23 Jan
Erfahrungsbericht von Annika H.

James Cook University Singapore


Stadt: Singapur
Land: Singapur
Kontinent: Asien
Studienrichtung: Wirtschaftspsychologie
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 06/2023 bis 11/2023
Heimathochschule: Darmstadt HS Fresenius

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

1. Organisatorisches

1.1. Bewerbung

Schon zu Beginn meines Masterstudiums wurde bei mir der Wunsch nach einem Auslandssemester deutlich. Bei Nachforschungen im Internet bin ich auf die Organisation College Contact gestoßen, welche Studenten und Studentinnen bei der Organisation des Auslandssemesters, Auswahl der Gasthochschule und dem Bewerbungsprozess helfen. Nach einem ersten Beratungsgespräch wurden mir auch schon viele informative Dokumente zugeschickt, wie alles abläuft und was auf mich zukommt. Als für mich die Entscheidung auf die James Cook Universität in Singapur gefallen ist, wurden von College Contact auch schon die ersten Schritte für den Bewerbungsprozess eingeleitet. Dabei standen sie in enger Zusammenarbeit mit den Ansprechpartnern an der Gasthochschule. Für die Bewerbung mussten viele Dokumente zusammengestellt werden. Bevor die Bewerbung an die James Cook Universität geschickt wurde, hat College Contact diese auf Vollständigkeit und Richtigkeit geprüft. Nachdem meine Bewerbung abgegeben wurde, kam auch ziemlich schnell die Zusage und eine kurze Anleitung, was alles vor dem Auslandssemester an organisatorischen Sachen noch auf mich zukommen wird und wie die nächsten Schritte aussehen werden.

Seit der Zusage stand ich im direkten Kontakt mit den Ansprechpartnern von der James Cook Universität in Singapur. Ich erhielt immer zusammenfassende Mails mit dem aktuellen Stand und was bis wann für das Visum vorbereitet werden muss. Fünf Wochen vor dem Beginn des Auslandssemesters wurden wöchentliche „Coffee Sessions“ mit allen Auslandsstudenten durchgeführt. Hierbei ging es zum einen darum sich schon einmal untereinander kennenzulernen und weitere wichtige Informationen an uns weitergeben zu können. Es wurden auch Informationen, Tipps und Tricks über Singapur und Einblicke in das Leben vor Ort gegeben. 

1.2. Visum

Das Visum wurde von der James Cook University beantragt. Hierbei musste ich in einem ersten Schritt von der Gasthochschule als zukünftige Studentin bei der ICA (Immigration & Checkpoints Authority) registriert und angemeldet werden. In einem zweiten Schritt musste ich in einem Onlineportal zusätzliche Informationen bereitstellen und notwendige Dokumente hochladen. Auch bei diesem Schritt wurde ich stets von den Ansprechpartnern von der James Cook Universität unterstützt und begleitet. Der umfangreiche Informationsbogen über das Portal und die auszufüllenden Felder war hierbei sehr hilfreich. Nachdem dieser Schritt abgeschlossen war, wurde mir der IPA-Letter (In-principle approval) ausgestellt und zugesandt. Dieses Dokument ist notwendig, um nach Singapur einreisen und dann vor Ort das Visum nochmal beantragen zu können. In Singapur angekommen wurde in der Vorbereitungs- und Einführungswoche ein „ICA“-Tag organisiert. Hierbei wurde an der James Cook Universität das Visum mit allen notwendigen Dokumenten beantragt. Auch hierbei ist durch die umfangreiche Vorbereitung von der James Cook University alles reibungslos verlaufen. 

