California State University Los Angeles
In den USA einmal zu studieren war schon immer ein Traum für mich. Da das vollständige Studium in den USA sehr teuer ist, habe ich mich dafür entschieden in den USA nur ein Auslandssemester in meinem BWL-Master zu absolvieren. Was ich schonmal vorwegnehmen kann, ist, dass es eine meiner besten Entscheidungen in meinem Leben war, denn so eine aufregende Zeit, wie ich sie an der California State University Los Angeles (CSULA), organisiert durch College Contact, hatte, war eine wahnsinns Erfahrung, die sowohl meine akademischen Fähigkeiten als auch meine persönliche Entwicklung gefördert haben.
Der Bewerbungsprozess
Der erste Schritt auf meiner Reise war der Bewerbungsprozess, der dank der Unterstützung durch College Contact relativ unkompliziert war. College Contact fungierte als Mittler zwischen mir und der CSULA und bot eine Schritt-für-Schritt-Anleitung durch den gesamten Prozess. Dazu gehörten die Vorbereitung der erforderlichen Dokumente, wie beispielsweise die akademischen Transkripte, die englisch Nachweise sowie Unterstützung bei der Beantragung des Studentenvisums. Besonders hilfreich war das man, nachdem man alle Unterlagen zusammen hatte, College Contact den gesamten Bewerbungsprozess an der CSULA übernommen hat, sodass man selbst quasi nur noch auf die Zusage warten musste. Der Austausch mit College Contact ging auch sehr unkompliziert per E-Mail und ich habe immer sehr schnell Rückmeldungen und Antworten zu meinen Fragen bekommen. Die Zusage selber kam relativ spät (ca. 5 Monate vor Semesterbeginn), weil das Bewerbungsportal der CSULA erst sehr spät geöffnet hatte. Positiv war auch, dass man mit einem vergleichsweise niedrigen TOEFL-Test im Vergleich zur UCLA, Standford etc. genommen wird.
Studium und Kurse
Die CSULA bot eine breite Palette an Kursen, die es mir ermöglichten, genau die Fächer zu nehmen, die ich für meine Heimatuniversität für meine Module brauchte. Anfangs war es schwer mit dem International Office zu kommunizieren, denn genau eine Mitarbeiterin ist für Internationals aus Europa zuständig gewesen und diese musste uns alle in die Kurse eintragen. Dies führte dazu, dass ich teils Kurse zugewiesen bekommen habe, die nicht einmal auf meiner Kurswunschliste standen und die ich mir nicht hätte anrechnen können. Hier lohnt es sich aber hartnäckig zu sein und auch mit den Professoren direkt in Kontakt zu treten, denn meistens sind noch Plätze in den Wunschkursen frei. Ich habe zunächst nur einen meiner Wunschkurse bekommen, aber dann nachdem ich zwei Professorinnen angeschrieben hatte auch meine anderen beiden Wunschkurse. Ich habe “Social Media & Marketing Integration”, “Business Information Systems” und “Management and Organizational Behavior” belegt. Die Professoren an der CSULA waren alle sehr freundlich und unterstützend bei allen Aufgaben und Projekten, die wir erledigen mussten. Was auch ein großer Unterschied zu Kursen in Deutschland ist, dass die Klassen nur aus 10-20 Studenten bestand und die Professoren sich immer nach dem Wohlergehen der Studenten erkundigt haben, ob sie Schwierigkeiten haben und ob es ihnen mental auch gut geht. Dadurch hat man sich auch als International Student immer sehr wohl und gut aufgehoben gefühlt. Generell wurde viel mehr Wert auf durchgehende Mitarbeit und wöchentliche Aufgaben in Form von Vorträgen, kurzen Papern oder Gruppenarbeiten gelegt. Das kann manchmal etwas stressig sein, da man in Deutschland meist nur eine Klausur hat, dafür hat es aber den Vorteil, dass das Final Exam kaum zählt und man über das Semester viele Punkte sammeln kann.
