17 Feb
Erfahrungsbericht von Benedikt P.

Griffith University - Gold Coast


Stadt: Gold Coast
Land: Australien
Kontinent: Ozeanien
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 07/2015 bis 11/2015
Heimathochschule: Münster U

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Anreise und Unterkunft

Es gibt einige Dinge, die ich gerne vor der Anreise gewusst hätte. Zum einen wusste ich nicht, dass der Abholservice der Uni (kann online über die Griffith Website gebucht werden) sowohl von Brisbane als auch von der Gold Coast zur Verfügung steht. Ich dachte, ich müsste bis zur Gold Coast fliegen, was dazu geführt hat, dass ich einmal mehr umsteigen musste und sich die Flugzeit deutlich erhöht hat. Nach Brisbane ist es deutlich einfacher, weil es von Deutschland aus Flüge mit nur einem Stop gibt.

Wer den Abholservice nicht buchen möchte: man kommt auch mit Zug und Bus zur Gold Coast. Ich würde jedoch den Abholservice empfehlen, da man nach 25 Stunden Flugzeit keine Lust mehr hat, sich nach Zugverbindungen umzuschauen.

Zum anderen wusste ich nicht von der Möglichkeit, einen flexiblen Rückflug zu buchen. Ich habe zunächst nur einen Hinflug nach Australien gebucht, da ich nicht wusste, ob ich nachher noch in Australien reise oder nicht. Ich wusste also nicht, wann und von wo ich nach Hause fliegen würde. In Australien habe ich von vielen Leuten, die das gleiche Problem hatten, gehört, dass man auch einen Rückflug mit flexiblem Datum und Ort buchen kann. Gegen einen geringen Aufpreis natürlich, jedoch ist diese Option immer noch deutlich günstiger als zwei One-Way-Tickets zu buchen.

Außerdem ist zu empfehlen, ein paar Tage vor Semesterstart an der Gold Coast anzukommen. Wie viele andere musste ich mich auch um eine Wohnung bemühen. Ich würde von Wohnungen auf dem Campus abraten. 250 Dollar die Woche ist sehr teuer, außerdem wohnt man auf dem Campus in Southport, also weiter weg vom Strand und den meisten Internationals. Ein Vorteil ist jedoch, dass man näher an Australiern wohnt, und so nicht nur mit internationalen Studenten in Kontakt kommt.

Eine Wohnung suchen war für mich jedoch kein Problem, ich habe innerhalb von einem Tag ein passendes Apartment gefunden. Habe auch von Leuten gehört, die mehr Probleme bei der Suche hatten, aber der Großteil hatte bis zum Semesterstart eine Wohnung. Es ist zu empfehlen, sich vorab schon einmal ein wenig in der Facebook-Gruppe der Austauschstudenten umzuschauen. Ich habe über Facebook schon vor der Anreise meine Mitbewohnerin kennengelernt.

Auch wenn man vor Ort keine Wohnung sucht, ist es besser, einige Tage vor Semesterstart anzureisen, da man sich um ein paar organisatorische Dinge kümmern muss, z.B.: Handvertrag (Vodafone hat gute Angebote für Studenten), Bankaccount, GoCard zur Benutzung der Tram, Student ID Card, …

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Studium und Uni

Die Uni selbst befindet sich in Southport und ist von Surfers Paradise bequem mit der Tram zu erreichen. Der Campus selbst ist riesig, es dauert ein bisschen bis man sich zurecht findet.

Das Semester startete bei mir Montag und Dienstag mit einigen organisatorischen Veranstaltungen für Austauschstudenten, mittwochs ging es dann für die Leute, die den Trip gebucht haben, nach Byron Bay. Den Trip kann ich absolut empfehlen. Es sind viele coole Aktivitäten dabei, z.B. Kajak fahren, Surfstunden, Feiern… Und das Wichtigste: man lernt die anderen internationalen Studenten kennen.

Meine Erfahrung war, dass die Kurse deutlich leichter sind als Kurse an deutschen Unis. Meine Fächer waren Human Resource Management Principles, Management Strategy and Decision Making, Corporate Communications and Public Relations und Investment Analysis and Management.

Für jeden Kurs gibt es, vergleichbar mit deutschen Unis, eine Vorlesung und ein Tutorium/Workshop. Jedoch gibt es im Unterschied zu meiner Heimatuni Assignments und auch kleinere Tests während des Semesters, sodass mehr Veranstaltungen verpflichtend sind und in die Endnote eingehen. Aber alles halb so wild.


