27 Jun
Erfahrungsbericht von Jessica R.

San Diego State University


Stadt: San Diego
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Logistikmanagement
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 01/2023 bis 05/2023
Heimathochschule: Neuss EUFH

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Bewerbungsprozess

Der Bewerbungsprozess verlief durch die Zusammenarbeit mit College Contact reibungslos und einfach. Es werden Infomaterialien zur Verfügung gestellt, die verständlich durch das Bewerbungsformular leiten. Sollten dennoch Rückfragen aufkommen, helfen der zuständige Ansprechpartner oder Kollegen von College Contact jederzeit weiter. Natürlich ist die Bewerbung umfangreich mit Blick auf die anzugebenden Daten, jedoch wird es so einfach wie möglich gestaltet.

Die SDSU setzt sich nach erfolgreicher Einschreibung mit dir in Verbindung für nähere Details zu diversen Themen wie dem allgemeinen Ablauf des Semesters (Orientation Day, Einwahl in Kurse, Semesterstart, Anmeldedaten für interne Programme, Unterkunftssuche, etc.).

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Kurswahl

In die Kurse konnte ich mich erst vor Ort einschreiben, da die einheimischen Studenten diesbezüglich bevorzugt werden. Das kann dazu führen, dass manche Kurse nicht mehr für Studenten aus dem „Semester at SDSU“-Programm zur Verfügung stehen, da sie bereits voll sind. Meiner Erfahrung nach war dies jedoch eher die Ausnahme und an Alternativen sollte es aufgrund der hohen Vielfalt an Studiengängen und Kursen auch nicht mangeln. Ich persönlich habe mich als Ergänzung zu meinem Logistikmanagement-Studium in Deutschland für die folgenden vier Kurse entschieden:

  1. Economics and Supply Chain Management in the Events Ecosystem (HTM327) - Brandon Mastromartino, Di + Do: 11.00 – 12.20 Uhr
  2. Introduction to Business Tools for Data Analysis and Visualization (MKTG381, online) - Ari Gaffen, Di + Do: 14.00 – 15.15 Uhr
  3. International Human Resource Management (MGT466) - Nancy Arenas, Do: 19.00 – 21.40 Uhr
  4. Leadership in Organization (MGT475) - Taylor Harrell, Di: 19.00 – 21.40 Uhr

Ich kann alle Kurse weiterempfehlen. Die Vorlesungen wurden meist sehr interaktiv gestaltet: Gruppenarbeiten, Umfragen, guest speakers, Exkursionen, etc. Anders als von Deutschland gewöhnt gab es teils wöchentliche Abgaben von kleineren Prüfungsleistungen. Diese waren glücklicherweise nicht sehr zeitintensiv. Beispielsweise sollte ein Kapitel gelesen und dazu eine Frage beantwortet werden.

Zusätzlich gibt es zwei umfangreichere Prüfungen in der Mitte (midterms) und am Ende des Semesters (finals). Während vor allem bei den „exams“ und midterms viel mit Multiple-Choice-Fragebögen gearbeitet wurde, bestanden die finals bei mir vor allem aus Gruppenpräsentationen. In die Bewertung ist nicht nur der Vortrag und der Inhalt eingeflossen, sondern auch die Bewertung meiner Mitarbeit durch meine Gruppenmitglieder.

Die Hörsäle selbst sind von der äußerlichen Ausgestaltung nicht die modernsten, jedoch technisch gut ausgestattet. WLAN ist am gesamten Campus verfügbar (mal mehr, mal weniger gute Verbindung).

Ein Tipp von mir: Es gibt eine Art „Probezeit“ zu Semesterbeginn. Innerhalb dieser Woche können alle Vorlesungen besucht werden, auch wenn man auf der Warteliste steht und nicht offiziell eingeschrieben ist. Gerade wenn man noch unentschlossen ist, sollte diese Gelegenheit unbedingt wahrgenommen werden. Ein weiterer Tipp ist, Kurse so zu wählen, dass sie auf möglichst wenig Tage gebündelt werden können, um so möglichst viele freie Tage zu haben. Mir ist es gelungen alle 4 Kurse auf Dienstag und Donnerstag zu legen.


