15 Feb
Erfahrungsbericht von Eva B.

Brock University


Hochschule: Brock University
Stadt: St. Catharines
Land: Kanada
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Wirtschaft
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2017 bis 12/2017

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Go Badgers, Go Badgers, Go Badgers – ein Auslandssemester an der Brock University in Kanada

Relativ schnell wusste ich, dass ich mein Auslandssemester in meinem 5. Unisemester machen möchte. Die FOM hat nur eine relative kleine Auswahl an Partnerhochschulen und so bin ich letztendlich bei College Contact gelandet.

College Contact bietet eine Vielzahl an Hochschulen weltweit an und der Bewerbungsprozess wird durch klare Ansprechpartner sehr leicht gemacht. Nachdem man sich für bestimmte Kurse der Auslandsuniversität entschieden hatte, konnte man sich bewerben. Bereits nach ca. 4 Wochen hatte ich eine Zusage von der Brock University und konnte gar nicht abwarten, meine Unterkunft, Flüge und weitere Auslandssemester-Vorbereitungen zu starten. Losgehen sollte mein Abenteuer im Fall-Term (September- Dezember 2017).

Schon Fernweh bekommen?

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Unterkunft

Bei der Unterkunftssuche kann ich am meisten „kijiji“ oder die Facebook-Gruppen „Brock University Class of 2019, 2020 etc.“ empfehlen, da dort in regelmäßigen Abständen Zimmer angeboten werden. Insgesamt ist es sehr üblich, dass man in Studentenhäusern Off-campus lebt. Diese sind meistens um die Hälfte günstiger als die On-campus Studentenheime. Ich habe in einem Haus mit vier weiteren Mädels in Thorold gewohnt. Unser Haus war gemütlich eingerichtet und wir hatten sogar einen kleinen Garten (CAD$420/Monat für mein Zimmer). Meine Mitbewohnerinnen kamen aus Kanada, dem Iran und aus Asien. Wir haben uns alle sehr gut verstanden und so einige coole Hauspartys zusammen gefeiert.


Neue Freunde

Insgesamt lernt man an der Brock University sehr schnell neue Freunde kennen. Durch eine Einführungswoche mit vielen Aktivitäten wie Messen, Winetasting, Niagarafälle Ausflug, Food- und Sportevents, lernt man die Gegend und die anderen Internationals kennen. Um ehrlich zu sein, wurden meine Bekanntschaften aus der Einführungswoche meine besten Freunde im Laufe des Semesters. Meine „Uni-Gruppe“ bestand aus einem Kanadier, einer Holländerin, einem Iraner, einem Russen und einer Engländerin. Jetzt bin ich seit einem Monat schon wieder in Deutschland und kann es nicht abwarten, diese wundervollen Menschen wieder in meine Arme zu schließen. Besonders gerne haben wir die Eishockeyspiele von den Brock Badgers (dem Uniteam) besucht. Die Stimmung durch tausende von Brock-Studenten war einfach immer der Hammer!


Die Brock University

Die Brock University ist sehr bekannt für die große Auswahl an Sportangeboten. Besonders toll fand ich das Fitnessstudio & den Pool. Darüber hinaus gab es sogar noch einen Whirlpool, eine kleinere Sauna, einen Indoor Runningtrack, Tennisplätz und vieles mehr. Wenn ich mich nicht gerade sportlich betätigt habe, saß ich in der Bib oder in einem meiner Kurse. Ich hatte mir drei Kurse für das Semester herausgesucht: Marketing Research 3P96, Managerial Accounting 2P12 und Corporate Finance 2P91. Die Kursnoten setzen sich meistens aus Assignments, Tests, Klausuren und Gruppenarbeiten zusammen. Man muss sich selber aufraffen und lernen, um dem Inhalt folgen zu können. Im Vergleich zu dem deutschen Unisystem ist eine gute Note mit viel mehr Aufwand verbunden. Die Professoren in meinen Kursen waren sehr nett und man konnte durchgehend Fragen stellen.


Alltag in Kanada

Das Leben in Kanada ist etwas anders. Die Menschen sind dort alle sehr offen und freundlich. Mein üblicher Tag begann mit einer 15-minütigen Busfahrt zur Uni. Rennend zum Bus, hielt der Busfahrer für mich meistens schon auf halber Strecke an und begrüßte mich mit „how are you today“. In den Weihnachtstagen trug er sogar eine Weihnachtsmütze und bereitete mir durch seine positive Art immer Freude. In Thorold kommen die Busse nur alle halbe Stunde. Zeitstress kannte ich in Kanada jedoch nicht und hilft einem auch nicht weiter. Zum Glück hatten meine Mitbewohner alle ein Auto und konnten mich so bei regnerischem Wetter oder Schnee mitnehmen.

Die Lebensmittelpreise für Grundprodukte wie Milch, Butter, Brot, „Alkohol“ sind um einiges teurer als in Deutschland. Für einen Liter Milch zahlte man oft fast 2€ und für eine billige Flasche Wein (übrigens ist man in Ontario mit 19 Jahren volljährig und darf Alkohol verzehren) um die 8-10€. Man darf vor allem nicht vergessen, dass auf jeden Einkauf noch die Steuer nachträglich draufgerechnet wird. Subway und das kanadische Starbucks, Tim Hortons, wurden so fast täglich von mir aufgesucht.


Fazit

Insgesamt kann ich die Brock University einfach nur empfehlen. Die Lage der Universität ist einfach toll! Innerhalb von 30 Minuten ist man mit dem Bus bei den weltbekannten Niagarafällen. Nach Toronto kommt man auch ganz bequem und schnell mit dem Megabus oder Greyhound. (ca. 1-14$ pro Fahrt, Dauer ca. 60 Minuten). Zudem hat man die Möglichkeit, preisgünstig mit dem Bus oder dem Flugzeug die USA zu erkunden, wie z.B. New York oder Boston. Im Oktober hat man auch eine „Reading Week“ in der man zwar lernen sollte, aber auch einfach eine Woche lang Kanada erkunden kann. Wir haben uns zu fünft ein Auto gemietet und haben Québec City, Ottawa, Montreal und Kingston besucht. Kanada ist ein wunderschönes Land und wer die Möglichkeit hat, an die Brock University zu gehen, sollte dies auf jeden Fall machen. Fernweh habe ich auf jeden Fall jetzt schon wieder!

Bei Fragen oder falls ihr Hilfe benötigt, könnt ihr euch gerne an mich wenden.