11 Jan
Erfahrungsbericht von Aaron R.

Griffith College Dublin

Stadt: Dublin
Land: Irland
Kontinent: Europa
Studienrichtung: BWL, Medienwissenschaft
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2015 bis 01/2016
Heimathochschule: Siegen U

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

1. Vorbereitung

Die ersten Gedanken über mein Auslandssemester habe ich mir ungefähr 1 Jahr vor dem wirklichen Auslandsaufenthalt gemacht. Das wäre, falls ich einen Platz über Erasmus bekommen hätte, auch notwendig gewesen, um sich im Klaren zu sein, welche Kurse man vorher wann machen muss, um sich Informationen über die Universitäten zu besorgen usw. Da ich allerdings keinen Platz über Erasmus bekam, und dies erst im April mitgeteilt bekommen habe, musste ich mich danach privat um einen Platz bemühen, und habe das über College Contact getan. Letztendlich hat also meine Vorbereitung für das konkret angetretene Auslandssemester keine 6 Monate vorher angefangen und diese Zeit war ausreichend, auch wenn ich niemandem empfehlen würde, es noch viel knapper zu gestalten.

Ich habe mich also bei College Contact über Universitäten informiert, die im englischsprachigen Raum mein Studienfach bzw. etwas Ähnliches anbieten, und bin fündig geworden. Nachdem ich mir dann eine Uni ausgesucht habe und mich von den Mitarbeitern hab beraten lassen, habe ich mich dann direkt um ein Learning Agreement und eine Stipendium-Empfehlung an der Uni Siegen bemüht.

Da Irland glücklicherweise ein EU-Land ist, musste ich keine besonderen Vorkehrungen treffen, außer das übliche Unterkunft & Reise Buchen. Außerdem war ich auch mit der Kommunikation über College Contact sehr zufrieden, ich habe mich vor meiner Reise sicher und vorbereitet gefühlt.

Was ich im Nachhinein jedem empfehlen würde, ist sich einen detaillierten Blick über die Wohnungssituation in der neuen Stadt zu verschaffen, ich habe mir zwar einen grundlegenden Überblick verschafft, im Detail habe ich mir aber doch andere Dinge vorgestellt als die Realität.

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2. Anreise / Ankunft / Formalitäten

Nach Dublin bin ich geflogen. Der Flughafen war nicht zu weit außerhalb, so dass man gut mit dem Bus in die Stadt kam. Ich habe den Flug zwar nicht sehr früh, jedoch auch nicht allzu kurz vor knapp gebucht und musste, obwohl ich den billigsten Flug genommen habe (125 Euro mit Umsteigen und 2,5h warten in Kopenhagen), kam ich mit den veranschlagten 100 Euro Reisekosten des Promos-Stipendiums nicht hin.

In Dublin habe ich mich dann erst einmal um eine irische Telefonnummer gekümmert, die Stadt erkundet und mich beim College gemeldet. Eine Woche später fing dann die Einführungswoche an, in der wir jeden beliebigen Kurs besuchten konnten und uns dann entscheiden durften, welche Kurse wir nehmen. Das Prozedere war einfach und übersichtlich, jedoch meines Erachtens deutlich zu bürokratisch. Hier hätte ich mir etwas mehr Flexibilität gewünscht.

Handyverträge in Irland sind im Durchschnitt vllt. 25% teurer als in Deutschland, wer aber die Augen offen hält und gut recherchiert, kann günstige Angebote abgreifen. Ich selbst habe 10€ für Internetflat und 300 Minuten bezahlt, also doch recht günstig. Ein Bankkonto zu eröffnen, ist umständlich und meines Erachtens nicht lohnend. Das Problem ist, dass jede Bank einen festen Wohnsitz und eine Steueridentifikationsnummer verlangt, um ein Konto zu eröffnen, was für Neuankömmlinge in Bezug auf die Wohnung, und für Studenten in Bezug auf die Steuer ID natürlich umständlich bis unmöglich ist. Ich selbst habe mir einfach eine Kreditkarte in DE zugelegt, mit der konnte ich überall an den Automaten umsonst Geld abheben. Da dies allerdings je nach Bank auch bis zu 2 Wochen dauert, sollte man sich hierum rechtzeitig kümmern.