Betreuung vor Ort

Die Betreuung vor Ort ist super. Miffy und ihr Global Campus Team antworten selbst außerhalb der Office-Zeiten und können nicht nur für das Campus-Leben weiterhelfen, sondern auch bei privaten Angelegenheiten wie Visum und Reisen (insbesondere wichtig für den Grenzübergang nach Mexiko).


Wohnen

Wie bereits erwähnt, hilft das Global Campus Team bei der Unterkunftssuche. Dadurch bin ich auf die „Fraternity Row“ aufmerksam geworden und habe mich letztendlich auch dafür entschieden (https://www.americancampus.com/student-apartments/ca/san-diego/fraternity-row#amenities). Hierbei handelt es sich um ein Studentenwohnheim on-campus, sehr zentral gelegen. Die Kosten für ein Semester belaufen sich umgerechnet auf ca. 6,5 Tausend Euro. Im Wohnkomplex selbst und in der näheren Umgebung finden an 5 von 7 Nächten pro Woche die Frat-Partys statt. Die Ausstattung ist basic, kein Luxus. Alles in Allem habe ich mich dort sehr wohl gefühlt.

Grundsätzlich sollte jeder für sich selbst entscheiden, ob er lieber auf dem Campus oder doch eher am Strand leben möchte. Da ich mir mit Freunden ein Auto gemietet habe, konnte ich jederzeit entspannt den Campus für Trips zu einem der vielen Stränden, zu Hikes (unzählige Wander-Routen durch wunderschöne Natur) und zu vielen anderen Ausflugszielen in San Diego County verlassen. Für ca. 150€ wird von der SDSU auch ein Semesterticket für den öffentlichen Nahverkehr angeboten. Ich würde mich jederzeit wieder für das Leben auf dem Campus entscheiden, da dort viele Orte zu Fuß und innerhalb weniger Minuten erreichbar sind (Gym, Swimming-Pool (=“Aquaplex“, eignet sich nicht nur zum Schwimmen, sondern auch zum Sonnen), Bibliothek, Viejas-Arena (Basketball-Spiele und Konzerte), Hörsäle, Supermarkt, etc.).


Freizeit

Zum Thema Freizeit- und Ausflugmöglichkeiten kann ich die folgenden Orte empfehlen:

In San Diego: Surfen & Sonnen an den Stränden/Küsten (Del Mar, La Jolla, Pacific Beach, Mission Beach, Ocean Beach, Sunset Cliffs, Imperial Beach, Coronado), San Diego Down Town & Old Town, Gaslamp Quarter, Seaport Village, Women’s Soccer im Snapdragon Stadium, Baseball im Petco Park, Wandern (z.B. Three Sisters Falls)

Außerhalb: Tijuana (Mexiko: nur mit Einheimischen!), Laguna Beach, Imperial Sand Dunes, Las Vegas, Los Angeles, San Francisco


Fazit

Mein Fazit: Eine unvergessliche Zeit, die viel zu schnell vorbeigegangen ist!
5 Sterne für den wunderschönen & gut ausgestatteten Campus sowie die interaktiven Vorlesungen in kleinen Gruppen (ca. 30 Studenten).
4 Sterne für die Studienbedingungen, da die Hörsäle teils „rustikal“ wirken und das WLAN nicht immer das schnellste ist.
Definitiv 5 Sterne für Freizeit und Spaß – es gibt so viel zu erleben! Ich hatte nicht eine Sekunde Langeweile (Wichtig: Neugierig und offen gegenüber Neuem sein!).
2 Sterne in Bezug auf die Kosten: Ohne Stipendium hohe Ausgaben für Studiengebühren, zudem hohe Lebenshaltungskosten.