22 Jul
Erfahrungsbericht von Jan M.

California State University Northridge


Stadt: Northridge
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Elektrotechnik
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 01/2022 bis 06/2022

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Ich studiere Elektrotechnik an der DHBW Stuttgart und habe gemeinsam mit Freunden ein Auslandssemester an der California State University Northridge in Los Angeles gemacht. Es war das vierte Semester für mich und ich habe viele tolle Erfahrungen gemacht und insgesamt eine schöne Zeit gehabt. Um ein Auslandssemester in den USA machen zu können, bedarf es viel Planung.

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Bewerbungsprozess

Der Bewerbungsprozess lief mithilfe von College Contact ab. Man erhält einen genauen Plan, welche Schritte man bei der Bewerbung abarbeiten muss und sobald die Studiengangsleitung das Auslandssemester genehmigt, kann man anfangen, sich zu bewerben.

Wichtig ist, dass man sich über die hohen Studienkosten eines amerikanischen Colleges bewusst ist (7000 US$ in meinem Fall), dazu ist das Wohnen in Los Angeles auch teuer, vor allem wenn man im Student Housing wohnt. Man sollte sich ca. 6-9 Monate vor Semesterbeginn bewerben, da der Bewerbungsprozess viele Schritte enthält, die auch lange dauern können.

Durch College Contact kommt man in das „SAC-Programm“, ein Programm für internationale Studenten. In diesem Programm hat man auch Ansprechpersonen, die man immer per Email anschreiben kann. In meinem Fall habe ich auch immer recht schnell eine Antwort bekommen. Im Rahmen des Bewerbungsprozesses bekommt man auch viele Emails, die man gut durchlesen sollte, weil sie oft wichtige Dokumente beinhalten. Bei mir waren es aufgrund von Corona nochmal bestimmt doppelt so viele Dokumente.


Orientierungswoche

Wenn man ankommt, gibt es eine Orientierungswoche, in der man alles über die Abläufe an der Uni erfährt. Im Normalfall unternimmt man auch Dinge mit den anderen Studenten aus dem Programm, unter anderem eine organisierte Sightseeing-Tour durch LA. Bei uns war die Orientierungswoche und die ersten drei Wochen des Semesters leider online, somit fielen viele geplante Dinge aus. Wenn man im Student Housing wohnt, lernt man andere Studenten aus dem SAC-Programm dennoch schnell kennen, da es ein ganzes Stockwerk nur für Studenten aus dem Programm gibt.


Student Housing

Das Student Housing ist eine Möglichkeit, eine Unterkunft zu finden und der Bewerbungsprozess ist dank College Contact sehr einfach. Es ist ein Meal Plan inbegriffen, das bedeutet man hat zehn Mahlzeiten pro Woche in der Kantine des Student Housings frei. Man kann dort pro Mahlzeit so viel essen, wie man will und obwohl es nicht das beste Essen ist, spart man sich viel Zeit, da man nicht kochen und nicht einkaufen muss. Außerdem bekommt man pro Woche 20 $ auf eine Karte, wovon man sich in den Shops auf dem Campus Essen kaufen kann. Es gibt unter anderem Subway, Burger King und kleine Supermärkte.

Die Zimmer im Student Housing haben ein Bett, einen Schreibtisch und einen Stuhl. Wir mussten also direkt alle anderen wichtigen Sachen wie Bettdecke, Mülleimer und Toilettenpapier selbst kaufen, als wir angekommen sind. Man wohnt insgesamt zu viert in einem Apartment und zu zweit in einem Zimmer. Das Apartment hat ein kleines Wohnzimmer, das auch nicht üppig ausgestattet ist. Es gibt eine Gemeinschaftsküche im Stockwerk, die aber so gut wie niemand in der Zeit benutzt hat.

Für den sozialen Aspekt waren die Dorms aber perfekt und wir haben gleich von Anfang an viele Leute kennen gelernt und im Laufe des Semesters immer mehr. Zudem hatten wir einen Pool direkt vor der Haustür.


Campus

Der Campus ist groß und hat eigentlich alles, was man zum Leben braucht, darunter ein großes Gym, das SRC (Student Recreation Center). Es kostet nochmal ca. 160 $ Anmeldegebühren, aber es hat einen Pool, einen Fußballplatz nebendran und mehrere Sporthallen, in denen man zum Beispiel Basketball oder Fußball spielen kann. Es gibt auch die Möglichkeit, eine eigene Fußballmannschaft zu gründen, was wir auch gemacht haben. Wir hatten dann jede Woche ein Spiel, bis es am Ende einen Sieger gab.

Ansonsten ist die Bibliothek mit ihren großen Säulen und der USA-Flagge sehr auffällig und ein guter Rückzugsort, wenn man lernen möchte.


Kurse

Ich hatte teilweise Schwierigkeiten, die Kurse zu bekommen, die ich mir gewünscht habe. In den ersten Wochen habe ich oft die Kurse gewechselt und habe auch nicht immer schnell eine Antwort bekommen, wenn ich einen Kurs angefragt hatte. Das war ein Problem, da man nicht ewig Zeit hat, seine Kurse zusammenzustellen. Am Ende habe ich einen Kurs gewählt, den ich aufgeben musste, weil das Niveau zu hoch war.

Der Ablauf der Kurse unterscheidet sich stark von einer deutschen Universität. Man hat jede Woche Assignments und Quizzes zu erledigen, die meistens auch benotet werden. Außerdem gibt es Midterms, das sind kleinere Klausuren, die mitten im Semester geschrieben werden. Der Vorteil ist, dass sich die Endnote aus all diesen Leistungen zusammensetzt und die Klausurenphase am Ende nicht super stressig ist.


Freizeit

Die Freizeit in LA und an der Uni muss man ausnutzen, so gut es geht. Man sollte sich dafür auf jeden Fall noch etwas Geld einplanen, denn LA ist nicht billig. Öffentliche Verkehrsmittel sind nicht wirklich vorhanden und ein Auto zu bekommen ist sehr schwierig oder viel zu teuer. Ein Auto zu mieten kann man sich auch nicht leisten. Um von A nach B zu kommen, mussten wir in dem Fall Uber oder Lyft benutzen. Man kann es zwar mit mehreren Leuten teilen, aber wenn man viel sehen will, geht es extrem ins Geld.

Es lohnt sich aber, denn LA hat viel zu bieten: Hollywood Strip, Hollywood Hills, Beverly Hills, Santa Monica, Venice Beach oder Downtown sind gute Ziele. Außerdem ist LA die perfekte Stadt für Sportevents, ob American Football, Basketball, Baseball oder auch Fußball.

Wenn man die Möglichkeit hat, sollte man am besten noch etwas Zeit vor oder nach dem Semester einplanen, um zu reisen. Wir haben vor dem Semester ein Airbnb gemietet und ein paar Tage LA angeschaut. Nach dem Semester haben wir einen Roadtrip durch Kalifornien, Nevada, Utah und Arizona gemacht und dabei viele Nationalparks und Canyons angeschaut, sowie in Städten wie San Francisco und Las Vegas Halt gemacht.