Die Finanzen im Ausland sind natürlich ein großes Thema, da man neben dem Studieren natürlich auch feiern, reisen und leben möchte. Allein das Reisen kostet schon Geld, aber man muss damit auch rechnen, dass die Lebensunterhaltungskosten deutlich höher liegen. Insofern sollte man schauen, dass man sich früh genug um Zuschüsse bemüht, Geld zur Seite legt und sich bewirbt, wo es nur geht. Der Flug fällt dann zum Schluss so gar nicht mehr ins Gewicht, insofern Auslands-BAföG, Promos, Erasmusgelder abchecken und schauen, dass man sich selbst auch noch Reserven beiseitelegt.


3. Unterkunft

Die Unterkunft – das bei weitem leidigste Thema in Dublin. Als allererstes: Ihr werdet keine Unterkunft im Vorhinein finden. Wohnungen sind nicht ein paar Wochen wie in Siegen im Internet, sie sind teilweise nur 2 Stunden drin und sind dann schon genommen. Insofern muss man wohl oder übel als erstes in einem Hostel wohnen und von dort aus suchen. Auch das ist alles andere als einfach, pro Wohnung kommen locker 40-50 Bewerber, und das auch nur, weil die Wohnung schnell genug wieder rausgenommen wird. Insofern heißt es, alle 2h ins Internet gucken, Telefonate führen und Absagen, Absagen, Absagen bekommen. Wenn man sich eine Wohnung anschaut, sind die Zimmer klein, teuer und alles andere als modern und renoviert. Die Hostels sind, aufgrund des Semesteranfangs, auch am Wochenende überfüllt, so dass man auf teure Hotels, Ferienwohnungen oder ähnliches ausweichen muss. Ich habe Menschen getroffen, die nur für das Wochenende wieder heim geflogen sind, weil der Flug billiger als die Hotels waren, oder Menschen, die 3h durch ganz Irland gefahren sind, um ein Hostel zu finden. Und wenn man im Internet schaut, ist jede 5. Anzeige auch noch Betrug, die leichtfertige Menschen ausnutzen. Seid auf der Hut, wenn ihr dort wirklich eine Wohnung wollt. Auf der anderen Seite sind die Studentenwohnheime so unglaublich teuer, dass man sich es als Normalsterblicher kaum leisten kann, dort zu leben. 700-1000 Euro für ein Einzelzimmer und 550-700 für ein geteiltes Zimmer pro Monat sind dort die Preise, ihr dürft allerdings weder Menschen mit auf euer Zimmer nehmen, noch den Ofen benutzen, wegen Brandgefahr. Sicherlich nicht empfehlenswert. Nach 3 Wochen Hostel hatte ich immer noch nichts gefunden, und bin glücklicherweise zu einem Freund meiner Schwester gezogen, der in Dublin wohnt und zufällig für 1 Monat ein freies Zimmer hatte. Nach weiteren 4 Wochen Suche hatte ich dann endlich ein Zimmer gefunden. 650€, nicht gerade zentral, aber nette Menschen & sauber. Kein Traum, vor allem nicht für den Preis, aber ich brauchte eine Bleibe.

Die Unterkünfte in Dublin sind meistens eher karg ausgestattet, Ceranfelder oder ähnliches sieht man selten, die Bäder sind teilweise sehr alt und dreckig, auch wenn ich selbst Glück gehabt habe. Was ganz wichtig ist, ist den Wasserdruck zu prüfen. Viele Duschen tröpfeln quasi nur und manche Toiletten können nur einmal alle 15 Minuten oder noch länger abgezogen werden, weil der Wasserdruck so niedrig ist.


4. Studium / Information über die Gasthochschule

Die Orientierungswoche lief 7 Tage, 2 Tage zur Einführung in die Hochschule allgemein und dann 5 Tage, in denen man zwar Unterricht hatte, jedoch sehr locker und man durfte hingehen, wo man hinwollte. Wie bereits erwähnt, hat das mir zwar einen Überblick verschafft, es war jedoch alles sehr steif und bürokratisch, besonders willkommen hat man sich nicht gefühlt.