1.3. Wohnung

Bei der Wohnungssuche wurden uns unterschiedliche Vermietungsagenturen empfohlen. Leider hatte ich bei den Agenturen keinen Erfolg, da die Zimmer sehr begehrt waren. Für mein Budget waren keine Zimmer mehr vorhanden, obwohl dieses bei 1.000€ pro Monat lag. Es wurde mir daher geraten über ein anderes Portal auf private Vermieter zurückzugreifen. Da der Wohnungsmarkt in Singapur sehr schnelllebig ist und mir empfohlen wurde vor Ort eine Besichtigung vorzunehmen, habe ich mich daher dazu entschieden für die ersten Tage in Singapur ein Hotel zu mieten und diese Zeit für Besichtigungen zu nutzen. Bei der Suche nach einem passenden Hotel wurden mir von der James Cook Universität Empfehlungen zugesendet. In Singapur angekommen, habe ich nach nur drei Besichtigungsterminen eine passende Unterkunft gefunden und konnte nach vier Tagen in Singapur mein Zimmer beziehen. Ich hatte mich für ein sogenanntes Condo entschieden. Diese sind Wohnungskomplexe, welche über unterschiedliche zusätzliche Einrichtungen wie Schwimmbecken, Whirlpools, Fitnesscenter oder Tennisplätze verfügen. In meiner Wohngemeinschaft lebte ich mit drei Mitbewohnerinnen zusammen. Eine Mitbewohnerin kam aus Singapur, eine andere aus China und die dritte Mitbewohnerin auch aus Deutschland. Da eine Wohngemeinschaft in Singapur eher als „Zweck-WG“ verstanden wird, musste ich mir in den ersten Tagen verschiedene Küchenutensilien kaufen, da es nicht üblich ist dieses in der WG zu teilen. Nach wenigen Tagen habe ich mich gut eingelebt und fühlte mich sehr wohl. Zur James Cook University brauchte ich nur 15 Minuten mit dem Bus oder mit dem Fahrrad. 

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2. Singapur

Singapur ist ein Insel- und Stadtstaat in Südostasien und mit nur 5,6 Millionen Einwohnern einer der flächenmäßig kleinsten Staaten in Asien. Gleichzeitig gilt sie als eine der saubersten Städte in Asien und ist ein wichtiger, weltweiter Wirtschaftszentralpunkt. Bei meinem Aufenthalt in Singapur konnte ich Kontakte in die ganze Welt knüpfen und mich mit Geschäftsleuten aus unterschiedlichsten Branchen und Ländern austauschen. Singapur ist eines der fortschrittlichsten Städte in Südostasien und verfügt über ein ausgezeichnetes und flächendeckendes Netz an öffentlichen Verkehrsmitteln. Es können Busse oder die U-Bahn genutzt werden und so für wenig Geld an jeden Ort in Singapur gelangen. Nachts gegen 1 Uhr werden diese bis 5 Uhr morgens eingestellt. In dieser Zeit können jedoch Grabs oder Taxis gebucht werden. Grab ist eine asiatische Version von Uber. In der ganzen Stadt können jedoch auch an jeder Ecke Fahrräder genutzt werden. Unterschiedliche Anbieter ermöglichen es für 30 Minuten Fahrt und nur 1 S$ (umgerechnet 70 Cent) in Singapur mit dem Fahrrad zu fahren. Da die Stadt nicht zu groß ist und auch sehr flach, kommt man bequem mit dem Fahrrad überall hin. Auch nachts haben wir dieses Angebot oft in Anspruch genommen und die Stadt zusammen erkundet. 

2.1. Klima und Kultur

Singapur liegt nur 140 Kilometer nördlich des Äquators. Hierdurch ist das Klima das ganze Jahr über gleich. Jeden Tag konnte mit Temperaturen zwischen 26 und 31 Grad Celsius gerechnet werden. Nachts fielen die Temperaturen nur wenig ab, weshalb man auch nachts in kurzen, sommerlichen Klamotten die Stadt erkunden konnte. Das tropische Klima bringt jedoch auch eine ca. 70–80-prozentige Luftfeuchtigkeit mit sich. Dies führt auch dazu, dass fast jeden zweiten oder dritten Tag kurze Regenschauer auftreten. Nach wenigen Wochen konnte ich mich schnell an die neuen Klimaverhältnisse anpassen. Erstaunlicherweise sind in Singapur weniger Stechmücken aufzufinden, als in anderen asiatischen Ländern. Neben dem konstanten Wetter in Singapur ist uns auch schnell aufgefallen, welche weiteren Einflüsse die geografische Lage von Singapur hat. Durch die Nähe vom Äquator geht die Sonne jeden Tag um kurz vor 7 Uhr auf und abends um kurz vor 19 Uhr wieder unter. Das ganze Jahr über. 

