18 Feb
Erfahrungsbericht von Gabriel M.

University of California, San Diego

Stadt: San Diego
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2012 bis 12/2012

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Grundsätzlich kann ich ein Auslandsemester nur empfehlen. Es ist eine riesen Erfahrung und man erlebt extrem viel! Hier ein paar, wie ich finde, nützliche Infos zur Planung und zum Leben in San Diego.

Vorbereitung und Bewerbung

Ich habe aus mehreren Gründen die UCSD gewählt: So sprachen zum Beispiel die tolle Lage, das grosse Studienangebot oder auch der sehr gute Ruf für die UCSD.
Während des ganzen Bewerbungsprozesses wird man von College Contact unterstützt. Plant trotzdem genügend Zeit ein, um alle erforderlichen Formulare und Unterlagen zu organisieren, sei es fürs Visum, die Krankenversicherung oder finanzielle Nachweise. Einmal abgeschickt, erhielt ich die Zusage von der UCSD innerhalb weniger Wochen.
Nach der Zusage organisierte ich das Visum. Auch dazu erhält man von der Uni genaue Informationen wie vorzugehen ist. Danach habe ich die Flüge gebucht.

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Ich habe mich bereits vor meiner Abreise um eine Wohnung gekümmert. Ich habe über Anatolia Housing ein Apartment gemietet und kann dies nur empfehlen. Es ist zwar nicht ganz billig, aber man erspart sich sehr viel Aufwand, wenn man ankommen kann und bereits eine Unterkunft hat. Ich habe andere internationale Studenten kennengelernt, die mehrmals ihre Wohnung wechseln mussten, da nichts mehr frei war für das gesamte Semester. Meist sind auch „normale“ Wohnungen nicht möbliert und die Mindestmietdauer beträgt 6 Monate oder ein Jahr. Da ich nur etwas mehr als 4 Monate dort war, entschied ich mich für ein möbliertes Apartment nahe am Campus. Man kann entweder Einzel- oder Doppelzimmer buchen und lebt mit ein oder zwei anderen (leider nur internationalen) Studenten zusammen. Die Lage war jedoch perfekt, 10 Minuten vom Campus mit dem Bus. Die Apartments sind auch ok, man hat sogar gratis Zugang zu einem relativ grossen gym. Pool und Jacuzzi gibt’s auch. In der Umgebung (zu Fuss ca. 5 Minuten) hat es ein neues, sehr grosses Einkaufszentrum, Supermarkets, Restaurants, etc. Auch der Strand ist mit dem Bus nur ca. 15min entfernt.
Viele Studenten wohnen auch in Pacific Beach, wo am Abend immer sehr viel los ist. Dann braucht ihr aber ein Auto, um an die Uni zu kommen. Meine Auffassung war: Ich wohne nahe an der Uni und kann mit dem Bus zur Schule, und dann in der Freizeit mit dem Auto weg. Ich würde es wieder so machen. Mit dem Auto an die Uni scheint relativ mühsam zu sein (Parkplatzsuche, teure Parking tickets, etc.)


Ankunft in San Diego

Vor Ort habe ich sehr bald ein amerikanisches Bankkonto eröffnet, da es meiner Meinung nach einfacher ist mit einer US-Karte und Konto. Dies geht schnell und ist überhaupt kein Problem.