Das Studium selbst ist anders als bei uns. Es wird weniger Wert auf Theorie gelegt, viel mit Beispielen gearbeitet und der Stoff immer und immer wieder wiederholt. Was auf den ersten Blick gut klingt, ist nach ein paar Wochen etwas nervig. Statt 2-3 Stunden angesetzten Unterricht gibt es eigentlich immer nur 90 – 120min maximal und nach jeder Stunde betonen die Dozenten (die im Übrigen allesamt aus der Industrie kommen und keinen Doktortitel oder ähnliches haben), dass heute mal „ausnahmsweise“ früher Schluss gemacht wird. Es gibt dennoch viele Pausen und man ist sehr langsam, so dass vorlesungstechnisch die Anforderungen echt sehr gering sind. Dafür muss man in jedem Fach 2 Prüfungen ablegen, eine Hausarbeit und eine Klausur nämlich bzw. ein Projekt und eine schriftliche Ausarbeitung dazu. Die Terminpläne für die Hausarbeiten und Klausuren sind jedoch sehr eng, so dass man viel zu Hause arbeiten muss. Im Allgemeinen hatte ich daher das Gefühl, dass die Dozenten versuchen, die Arbeit so weit wie möglich auf die Studenten abzuwälzen, anstatt sich selbst vorzubereiten. Außerdem wurden die Dozenten geduzt und mit Vornamen angesprochen, die Atmosphäre war lockerer und offener und die Vorlesungen deutlich interaktiver als in Deutschland.

Jeder kann davon halten, was er oder sie möchte, ich selbst habe mich für das Geld, was ich bezahlt habe, etwas verarscht gefühlt, das Ganze hatte aber auch manchmal seine guten Seiten.

Besucht habe ich 4 Kurse, wovon einer jedoch 2-mal die Woche unterrichtet wurde. Insofern hatte ich wenig Uni, wie bereits erwähnt, offiziell 12 Zeitstunden die Woche Vorlesung. Äquivalent ist das Ganze zu 25 LP in Siegen, wovon ich mir 18 anrechnen lassen kann. Einen Kurs habe ich nur aus Interesse belegt, und kann ihn mir wahrscheinlich nicht anrechnen lassen. Anmelden konnte ich mich für die Kurse in der Einführungswoche über ein Formular, was man am Ende der Woche im International Office einreichen musste.

Das GCD hat einen schlecht funktionierenden offenen Internetzugang, auf den sich niemand verlassen sollte. Die Mensa soll nach Aussagen meiner Kollegen sehr gut gewesen sein, für mich als Vegetarier gab es jedoch wenig bis kaum Auswahl außer Salat und Pommes und die Preise waren sehr hoch, weswegen ich dort nie gegessen habe. Für Medienstudenten gab es massig Möglichkeiten an gut ausgestatteten Macs zu arbeiten oder Fotostudios zu buchen, jedoch hat auch dort immer wieder etwas nicht funktioniert, ebenso wie die Beamer in den Vorlesungsräumen. Diese Probleme wurden jedoch ausdrücklich nicht behoben, Computer, die am Anfang des Jahres Probleme hatten, hatten dieselben am Ende immer noch und in einem Fach war der Beamer die 2. Hälfte des Semesters kaputt, so dass wir keine Folien mehr an der Wand hatten.

Die Student Union des Griffith College bietet mehrere Clubs usw. an, so dass man Sport, Billard, Poker usw. spielen kann. Zu den einzelnen Clubs kann ich nicht viel sagen, aber durchaus, dass die SU Tischtennis und Billardtische hat, welche auch genutzt werden. Wem langweilig in einer Freistunde ist, kann also durchaus etwas unternehmen am Campus, das war ganz angenehm.


5. Alltag und Freizeit

Dublin und Irland sind nicht das, was man traditionell schön findet, zumindest ich nicht. Dublin ist tagsüber grau, man sieht wenig Farbe und es regnet sowieso jeden zweiten Tag. Bei Nacht sieht das Ganze jedoch schon anders aus, da sieht man viele farbige Lichter, gut gelaunte Menschen und die Stimmung ist einfach toll. Außerdem hat Irland wirklich großartige Natur, wenn man sich aus Dublin herausbewegt.

