University of California, Berkeley
Bewerbung
Der Bewerbungsprozess für mein Auslandssemester an der UC Berkeley war überraschend einfach. Bereits neun Monate vor dem Bewerbungsbeginn fand eine Beratung statt, bei der geklärt wurde, ob Berkeley wirklich zu meinen persönlichen Zielen passt. Diese ehrliche Einschätzung hat mir sehr geholfen. Während der gesamten Vorbereitung wurden meine Fragen, sei es zum Stand meines Statements of Purpose, zur Visumsbeantragung oder zur Finanzierung, schnell und präzise beantwortet. Der Austausch war immer konstruktiv und ich habe wertvolles Feedback zu meinem Schreiben erhalten.
Campus und Studium
Die UC Berkeley liegt im Norden Kaliforniens und bietet durch die geografische Lage ein angenehmes Wetter, das weder zu heiß noch zu kalt ist. Es war ideal, um einerseits konzentriert zu lernen und andererseits viel Zeit draußen zu verbringen. Auf dem Campus war ich von zielstrebigen und motivierten Menschen umgeben, die eine gute Balance zwischen akademischen Zielen und einem aktiven Sozialleben schätzen. Neben regulären Kursen wurden auch spezielle Workshops und Events angeboten, beispielsweise zu Bewerbungen für Masterprogramme in den USA oder zur Verbesserung von CVs.
Die Vielfalt der Kursangebote an der UC Berkeley war beeindruckend. Ich konnte mich auf Themen wie den Nahen Osten spezialisieren und hatte die Gelegenheit, mit Arabisch eine neue Sprache zu lernen. Besonders hilfreich fand ich die Intensivkurse, die die Universität für viele verschiedene Sprachen anbietet. Der Schwierigkeitsgrad der Kurse variierte, aber durch die sogenannten Office Hours, also die regelmäßigen Sprechstunden der Professoren, und die Unterstützung durch Teaching Assistants oder Graduate Student Instructors war immer eine Möglichkeit gegeben, offene Fragen zu klären oder schwierige Themen nachzuarbeiten.
Auch der berühmte College Spirit war in Berkeley jeden Tag bemerkbar. Überall auf dem Campus spürte man den Stolz auf die Universität und die Zusammengehörigkeit der Studierenden. Natürlich ließ auch ich mich davon anstecken – am Ende meines Semesters hatten meine Koffer auf dem Rückweg nach Deutschland deutlich mehr Berkeley-Merchandise im Gepäck, als ich ursprünglich geplant hatte. Ein echtes Highlight war der Besuch des „Big Game“, bei dem Berkeley gegen Stanford im Football antrat. Die Atmosphäre im Stadion war mitreißend, und die Begeisterung der Fans war ansteckend. Solche Momente haben das Semester zu einem echten Erlebnis gemacht.
Betreuung und Unterkunft
Die Betreuung vor Ort war ebenfalls ausgezeichnet. Sowohl College Contact als auch die Mitarbeiter des Berkeley Global Access Program waren jederzeit ansprechbar. Sie organisierten regelmäßig Veranstaltungen, die den Austausch mit anderen Teilnehmenden förderten, und boten sowohl Präsenzsprechstunden als auch Online-Support an. Feedbackumfragen und regelmäßige Kommunikation sorgten dafür, dass man sich immer gut aufgehoben fühlte.
Die Unterkunftssuche war hingegen etwas anspruchsvoller. Die Mietpreise in Berkeley sind im Vergleich zu deutschen Großstädten deutlich höher, was bei der Planung unbedingt berücksichtigt werden sollte. Die UC Berkeley bietet allerdings Unterstützung an und listet verschiedene Off-Campus-Housing-Optionen auf. Das Zusammenleben mit Studierenden aus verschiedenen Ländern und Programmen (Bachelor, Master und PhD) war eine bereichernde Erfahrung für mich. Ich konnte nicht nur mehr über die amerikanische Kultur lernen, sondern auch viel über die italienische, koreanische und peruanische Lebensweise erfahren.
Freizeit
In meiner Freizeit habe ich viele Ausflüge unternommen und die Zeit in Kalifornien voll ausgekostet. Durch günstige Inlandsflüge konnte ich Städte wie Seattle und Los Angeles besuchen. Besonders San Francisco, das nur wenige Minuten mit der Metro entfernt liegt, hatte unglaublich viel zu bieten. Ich habe NBA-Spiele besucht, Konzerte genossen und mich von der lebendigen Barszene begeistern lassen. Ein Highlight war der Jahreswechsel in San Francisco, wo die meisten junge Leute Bar Crawls machen und die ausgelassene Atmosphäre genießen.
Ein weiteres Highlight war der Pacific Highway One, den ich mehrmals befahren habe. Die spektakulären Ausblicke entlang der Küste sind wirklich einzigartig. An den Stränden in der Nähe von San Francisco habe ich viele entspannte Spaziergänge mit Freunden unternommen, was ein wunderbarer Ausgleich zum Studienalltag war.
Tipps
Wenn ich anderen Studierenden Tipps für ein Auslandssemester in Berkeley geben müsste, würde ich vor allem dazu raten, Kurse zu belegen, die sie wirklich interessieren anstatt nur solche, die für die Heimatuniversität angerechnet werden können. Die Vielfalt und Qualität der Kursangebote an der UC Berkeley bieten die perfekte Gelegenheit, Neues auszuprobieren und den eigenen Horizont zu erweitern. Es lohnt sich außerdem, aktiv auf andere Studierende zuzugehen – sei es in Kursen, bei Veranstaltungen oder einfach im Alltag. Die Gespräche und Verbindungen, die daraus entstehen, können unglaublich bereichernd sein.
Fazit
Natürlich ist die Planung eines Auslandssemesters oft mit viel Aufwand verbunden, aber davon sollte man sich nicht entmutigen lassen. Mit der richtigen Vorbereitung und Unterstützung, wie ich sie durch College Contact und die UC Berkeley erfahren habe, wird die Erfahrung in jedem Fall die Mühe wert sein. Es ist eine Zeit voller neuer Eindrücke, Herausforderungen und unvergesslicher Erlebnisse, die man nicht missen möchte.