5 Mär
Erfahrungsbericht von Dominik P.

University of California, Santa Barbara


Stadt: Santa Barbara
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Projektmanagement
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2017 bis 12/2017
Heimathochschule: Mosbach DHBW

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Santa Barbara – eine unvergesslich schöne Zeit, an die ich mich immer wieder gerne erinnere. Von den Sonnenuntergängen am Pazifik, dem riesigen Campus, den vielseitigen Kursen und offenen Studenten und Professoren, hat alles super gepasst!

In dem Erfahrungsbericht versuche ich euch vor allem Tipps zu geben, die euch vor allem bei der Vorbereitung helfen sollen, da ich mir sicher bin, dass ihr euch bereits für diese Uni entschieden habt. :b

Schon Fernweh bekommen?

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Wohnung

Die Wohnungssuche hat sich etwas kompliziert gestaltet. Während die meisten amerikanischen Studenten sich schon mit ihren Freunden ein Jahr im Voraus in der Studentenstadt Isla Vista eine Wohnung ausgesucht haben, müssen Austauschstudenten über die Facebook-Gruppe „UCSB Housing“ hoffen, noch einen Platz in einer WG zu bekommen. Alternativ dazu werden auch von der Uni Zimmer angeboten. Diese werden allerdings zuerst an Amerikaner vergeben. Egal wo ihr euch für ein Zimmer entscheidet müsst ihr euch darauf einstellen diese mit ein oder zwei anderen Studenten zu teilen. Ihr solltet mit mindestens 700 Dollar pro Monat rechnen. Ich hatte das Glück eine Wohnung von der Uni zu bekommen. Die war super ausgestattet, modern und hatte sogar ein kleines Fitnessstudio. Wenn ihr ohne Wohnung anreist und noch eine günstige Unterkunft für die erste Woche braucht, dann schaut euch am besten das „Student Hotel“ an. Die Zimmer sind genau für diesen Zweck zu einem relativ günstigen Preis vorrübergehend von der Uni bereitgestellt. Das günstigste Motel in der Umgebung jedoch kostet schon über 100 Dollar die Nacht.

Stellt euch darauf ein, dass die Zimmer in Isla Vista aus sehr dreckig sein können. Nichtsdestotrotz macht die Uni, das Studentenleben, der Strand und das Wetter ohne Zweifel alles wieder gut. Kalifornien halt!


Kurse

Das Kursangebot an der Uni ist riesig. Von Naturwissenschaften über Meeresforschung bis Theater gibt es fast alles zu finden. In den ersten zwei Wochen des Semesters findet das sogenannte „Class-Crashing“ statt. Da besucht ihr alle Kurse in die ihr euch einschreiben wollt. Die meiste Zeit bekommt man seine Wunschkurse. Es empfiehlt sich aber die ersten zwei Wochen auch andere Kurse zu belegen und dort die Hausaufgaben mitzumachen.

Der Lernaufwand an der amerikanischen Universität gestaltet sich etwas anders als in Deutschland. Während in Deutschland das Studium hauptsächlich über lange Präsenzvorlesungen ausgeübt wird, begrenzen sich die Vorlesungen in Amerika auf maximal ein bis zwei Stunden pro Unterrichtseinheit. Wöchentlich fallen dazu jedoch Hausaufgaben wie Aufsätze schreiben oder Bücher lesen an. Einplanen sollte man für die Assignments ca. drei Stunden pro Vorlesung. Es gibt Noten für die mündliche Beteiligung im Unterricht und für das regelmäßige Abgeben von Hausaufgaben. Anders als es oft in deutschen Vorlesungsräumen der Fall ist, wird es sehr negativ angesehen wenn man sich während der Vorlesung mit seinem Sitznachbarn unterhält und es tatsächlich auch keiner macht.