“Social Media & Marketing Integration” bei Asia Lockett hat mir sehr gut gefallen, weil es extrem praxisnah war, dennoch war es teils schwierig, da wir zwei Gruppenarbeiten hatten (ein Paper und eine Präsentation), da die Amerikaner doch teils sehr entspannt sind und anders an die Arbeit gehen als ich es gewohnt war. Dennoch ist man gut miteinander klargekommen und es war möglich in allen drei Fächern As zu holen, was in Deutschland eindeutig schwieriger gewesen wäre. Auch „Management and Organizational Behavior” hat mir gut gefallen, da wir uns in dem Modul auch sozial in der Stadt engagieren mussten und darüber dann einen Bericht verfassen mussten. Am einfachsten und wenigsten zeitintensiv war “Business Information Systems”. Man brauchte zwar in allen drei Fächern keinerlei Grundkenntnisse, aber hier war es doch sehr leicht, denn alle Tests bis auf einer war Openbook und man kannte bereits alle Fragen im Vorhinein. Generell finden Masterkurse abends von 18-20:45 Uhr statt, da viele nebenbei noch Vollzeitberufstätig sind.
Unterkunftssuche
Die Suche nach einer geeigneten Unterkunft war eine der größeren Herausforderungen. College Contact bot zwar Orientierung und Tipps für die Unterkunftssuche, letztendlich musste ich mich jedoch selbst darum kümmern. Ich war zunächst vom Campus Housing abgeneigt, weil es nur 8er WGs für über 21-jährige gab. Daher habe ich ganz Airbnb durchforstet, aber die Angebote waren immer extrem teuer und auch nicht Uni nah. Ich würde auch keinem Empfehlen in Uni Nähe außerhalb des Campus zu wohnen, denn die Gegend von LA ist nicht die Sicherste, wenn man nachts mit dem Bus alleine heimfahren muss. Daher entschied ich mich doch für die Campus-WG, was im Nachhinein super war. Alle Mädels waren supernett, man schließt anfangs auch einen Vertrag mit den Mitbewohnerinnen ab, was man teilen mag und was nicht und wann man Ruhezeiten haben möchte. Man hat so auch schnell Anschluss gefunden. Jeder konnte auch jederzeit neue Freunde mitbringen und abends wurde ab und zu auch mal eine kleine Hausparty gefeiert.
Freizeit- und Ausflugsmöglichkeiten
Los Angeles und Kalifornien bieten unzählige Möglichkeiten für Freizeitaktivitäten und Ausflüge. Von Wanderungen im nahegelegenen Griffith Park bis hin zu Strandtagen in Santa Monica oder Malibu – es gab immer etwas zu entdecken. Oft waren wir auch am Skatepark in Venice, bei den Lakers im Stadion oder in den Shopping Malls. Die Thanksgiving Ferien haben wir für einen Roadtrip durch die verschiedenen Nationalparks genutzt z.B. Bryce Canyon, Grand Canyon, Joshua Tree oder auch nach Las Vegas, San Diego, sogar ein Trip nach Hawaii war günstig drin. Es wurde nie langweilig und die besten Partys waren die Studentenverbindungsparties der UCLA. Da kam man über Instagram und die Party App Poppin immer an die Termine und mit dem CSULA Ausweis rein. Es war genauso wie in den College Filmen, die man aus den Kinos kennt. Was ihr auch nicht missen solltet, sind die zahlreichen Angebote auf dem Campus, wie das kostenlose Gym, die Bücherei als Lernort und die Mensa als gemeinsamer Essensspot. Denn alle, die auf dem Campus leben, haben die Möglichkeit mit einem Meal Plan dort zu essen. Das Essen war extrem vielfältig und es ist ein Buffetprinzip, d.h. man konnte sich, soviel man wollte, von dem nehmen, worauf man Lust hatte.