Aktivitäten

An Aktivitäten bietet die Gold Coast und auch die Uni viel, langweilig wird es nie. Ich habe mir, nachdem ich auf dem Byron Bay-Trip die Surfstunden hatte, ein Surfboard gekauft. In Surfers ist es schwierig, aber Shops weiter südlich (Miami) haben gute Angebote für Surfboards und auch Wetsuits. Surfen kann man auch in Surfers Paradise, aber vor allem südlicher an der Gold Coast gibt es bessere Spots wie Currumbin und Burleigh Heads. Außerdem habe ich über den Tauchclub der Uni meinen Tauchschein gemacht. Der Tauchclub arbeitet mit einer lokalen Tauchschule zusammen, und bietet die Kurse echt preiswert an.

Des Weiteren zu empfehlen ist der Q1. Wir haben am Ende des Semesters mit vielen Austauschstudenten ein Dinner auf der Aufsichtsplattform gemacht.

Die Student Guild bietet zudem noch viele andere Aktivitäten an, besonders gut gefallen hat mir das Whale Watching.

Feiern gehen kann man an der Gold Coast auch gut, es gibt viele Mainstream-Clubs, aber auch Clubs, in denen andere Musikrichtungen gespielt werden. Das Elsewhere ist sehr zu empfehlen. Besser sind meiner Meinung nach aber sowieso die Hauspartys der Internationals in den Hochhäusern von Surfers Paradise.

An der Gold Coast liegen außerdem viele Nationalparks (Springbrook, Tambourine, Burleigh Heads, Lamington). Manche sind jedoch nur mit dem Auto zu erreichen. Springbrook und Burleigh Heads habe ich besucht, die sind wirklich zu empfehlen.


Reisen

Während des Semesters ist eine Woche frei. Ich habe - wie viele andere auch - mit einigen Freunden einen Flug nach Cairns gebucht und dann einen Van gemietet, um zurück zur Gold Coast zu fahren. Auf dem Weg waren wir am Great Barrier Reef tauchen, auf den Whitsunday Islands segeln und haben viel anderes gesehen.

Nach dem Semester habe ich noch einen Roadtrip von Adelaide nach Melbourne gemacht. Viele sind aber auch noch nach Bali, Neuseeland o.Ä. geflogen. Ich selbst kann nur empfehlen, während und nach dem Semester noch zu reisen, um die australische Kultur und den Lifestyle noch ein wenig näher kennen zu lernen. So sehr ich die Gold Coast als Ort schätze, Surfers Paradise ist eher ein Touri-Ort, und die australische Kultur lernt man besser woanders kennen. Dennoch hat mir auch Surfers für ein Semester sehr gut gefallen.


Kosten

Die meisten Dinge sind in Australien deutlich teurer als in Deutschland, vor allem Lebensmittel, Miete und Alkohol. Gewohnt habe ich mit zwei anderen Austauschstudenten in einer WG, für ein Einzelzimmer habe ich 180 Dollar/Woche gezahlt. Für deutsche Verhältnisse ist das sehr viel, aber mein Zimmer gehörte schon eher zu den günstigeren im Vergleich zu anderen. Je weiter weg von Surfers Paradise man eine Wohnung sucht, desto günstiger wird es. Ich würde jedoch nicht empfehlen, weit weg zu wohnen, da die meisten anderen Austauschstudenten in Surfers wohnen. Lebensmittel kauft man am besten bei Coles anstelle von Woolworths. Einen Aldi gibt es auch am südlichen Teil der Gold Coast, der ist jedoch von Surfers schwer erreichbar. Wer auf gutes deutsches Bier steht, muss leider etwas tiefer in die Tasche greifen; ein Sixpack Becks kostet umgerechnet gerne mal 12€. Deutlich kostengünstiger ist Goon (Wein aus 2-4l Kartons), auch wenn’s eher gewöhnungsbedürftig ist.


Fazit

Ich kann jedem einen Aufenthalt an der Griffith University an der Gold Coast empfehlen. Die Uni ist topmodern, es gibt unzählige Freizeit- und Reisemöglichkeiten und man lernt viele neue Leute aus verschiedenen Ländern kennen. Das Semester war wirklich eine tolle Erfahrung, und auch wenn es günstigere Alternativen für ein Auslandssemester gibt, würde ich jederzeit wieder an die Griffith University an die Gold Coast gehen.