Durch die frühere Kolonialzeit und die wirtschaftliche hohe Bedeutung von Singapur, können hier Einflüsse aus unterschiedlichen Kulturen aufgefunden werden. Auch die Stadtteile haben sehr unterschiedliche kulturelle Ausprägungen. Beispielsweise liegt direkt neben dem Distrikt Chinatown das Little India, die Arab Street und weiter nördlich das Holland Village. Jeder einzelne Distrikt war sehr authentisch. Während in Chinatown die besten Dumplings zu finden waren, konnten nur wenige Straßen weiter fantastische indische Gerichte erkundet werden. Beeindruckend hierbei war für mich persönlich wie friedlich und gemeinschaftlich die unterschiedlichen Kulturen hier zusammenleben. Fast jede zweite Woche feierte eine andere Religion eine feierliche Zeremonie, welche von allen anderen Religionen und Kulturen respektiert wurde. Auch beim Essen wurde dies deutlich. So konnte man in jedem Distrikt sowohl Essen für die hinduistische als auch muslimische Kultur finden. 

Die Amtssprache von Singapur ist sowohl Englisch als auch Chinesisch. Somit konnten wir uns problemlos mit Locals unterhalten. Singapur ist jedoch bekannt für seinen einzigartigen Akzent. Das sogenannte „Singlisch“ hat viele Abkürzungen, welche auch wir uns mit der Zeit angeeignet haben. Ausdrücke wie „Can can“ oder „Ok lah“ können hier als Beispiel genannt werden.

2.2. Freizeit und Sightseeing

Singapur bietet unterschiedliche und zahlreiche Aktivitäten an. Da die meisten Aktivitäten jedoch sehr kostspielig waren, konnte ich diese nicht jeden Tag in Anspruch nehmen. Wie in vielen asiatischen Ländern sind auch in Singapur Sportarten wie Tennis oder Badminton sehr beliebt. Auch meine Kommilitonen und ich haben in unserer Freizeit viel Sport betrieben. Hierunter fielen viele Besuche im Fitnessstudio, auf dem Tennisplatz oder in der Badmintonhalle. Auch die Schwimmbäder in den Condos wurden von uns stets ausgenutzt. Viele Attraktionen in Singapur können auch ohne teuren Eintritt besucht werden. Da es jedoch tagsüber durch die hohen Temperaturen und die Luftfeuchtigkeit draußen sehr heiß werden konnte, besuchten wir die Attraktionen meistens abends, beziehungsweise nachdem die Sonne untergegangen war. Am besten hat mir hier Gardens by the Bay und generell die Bay Area gefallen. Die Wochenenden wurden oft für Besuche vom Strand in Sentosa genutzt. Diese künstlich angelegte Insel liegt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nur 15 Minuten vom Zentrum entfernt und verfügt über große, schöne Strände mit klarem Wasser. 

Wir hatten das große Glück, dass wir zur Zeit des National Days in Singapur waren. Seit der Pandemie war dieses Jahr wieder das erste Mal eine Parade und ein großes Feuerwerk geplant, welches wir uns nicht entgehen lassen wollten. Das Feuerwerk vor dem Marina Bay Sands Hotel war eines meiner Highlights in Singapur. Im September fand zusätzlich das Formel-1 Rennen in Singapur statt. Unter Formel-1 Fans gilt die Strecke in Singapur als eines der spannendsten Rennen. Auch dies war eine einmalige Gelegenheit, welche wir uns nicht entgehen lassen wollten.  

