3 Feb
Erfahrungsbericht von Arian S.

Capilano University


Hochschule: Capilano University
Stadt: Vancouver
Land: Kanada
Kontinent: Nordamerika
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2024 bis 12/2024

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Moin, ich bin Arian und ich habe ein Auslandssemester im Fall 2024 an der Capilano University in Vancouver, Kanada absolviert.

Als Schüler hatte ich schon einmal überlegt, ein Gap Year nach der 9. Klasse zu machen. Allerdings hatte ich damals leider noch nicht den Mut dazu. Mit mehr Erfahrung und Selbstbewusstsein im Studium und dem steigenden Interesse an dem Land Kanada, mit seiner wundervollen Natur, war mir als Wintermensch klar: Diese einmalige Chance muss genutzt werden.

Über Freunde wurde mir College Contact empfohlen. Als sogenannter „Free Mover“ sind die Chancen, einen Studienplatz zu erhalten, deutlich höher als im Austausch über eine Partneruniversität der Heimathochschule. Allerdings muss man die Studiengebühren selbst tragen.

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Bewerbungsprozess

Auf der übersichtlichen Homepage von College Contact habe ich mich aus einer großen Auswahl für die Capilano University entschieden und über die Zulassungsvoraussetzungen informiert. Meine Erfahrung mit Collage Contact war immer positiv. Nach einer ersten Kontaktaufnahme per E-Mail und einem Erstgespräch wurde mir eine Checkliste bereitgestellt. Diese enthielt einen genauen Leitfaden mit allen Schritten, die für meine Bewerbung wichtig waren.

Die Kommunikation mit meiner Beraterin von College Contact war hilfreich und unkompliziert, wobei ihre Ratschläge besonders bei Unsicherheiten vor einer so großen Reise unterstützend waren. Als ich dann alle Bewerbungsunterlagen zusammen hatte, konnte ich sie ganz einfach meiner Beraterin von Collage Contact zusenden, und sie hat alles weitere übernommen. Nach ca. 2 Wochen hatte ich nun die Zusage der Capilano University.

Die Kommunikation mit der CapU verlief meist eher schleppend, was anfangs an der Zeitverschiebung lag, aber auch vor Ort nicht immer reibungslos war. Dennoch wurde mir nach etwas Wartezeit stets freundlich und hilfsbereit weitergeholfen.


Capilano University

Die CapU ist im Vergleich zu nordamerikanischen Verhältnissen eher klein. Sie liegt im Stadtteil North Vancouver und ist am Rande des Berges, halb in den Wald hinein gebaut. Beim Lernen kann man also auch die Natur bestaunen.

Als Geographie-Student belegte ich drei Kurse aus der Geographie, um sie auch an meiner Heimatuni anrechnen lassen zu können. Diese Kurse waren auf drei Wochentage aufgeteilt und gingen jeweils drei Stunden, was für mich anfangs eher lang und ungewohnt war.

Ich belegte die Kurse GEOG 208 „Canada: Nation of Regions“, GEOG 355 „Urban Ecology“ und GEOG 360 „Geography of Sustainability“. Der Kurs GEOG 208 beinhaltete umfängliche Inhalte sowohl über die physikalischen Eigenschaften einer Region des Landes als auch über die Menschen und Kulturen in diesen Regionen. Urban Ecology befasst sich mit dem Thema, Städte umweltfreundlicher zu gestalten. Es wurden Herausforderungen aber auch passende Maßnahmen vorgestellt. Die meisten Inhalte im Kurs Nachhaltigkeit waren für mich nicht neu. Es war aber trotzdem spannend, eine andere Sichtweise auf die Themen zu bekommen und im Unterricht zu diskutieren.

Im Allgemeinen hat mich die Art des Unterrichts eher an Schule erinnert. Die klassischen Vorlesungssäle, wie wir sie kennen, gab es dort nicht. Die Räume hatten die Größenordnung eines Klassenzimmers, wodurch die Anzahl der Studierenden auch geringer war. Dies hatte zum Vorteil, dass man einen persönlicheren Draht zu den Lehrenden hatte und die Betreuung viel besser an die eigenen Bedürfnisse angepasst war.

Neben dem Unterricht gab es auch zahlreiche andere Angebote. Als sportbegeisterter Mensch fand ich das breit gefächerte Sportangebot sehr überzeugend. Es gab geleitete Kurse für Basketball, Badminton, Volleyball und Fußball. Außerdem wurden Kurse von Fitnesstrainern im Gym angeboten. Man konnte sich aber natürlich jederzeit alleine fit halten. Für die eher Kreativen gab es auch zahlreiche Angebote.


Unterkunft

Da das Wohnen in Vancouver sehr teuer ist, habe ich die Möglichkeit genutzt, in der verhältnismäßig günstigen Unterkunft der CapU zu wohnen. Die Residence hat mich jedoch eher enttäuscht. Die Unterkunft war altmodisch eingerichtet und heruntergekommen. In einem ersten Online-Meeting mit dem International Office wurden wir schon vorgewarnt, keine großen Erwartungen zu haben. Es war zu merken, dass der Fokus bereits auf das neue Studentenwohnheim on-campus gesetzt wurde, welches allerdings aktuell noch gebaut wird.

Letztendlich hatte die Residence alles, was man grundlegend brauchte. Allerdings war die Gemeinschaftsküche nicht mit mehr als einer Mikrowelle ausgestattet und die Gemeinschaftstoiletten sowie Duschen waren anfänglich gewöhnungsbedürftig. Darüber hinaus gab es jeden Tag Frühstück, Mittag und Abendessen in der Mensa der Residence. Die Essensqualität war mittelmäßig und das Essen hat sich häufig wiederholt.

Trotz all dem konnte man in der Unterkunft viele andere Studenten kennenlernen und das Gemeinschaftsgefühl war sehr ausgeprägt.


Vancouver

Die Stadt Vancouver ist mir sehr ans Herz gewachsen. Vancouver bietet einem alles, was man zum Leben braucht. Die Stadt gibt einem das Großstadtfeeling, hat dazu schöne Strände direkt am Pazifik und liegt direkt neben drei großen Bergen. Im Sommer geht es ab an den Strand, im Winter geht es auf die Skipiste, und abends genießt man das Nachtleben in Downtown.

Wenn ich keine Uni hatte, habe ich mit meinen neuen Freunden viele Trips unternommen. Vancouver Island darf man auf jeden Fall nicht missen, das nahgelegene Olympia-Skigebiet Whistler ist ein Besuch Wert, und die wunderschöne Natur im Nationalpark Banff ist durch viele Wanderungen zu betrachten. Für ein Wochenendtrip zum nahelegenden Seattle in die USA sollte man ebenfalls Zeit einplanen.

Abschließend kann ich Vancouver und die Capilano University nur empfehlen. Vor allem für alle Naturliebhaber ist Vancouver ein Muss. Es gibt unendlich Dinge zu erleben und viele Möglichkeiten, Neues kennenzulernen. Ein Auslandssemester, das ich niemals vergessen werde!