Kulturell ist Dublin nicht besonders gut besetzt. Man hat einige Museen, Viertel, Kirchen und Klippen zum Anschauen, nach spätestens 2 Wochen hat man davon jedoch alles gesehen. Die Pub und Barvielfalt dagegen ist riesig, man könnte jeden Abend woanders hingehen, es wäre trotzdem immer gut besucht und laut – die Iren gehen gerne raus, wobei der Wochentag keine Rolle spielt. Dabei muss man jedoch sagen: Es gibt zwar viele Pubs und Kneipen, wer jedoch eine riesige Club- und Diskolandschaft sucht, ist hier fehl am Platz – zumindest wenn man Dublin mit ähnlich großen Städten vergleicht.

Empfehlen würde ich durchaus die Comedy-Abende, die es in der Stadt überall gibt. Der Eintritt ist gering und die Menschen sehr nett und lustig. Allerdings sollte man wenigstens ein paar Tage in Dublin sein, es könnte sonst sehr schwierig sein, die Witze zu verstehen. Selbst nach 2 Monaten habe ich immer noch 20% der Witze nicht komplett verstanden. Außerdem kann man gut reisen, nach Cork, Belfast, Galway oder vielleicht mit dem Flieger nach Schottland rüber? Es gibt viel zu entdecken!

Die Menschen in Irland sind super nett und freundlich und Dublin ist voll mit internationalen Arbeitern, Studenten usw. Man findet viele weltoffene, verschiedene Menschen und die Stimmung ist toleranter und aufgeschlossener als in Deutschland. Allerdings hat die Wirtschaftskrise ihre Spuren hinterlassen. Auf der Straße tummeln sich super viele Obdachlose und Junkies, Heroin ist an der Tagesordnung, die Menschen schlafen auf der Straße und wissen keinen Ausweg. Da es auch so wenig Wohnungen gibt, scheint dies ein Teufelskreis zu sein. Nach ein paar Wochen lernt man damit umzugehen, jedoch war dies am Anfang schon eher ein Schock. Ich wurde in den ersten 3 Monaten 4 mal bestohlen, mal größere mal kleinere Sachen, aber das zeigt vielleicht die Situation der ärmeren Menschen.

Kulinarisch hat Irland dann wieder weniger zu bieten. Fleischliebhaber kommen überall auf ihre Kosten, aber nach ein paar Wochen hat man Fisch & Chips und Burger auch satt, und dann muss man schon genauer gucken. Vegetarier haben es wie gesagt leider schwer. Gute Restaurants sind teuer, Supermärkte aber durchaus erschwinglich (vielleicht 15% teurer als in Deutschland), und insofern habe ich fast nur selbst gekocht.


6. Transport in Dublin

Das nächste große Problem neben der Wohnungssituation. Also als allererstes das Gute: Taxis sind genauso teuer wie in Deutschland. Und das Schlechte: Alles andere ist teuer und unzuverlässig.

Busse – Unglaublich unzuverlässig, man bezahlt ca. 2€ für eine Karte (eher etwas mehr) und die Busse sind wie gesagt unpünktlich und fahren zu selten. Wenn man den Bus wechseln muss, weil man keine Direktverbindung hat, muss man noch ein Ticket kaufen – was dann 4 Euro für eine Fahrt wären. Außerdem fahren die Busse nachts nur bis halb 12. Nachts nach Hause geht also nur zu Fuß oder mit dem Taxi. Zu guter Letzt sind auch die Verbindungen schlecht. Man kommt wirklich von überall in die Stadt – kein Problem, aber es gibt so gut wie keine Linien, die die verschiedenen Stadtteile miteinander verbinden, man muss manchmal also für einen Weg von 3km Luftlinie um die 8km Bus fahren, weil man in die City und wieder raus muss – das kostet eine Menge Zeit.

Luas – Die „Straßenbahnen“ sind deutlich schneller und zuverlässiger als die Busse – jedoch fahren auch die nur bis 12 und es gibt sage und schreibe 2 ganze Linien, die nicht mal miteinander verbunden sind. Wer das Glück hat, neben einer Haltestelle zu leben, kann sich glücklich schätzen, dem Rest bringt das Ganze wenig.