2.3. Typischer Wochenalltag

Ich hatte das große Glück, dass meine Module nur am Nachmittag, an drei Tagen in der Woche stattfanden. Meistens hatte ich dienstags, mittwochs und freitags jeweils von 3 Uhr nachmittags bis 5 oder 6 Uhr Vorlesung. Den Vormittag verbrachte ich meistens bei mir im Condo am Pool. Gegen 11 oder 12 Uhr fuhr ich mit dem Bus zur Uni. Hier angekommen habe ich mich im Student Learnhub auf die Vorlesung vorbereitet und Hausarbeiten geschrieben oder gelernt. Zwischendurch wurde als kleine Pause Badminton oder Tischtennis in der Sporthalle gespielt. Besonders montags und freitags konnte ich hier mit anderen Studenten von der James Cook Universität zusammenspielen. Nach der Vorlesung wurde meistens in einem Hawker-Center oder Restaurant zusammen gegessen. Hierbei waren neben den anderen Austauschstudenten auch Locals dabei. Anschließend ging ich entweder nach Hause, weiter lernen oder es wurde noch etwas unternommen. Oft setzten wir uns einfach mit einem Getränk ans Ufer von der Bay Area oder wir trafen uns bei einem im Condo zum Karten- oder Tennisspielen. Da mittwochs in fast jeder Bar Ladie’s Night war und die meisten von uns donnerstags keine Vorlesung hatten, sind wir Mittwochabends auch gerne in eine Bar oder Lounge gegangen. Meine Lieblingslounge war das Avenue, bei welchem man auch Billiard spielen oder kegeln konnte. 

2.4. Essen

Durch den Kulturmix in Singapur war es schwer ein authentisches Essen aus Singapur zu finden. Jedoch konnten viele unterschiedliche und auch authentische Gerichte aus aller Welt gefunden werden. In Singapur ist es üblich, nicht zu kochen, sondern in sogenannten Hawker-Centern Essen zu gehen. Es sind große Hallen, in welchen viele Essensstände zu finden sind. Hier kann man Gerichte für 3-6 S$ bekommen, was umgerechnet ca. 2-5 € sind. Da Singapur eines der sichersten Länder auf der Welt ist, ist es üblich in den Hawker-Centern den Tisch mit einem persönlichen Gegenstand zu reservieren, bis man sein Essen geholt hat. Der persönliche Gegenstand kann ein Rucksack, Regenschirm oder auch das Handy sein. Man kann sicher sein, dass dieser Gegenstand nicht gestohlen wird und, dass sich keiner auf den reservierten Platzt setzen wird. In den Hawker-Centern ist für jeden etwas dabei, weshalb auch wir diese oft besucht haben. In großen Gruppen kann hier jeder für seinen Geschmack das passende Gericht finden. 


3. James Cook University

Die James Cook Universität verfügt neben dem Hauptstandort in Singapur und Brisbane weitere Standorte. Durch die Internationalität der Uni, sind viele Studenten aus der ganzen Welt zu finden. Bei uns im Semester-Abroad-Programm haben insgesamt 30 Studenten teilgenommen. Die meisten kamen aus Deutschland, aber manche Studenten kamen auch aus den USA, China, Frankreich, Schweden oder Australien. Somit konnten wir auch durch die Universität Kontakte in die ganze Welt knüpfen. Alle Austauschstudenten haben das Bachelorprogramm absolviert. Ich war die einzige teilnehmende Masterstudentin. Somit hatte ich nur Kurse mit Locals, welche ihr ganzes Masterstudium an der James Cook Universität absolvieren. Die meisten meiner Kommilitonen kamen aus Singapur, Malaysia, Indien oder auch China. 

Für Studenten an der James Cook Universität gilt eine Anwesenheitspflicht. Es besteht demnach nicht nur eine Campusanwesenheitspflicht, sondern auch eine gesonderte Anwesenheitspflicht für die Vorlesungen. Ausländische Studenten müssen hier jeweils eine Quote von 80% erreichen. Dies wird von der Einwanderungsbehörde überprüft und gilt als Voraussetzung, damit man das Studentenvisum für ein weiteres Trimester verlängern kann und die Kurse besteht. Für die Campusanwesenheit musste man sich an vier Tagen in der Woche für mindestens drei Stunden im Campus einloggen. Dies geschieht über einen Fingerabdrucksensor am Eingang der Universität. Aufgrund der Anwesenheitspflicht hat man das Nacharbeiten und Lernen von den Kursen eher in die Hochschule verlagert. Dadurch kamen wir Studenten immer oft zusammen und übten auch viele Clubs aus, damit wir auf die drei Stunden kommen. Mittags haben wir oft zusammen gegessen oder als Lernpause die Sporthalle zum Badmintonspielen genutzt. Für die Anwesenheitspflicht in den Kursen, gab es gesonderte Fingerabdrucksensoren in den jeweiligen Vorlesungsräumen. Alles in allem ist die James Cook Universität sehr gut und fortschrittlich ausgestattet. In jedem Vorlesungssaal waren viele Bildschirme oder Leinwände vorhanden. 

