23 Mai
Erfahrungsbericht von André V.

Saint Marys University


Stadt: Halifax
Land: Kanada
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 01/2018 bis 04/2018
Heimathochschule: Brühl EUFH

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Das Auslandssemester war für mich durch mein Studienprogramm an meiner Heimatuniversität verpflichtend. Ich entschied mich für den Aufenthalt in Kanada, da ich das Land sehr interessant fand, es sich um ein angesehen Ort zum Studieren handelt und mein Unternehmen, für das ich im Rahmen meines dualen Studiums arbeite, einen Standort in Kanada hat.

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Unterkunft

Mit dem Auslandssemester in Halifax liegen vier besondere Monate hinter mir. Zu Beginn meiner Zeit in Halifax war es zugegebener Maßen noch relativ schwer. Eine andere Sprache, ein anderes Land, das ich vorher noch nie besucht habe, neue Menschen und eine komplett andere Umgebung. Gewohnt habe ich in der Loyola Residence der Saint Mary´s University. Die Zimmer sind sehr klein und mit etwas Glück bekommt man in Loyola ein Apartment zugewiesen, indem man immerhin sein eigenes Badezimmer hat, das war bei mir auch der Fall.


Verpflegung

Da ich außer einer Mikrowelle, einem Kühlschrank und einem Waschbecken in der „Küche“ keine Einrichtung hatte, habe ich den „Full-Meal-Plan“ gebucht. Zu Beginn denkt man, das angebotene Essen ist durchaus in Ordnung, nach fünf Tagen kam es mir jedoch bereits vor, als sei ich in einem Hotel, in dem es alle paar Tage dasselbe Essen gibt. Dieses besteht zu meist aus Fast-Food und wenn man abends zu spät zum Essen ging, beispielsweise um 18:45 Uhr, konnte es durchaus passieren, dass man nicht mehr viel Auswahl hatte, da die Mengen sehr schlecht kalkuliert waren. Geöffnet hatte die Dockside-Kantine abends bis 19:30.


Kurse

Kommen wir zum positiven Teil: Nach anfänglicher Eingewöhnung und der ersten Zeit in der Uni verbesserte sich mein Englisch schnell.

Gewählt habe ich vier Kurse auf dem Bereich Human Resource Management, Marketing und Management, die allesamt sehr empfehlenswert waren und auch mit sehr guten Ergebnissen bestanden werden können, falls ihr nicht perfekt Englisch sprecht. Es gibt sehr viele internationale Studenten, so dass die Professoren sehr gerne unterstützen und euch zur Seite stehen.


Ausflug nach Cape-Breton

Ende Februar folgten schließlich auch schon die Midterms und die anschließende Winterbreak. In dieser ich mit einigen Freunden aus der Uni einen Ausflug nach Cape-Breton. Die Natur dort war einfach unglaublich, dieser Ausflug war eines der Highlights des gesamten Aufenthalts. Zwar waren wir Anfangs besorgt, es könnte sich nicht lohnen, da wir im Winter dort waren und die Landschaft im Sommer schöner sein könnte, jedoch haben wir nichts bereut. Die Landschaft sah atemberaubend aus und die Jahreszeit hatte den Vorteil, dass wenige Touristen vor Ort waren. Zugegebener Maßen haben wir mit dem Wetter auch Glück gehabt und es schneite während diesen Tagen nicht.


Studentenstadt Halifax

Nach der Winterbreak lernte ich weitere Freunde und somit auch immer mehr das Nachtleben in Halifax kennen. Wer gerne ausgeht, wird in Halifax sicherlich auf seine Kosten kommen. Durch die riesigen Universitäten mit unzähligen Studenten ist Halifax eine echte Studentenstadt. Das merkt man auch im Nachtleben, wo die Clubs und Bars abends sehr gut besucht sind und man eine Menge Spaß haben kann. Hier ist ein Highlight definitiv der Saint-Patrick´s Day, der ein bisschen was von Karneval in grün mit irischer Musik hat.

Nach anfänglichem Heimweh wollte ich Halifax am Ende gar nicht mehr verlassen. Das lag vor allem an den vielen tollen Menschen, die ich kennengelernt habe und daran, dass ich gerne noch viel mehr von diesem riesigen und schönen Land gesehen hätte. Im Nachhinein bin ich sehr glücklich, diese Erfahrung gemacht haben zu können. Neben den vielen Freunden habe ich ein wunderschönes Land kennengelernt und konnte mein Englisch stark verbessern.

Ich hätte Halifax zu gerne noch im Sommer gesehen, es gibt in der gesamten Region unglaublich viel Natur. Ab und an war es mit bis zu -17 Grad im Winter aber einfach zu kalt, diese zu erkunden und selbst im April waren es noch durchschnittlich nur um die 3-8 Grad und es gab auch noch Schnee.


Gesundheitssystem

Leider war ich (vielleicht durch die Kälte) sehr häufig erkältet. Hier muss ich leider bemängeln, dass weder die SMU noch Nova-Scotia besonders gut organisiert sind, was das Thema Gesundheit angeht.

Als ich krank war und das Health-Center der SMU aufsuchte, brauchte ich einen Termin trotz der drei Ärzte des Health-Centers. Diesen habe ich auch bekommen, allerdings erst eine Woche später, was wenig nützt wenn man zum aktuellen Zeitpunkt krank ist und Fieber hat. Um öffentliche Ärzte zu besuchen, benötigt man eine Nova-Scotia Health Card. Diese erhält man aber nur als Einwohner und nicht als viermonatiger Gaststudent.

Einzige Alternative wäre somit ein Krankenhausbesuch, wo es bis zu 12 Stunden dauert, bis man in der Notaufnahme dran kommt.


Betreuung durch College Contact

Ein großer Dank geht auch an Collage-Contact. Als ich angefangen habe, mich im September mit dem Auslandssemester im Januar zu beschäftigen, wusste ich noch nicht wirklich, wie das Ganze zu organisieren sei. Hier wurde ich durch College-Contact Schritt für Schritt sehr gut betreut und so viel mir die gesamte Organisation relativ leicht.