Fahrrad – Außerhalb des Stadtkerns eine sehr gute Möglichkeit, es gibt viele Fahrradwege und Dublin ist nicht allzu bergig. Innerhalb des Stadtkerns gibt es zwar die Dublinbikes, Fahrräder die man für kurze Strecken benutzen kann, es gibt jedoch kaum Radwege, so dass die erste Radtour echt gefährlich wirkt. Da die Autofahrer das jedoch gewohnt sind, geben sie besser Acht als in Deutschland, man muss sich als Radfahrer nur daran gewöhnen und vorsichtig, aber bestimmt fahren.

Zu Fuß – Dublin ist nicht sooo riesig, insofern ist alles Wichtige zu Fuß gut erreichbar, wenn man nicht zu weit weg vom Schuss wohnt. Man braucht jedoch aufgrund des Regens eine Regenjacke und mindestens 2 Paar gute Schuhe – ich bin an Anfang jeden Tag locker meine 15-20km gelaufen.


7. Lebenshaltungskosten

Das Leben in Dublin ist teuer, die Wohnungspreise und Transportpreise habe ich ja bereits angerissen, hier einmal ein paar Richtwerte für euren Aufenthalt. Im Grunde ist alles aber mindestens 20% teurer.

Während Fleisch recht günstig ist, ist Gemüse und überhaupt alles andere im Supermarkt halt 20% teurer. Ich selbst habe versucht, immer im Angebot zu kaufen, dann geht es. Außerdem gibt es auch Lidl und Aldi in Irland, die jedoch auch teurer sind als in Deutschland.

Ein Pint (ca. 0,6l) im Pub kostet 4,50 – 6,50, wobei alles unter 5 Euro als günstig angesehen werden kann. Im Supermarkt kostet eine Dose Bier allerdings auch mind. 2 Euro, eine Flasche Wein sollte man nicht unter 10 Euro kaufen und eine Flasche Schnaps kostet mindestens 25-30 Euro, auch der vermeintlich günstigere.

Kultur und Museen sind nicht teuer und oft umsonst – Kino auf dem Level wie in Deutschland, wenn nicht sogar etwas darunter. Eintritt ins Nightlife dagegen variiert stark, zwischen umsonst und 25 Euro, wer jedoch 5-10 Euro einplant ist auf der sicheren Seite.


8. Fazit

Dublin hat mir gut gefallen bzw. gefällt mir gut, da ich während ich diese Zeilen schreibe in Dublin bin. Sorgen, die ich mir vorher gemacht habe, über mein Englisch oder das Kennenlernen von Leuten sind total unbegründet, als Deutscher spricht man besser als 80% der anderen Ausländer und kennen lernen tut man viele Menschen sehr schnell. Was ich jedoch besser gemacht hätte, ist eindeutig die Wohnungssuche, bzw. hätte ich mir vorher einen Notfallplan zurecht legen sollen.

Was ich außerdem gelernt habe ist, dass man fremden Menschen nicht unbedingt trauen soll, was sich z.B. an den Diebstählen widerspiegelt. Ich bin immer noch sehr offen und sehe das Gute im Menschen, aber eine gewisse Grundvorsicht ist jetzt vorhanden. Außerdem ist der Lerneffekt studientechnisch hier nicht ganz so hoch gewesen, wie erhofft, ich hätte mir hier etwas mehr fachliche Kompetenz und vor allem Vorbereitung von Seiten der Dozenten gewünscht.

Insgesamt ist es aber wie gesagt toll hier, nicht dass ich mein Leben hier leben wollen würde, dafür ist es zu regnerisch, aber ich habe eine Menge Erfahrungen machen dürfen, auf die ich stolz bin und die ich nie vergessen werde. Ich habe tolle Menschen kennengelernt, eine Kultur erfahren, mein Englisch verbessert und bin noch selbstständiger geworden. In einem Auslandssemester ist nicht alles Gold, aber man wächst immens an den Erfahrungen, die man macht und entwickelt sich weiter – und das habe ich hier definitiv geschafft. Ich würde jedem raten aus, seiner Komfortzone zu brechen und es zu versuchen. Ihr werdet zwar Schwierigkeiten haben, aber es lohnt sich, für euren Lebenslauf und für euch selbst.

Over and Out!