Seit Beginn des Semester-Abroad-Programms, waren die Ansprechpartner von der James Cook Universität immer bemüht sich zu verbessern und haben sich vorbildlich um uns gekümmert. Neben den anfänglichen Coffee-Sessions vor dem Auslandsaufenthalt, kamen wir auch nach wenigen Tagen in Singapur zusammen, um an Verbesserungen zu arbeiten. Hier wurden auch zwei Ausflüge geplant, welche von der James Cook Universität für uns organisiert wurden. Wir haben uns für eine Fahrrad-Tour auf der Insel Pulau Ubin entschieden und hier einen ganzen Tag verbracht. Während der Einführungswoche haben wir viele spielerische Challenges und Wettkämpfe gehabt, damit wir die Uni und die Studenten vor Ort besser kennenlernen können. Anschließend konnte man sich für Clubs anmelden. Viele meiner Kommilitonen und auch ich haben uns für den Badminton-Club entschieden. 

Das Trimester an der James Cook Universität ist so aufgebaut, dass die Studenten zwischendurch jeweils zwei Mal eine freie Woche haben, damit sie lernen und sich auf die Klausurenphase vorbereiten können. Somit waren die ersten fünf Wochen Vorlesungszeitraum, dann eine freie Woche zum Nacharbeiten und Vorbereiten. Anschließen gab es wieder fünf Wochen Vorlesungen und wieder eine Woche frei zum Lernen. Hiernach folgte die Klausurenphase, welche zwei Wochen umfasst. Da wir ein Re-Entry Visum für Singapur hatten, konnten wir für die Lernwoche ins Ausland gehen und von hier aus lernen und uns vorbereiten. Viele von uns sind nach Bali, auf die Philippinen oder wie ich und neun weitere Kommilitonen nach Thailand geflogen. Der Flug von Singapur nach Thailand oder Bali dauert nur zwei Stunden und ist sehr günstig. Wir hatten uns ein Ferienhaus in Thailand gebucht und haben hier zusammen viel gelernt, erkundet und natürlich das tolle Wetter am Strand genossen.
In der letzten Vorlesungswoche wurde von der James Cook Universität eine kleine Abschlusszeremonie organisiert, bei welcher wir unser Abschlusszertifikat überreicht bekommen haben. Zusätzlich wurde für das leibliche Wohl gesorgt und es fanden kleine Abschlussreden statt.

Nach Abschluss unseres Auslandssemesters, wurden wir gefragt, ob wir bei einem Promotion-Video für die James Cook Universität mitmachen möchten. Auch hier haben viele von uns teilgenommen und die James Cook Universität unterstützt. Somit hatten wir dann zwei Tage Dreharbeiten in den unterschiedlichsten Orten in Singapur. 

3.1. Kurse

Für meinen Studiengang der Wirtschaftspsychologie konnte ich mir aus fünf unterschiedlichen Kursen insgesamt vier aussuchen. Da ich jedoch keine Kurse einbringen muss, und ich mehr die Stadt erkunden wollte, habe ich mich für drei Kurse entschieden. Diese waren Enhancing Performance and Enabling Change, Leadership, Creativity and Innovation und Organisational Systems, Teams & Culture. In jedem Kurs waren drei bis vier Assignments als Prüfungsleistungen angesetzt. Diese waren meist schriftliche Ausarbeitungen von einer oder mehreren Aufgaben. Ziel war es die erlernten theoretischen Modelle auf ein selbstgewähltes praktisches Beispiel anzuwenden. Zusätzlich wurden die Ergebnisse anschließen in einer Präsentation den Kommilitonen vorgestellt und erklärt.