Die Kursgebühren sind sehr hoch und variieren zwischen 300 und 1000 Dollar pro Kurs. Dafür ist die Qualität der Lehre sehr gut und man kann viel von der Vorlesung und dem Professor erwarten. Es gibt sogenannte „Lectures“, in denen der Professor ganz normal die Vorlesung hält. Zusätzlich gibt es „Sessions“, in denen Aufgaben gemacht werden. Wenn man dann noch Fragen hat sind die Professoren im Normalfall sehr freundlich und beantworten nach dem Unterricht oder in den wöchentlichen „Office Hours“ Fragen.


Mentalität

Die Amerikaner sind generell sehr offen und lieben es Small Talk zu halten. Dazu sind sie sehr hilfsbereit, wenn man mal etwas sucht oder Fragen hat. Auf der anderen Seite wird ihnen oft vorgeworfen, dass sie sehr oberflächlich wären. Ich finde es aber gut, dass die Leute, die du zum ersten Mal kennen lernst, viel von sich erzählen ohne im Hinterkopf gleich eine feste Freundschaft zu haben. Die Gespräche sind oft sehr unterhaltsam. Davon abgesehen findet man selbstverständlich auch gute Freunde unter den Amerikanern. Eine Sache müsst ihr aber bei den Bekanntschaften beachten: Oft sagen die Amerikaner am Ende „I will call you later“ oder „yes lets go surfing tomorrow“. Das ist oftmals aber nur eine Floskel. Erst wenn ihr eine Uhrzeit ausgemacht habt, wisst ihr dass ihr euch wirklich trefft. Einfach ein anderes kulturelles Verständnis. In Kalifornien sind die meisten Leute sehr liberal und für Naturabenteuer und Partys zu haben. Es lohnt sich die Erfahrung vor allem mit den Amerikanern zu erleben, aber auch mit internationalen Studenten Kontakt zu pflegen. Unter den Austauschschülern habe ich sehr gute Freunde fürs Leben gefunden mit denen man auch super über die Feiertage reisen kann.


Ausflugsziele

Wenn ihr so Outdoor begeistert seid wie ich, dann holt euch am besten den Jahrespass für die Nationalparks in Amerika. Das lohnt sich schon wenn man mindestens drei Parks besucht und der Pass gilt für das gesamte Auto. Inbegriffen sind unter anderem Yosemite, Sequoia und Grand Canyon. Außerdem kann ich nur wärmstens den Excursion Club an der UCSB empfehlen, der jede Woche super Angebote von Surfen bis Wandern für seine Mitglieder anbietet. Aufpassen sollte man beim Reisen nur wegen den Waldbränden, da es sehr trocken in Kalifornien ist. Über die Lage der Brände kann man sich aber jederzeit im Internet informieren.

In Santa Barbara genießt man die beste Lage. In zwei Stunden ist man mit dem Auto in der Metropole Los Angeles und zwei weitere Stunden südlich San Diego. Wenn man ein verlängertes Wochenende (z.B. über Thanksgiving) Zeit haben sollte, ist San Francisco die beste Wahl! Außerdem kann man in Santa Barbara nach dem Lernen am Strand entspannen oder gut eine Fahrradtour machen. Darüber hinaus gibt es noch viel mehr zu erleben. Ich bin mir sicher dass ihr eine unvergessliche Zeit haben werdet und mehr Erfahrungen als Tage mit nach Hause nehmt.

Insgesamt hat mir das Auslandssemester sehr gut gefallen und ich würde es jederzeit wiederholen wollen. Ich konnte viel lernen und habe Freunde fürs Leben gefunden. Einziger Nachteil der UCSB sind die relativ hohen Kosten für Unterkunft und Studium. Nichtsdestotrotz ein Semester wert, wenn ihr die Gelegenheit habt. Viel Spaß beim Koffer packen und träumen!

Vielen lieben Dank an College Contact an dieser Stelle. Wirklich eine super tolle Hilfe bei der Vorbereitung gewesen!