Auto

Es ist in den USA leider einfach so: Ohne Auto geht nichts. Ich habe mich bereits in der ersten Woche nach meiner Ankunft um ein Auto gekümmert. Es hat zwar Busse, diese fahren jedoch nicht allzu oft (vor allem nicht am Abend und am Wochenende) und die Fahrt dauert immer sehr lange (z.B. nach Downtown San Diego dauert es mit dem Express Bus 50min (sonst 1.5h), mit dem Auto rund 20min). Grundsätzlich habt ihr zwei Möglichkeiten: Entweder ein Auto mieten, jedoch muss man aus meiner Erfahrung mit ca. $650 pro Monat rechnen für einen älteren Mietwagen. Nicht von den tiefen Preisen in den Werbungen täuschen lassen ($350 pro Monat). Diese Preise beinhalten sehr strenge Limiten bezüglich gefahrener Meilen und Region und sind ohne Versicherung. Will man z.B. mal nach LA oder gar Las Vegas fahren, fallen sehr hohe Extragebühren an, wodurch man schlussendlich wieder bei den anfänglich genannten $600-$700 landet.
Darum habe ich mich entschieden, ein Auto zu kaufen. Rückblickend würde ich wahrscheinlich für die 4 Monate ein Auto mieten. Ich hatte leider ein wenig Pech, da ich den Wagen zwei Mal in die Werkstatt bringen musste. Ich würde sagen, falls ihr länger als 6 Monate bleibt, lohnt sich ein Kauf sehr wahrscheinlich. Alles in allem habe ich ein bisschen mehr ausgegeben mit dem gekauften Auto als wenn ich eines gemietet hätte. Jedoch hatte ich einen richtig amerikanischen SUV für 4 Monate, und war komplett unabhängig von irgendwelchen Vorgaben seitens einer Mietwagenfirma. Auch die obligatorische Versicherung ist sehr einfach per Telefon abschliessbar. Andererseits erspart man sich definitiv einigen Ärger mit einem Mietwagen. Es gibt doch einigen Papierkram zu erledigen, bis man dann endlich einmal offizieller Eigentümer eines gekauften Autos ist.
Zusammenfassend finde ich, ist es eine Frage wie viel Risiko man eingehen möchte. Will man einfach irgend einen Wagen und nichts damit zu tun haben, gibt es nur mieten.


Uni

Die UCSD hat mir sehr gut gefallen, der Campus ist riesig und im Sommer wunderschön. Ich habe zwei VWL-Kurse und einen BWL-Kurs besucht. Die BWL-Vorlesungen finden an der Rady School of Management statt. Diese ist anscheinend weit herum für ihre hohe Qualität bekannt. Die Kurse sind zwar relativ aufwändig (jede Woche Fallstudien lesen und Texte dazu schreiben, Anwesenheitspflicht, Gruppenarbeiten, etc.), jedoch fand ich diese Vorlesung am interessantesten und lernte am meisten. Oft gibt es auch Midterm-Tests. Gesamthaft finde ich das Niveau aber einfacher (verglichen mit der Schweiz). Ich konnte glücklicherweise meine Kurse auf zwei (lange) Tage aufteilen und hatte so genügend Zeit, für die Uni alles zu erledigen und genügend Freizeit zu geniessen.
Überlegt euch schon im Voraus, welche Fächer ihr besuchen möchtet. Plant mindestens doppelt so viele Kurse, als ihr dann tatsächlich nehmen könnt. Da sich die internationalen Studenten erst nach allen amerikanischen Studenten einschreiben können, sind viele Kurse bereits voll. Meistens muss man sich im Voraus auf eine Warteliste setzen. Mein Tipp: tut dies, sobald ihr eine entsprechende Email von der Uni kriegt. Jede Minute zählt!
Info für Schweizer Studenten: Seid euch bewusst, dass anstatt der üblichen 30ECTS pro Semester, an der UCSD 12 Units als Fulltime-study gelten. Bei mir ergab dies umgerechnet 18 ECTS an meiner Heimuni in der Schweiz. Daher absolvierte ich noch 3 Schweizer Fächer online, damit ich trotzdem in die Nähe der 30 Punkte kam. Dies hat natürlich meinen Aufwand wesentlich vergrössert.


Freizeit

Die UCSD hat ein sehr grosses Sportangebot (laut UCSD das grösste Sportcenter an der gesamten Westcoast). Internationale Studenten können dies für ca. $100 pro Quarter nutzen.
Der schöne Strand von La Jolla ist ziemlich nahe, mit dem Bus in ca. 15min erreichbar. In Pacific Beach läuft immer etwas (Bars, Clubs, Shops, riesiger Strand), ansonsten ist auch Downtown mit dem Auto nicht weit. Viele Studenten machen Wochenendausflüge nach LA, San Francisco, Las Vegas, etc.
Auch an der Uni selbst gibt es immer wieder Events, vor allem auch für Internationals.

Abschliessend kann ich San Diego und die UCSD als Ort für ein Auslandsemester sehr empfehlen. Die Stadt ist wunderschön, das Wetter sowieso und die Uni hat mir auch sehr gut gefallen. Ich habe viele neue Leute kennengelernt und viel gesehen und erlebt.