In einem Modul wurden die Präsentation und Bearbeitung der Aufgabenstellung als Gruppenleistung ausgeschrieben. Im Gegensatz zu den anderen Auslandsstudenten, hatte ich keine schriftlichen Klausuren. Die Inhalte in den einzelnen Modulen waren sehr interessant und immer sehr praxisorientiert. Neben den Vorlesungen und den hier vorgestellten Skripten, wurde auch ein Onlineportal zum Lernen genutzt. Es wurden unterschiedliche interaktive Materialien und Medien genutzt, bei welchen auch Fragen beantwortet werden mussten. Diese Fragen wurden zwar nicht benotet, jedoch musste man die Module bestehen. In den Vorlesungen wurden neben den theoretischen Modellen auch immer praktische Beispiele diskutiert oder Aufgaben bearbeitet. Die Bearbeitung erfolgte meist in unterschiedlichen Gruppen, welche anschließend sachlich eine Diskussion geführt haben.


4. Zusammenfassung

Mein Auslandsaufenthalt in Singapur war eine einzigartige und einmalige Erfahrung, welche ich machen durfte. Das Land gilt nicht ohne Grund als eines der sichersten weltweit. Hierdurch konnten wir uns zu jeder Uhrzeit in der ganzen Stadt frei und ohne Bedenken bewegen. Das Bildungssystem, die Gesundheitsvorsorge, Lebensqualität und das sehr gute Internet unterstreichen die Sinnhaftigkeit eines Auslandssemesters in Singapur. Gleichzeitig bekommt man einzigartige Einblicke in unterschiedlichste Kulturen und das friedliche Zusammenleben dieser. Auch die Zufriedenheit der Einwohner in Singapur hatte einen positiven Einfluss auf meinen Auslandsaufenthalt. Wir wurden immer mit einer ausgeprägten Gastfreundschaft und Verständnis für unseren kulturellen Hintergrund empfangen. Auch die Ansprechpartner von der James Cook Universität waren immer bemüht, das Beste für uns rauszuholen und uns in jeglicher Art und Weise zu unterstützen. 

Das einzig Negative an Singapur ist, dass es ein sehr strenges Recht hat. Schon kleine Vergehen können in hohen Bußgeldern oder auch in Körper- oder der Todesstrafe enden. Daher ist es unbedingt notwendig sich vor dem Auslandsaufenthalt mit den Gesetzen und Regeln in Singapur bekannt zu machen. Außerdem war es schade, dass ich keinen Sprachkurs in Chinesisch an der James Cook Universität besuchen konnte. Ich konnte all meine persönlichen Ziele erreichen, außer der Verbesserung in meinen Kenntnissen in der chinesischen Sprache. Zwar habe ich selbst mit einer App meine Sprachkenntnisse ein wenig aufbessern können, ein Kurs in Chinesisch wäre jedoch für meine Weiterentwicklung besser gewesen.

Singapur ist zwar eines der reichsten Länder weltweit, jedoch sind auch die Lebenshaltungskosten sehr hoch. Man erkauft sich jedoch eine ausgezeichnete Lebensqualität und Sicherheit. Dank der Unterstützung von College Contact konnte ich mir den Traum vom Auslandssemesters in Singapur erfüllen, wofür ich noch einmal meinen gesonderten Dank aussprechen möchte. Mein Auslandsaufenthalt hat mich nicht nur persönlich, sondern auch akademisch enorm weitergebracht. Ich konnte meinen Horizont weiterentwickeln und bedeutende Kontakte in die ganze Welt knüpfen. Beides führte dazu, dass ich den Entschluss gefasst habe, dass ich meine berufliche und akademische Zukunft nicht nur in Deutschland verbringen möchte. Daher halte ich nun Ausschau nach einer beruflichen Tätigkeit, welche einen Aufenthalt in Singapur vorsieht oder in engem Kontakt mit Singapur steht. 


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