Ver­pflegung während eines Studiums in Irland

Eine weit verbreitete Annahme lautet: „Die irischen Essgewohnheiten drehen sich meistens um die Kartoffel.“ Das ist so zwar nicht ganz richtig, aber etwas Wahres ist an diesem Satz schon dran.

Nachdem die Kartoffel in Irland angekommen war, wurde sie im 18. Jahrhundert zum Hauptnahrungsmittel, bis die Ernten im 19. Jahrhundert durch eine Pflanzenkrankheit ausfielen. Zu dem Zeitpunkt hatte die Kartoffel bereits einen so wichtigen Stellenwert auf dem irischen Speiseplan, dass dies eine große Hungersnot auslöste.

Inzwischen gibt es wieder viele national beliebte Gerichte, deren Hauptbestandteil die Kartoffel ist. Auch Getreide, lokale Milchprodukte, Fleisch und Fisch sind aus dem irischen Speiseplan nicht wegzudenken. Aufgrund des Klimas und der Lage Irlands sind beste Voraussetzungen für eine hervorragende Qualität der Lebensmittel geschaffen.

Im Wesentlichen mögen die Iren eher herzhafte, gut sättigende Speisen. Suppen und Eintöpfe sind ein fester Bestandteil auf dem irischen Esstisch, aber auch eine multinational beeinflusste Küche hat in Irland ihren Platz eingenommen.

Seine Verpflegung während eines Studiums in Irland kann jeder Studierende selbst wählen. Die studentische Ernährung gilt allgemein als nicht besonders gesundheitsorientiert, aber das liegt sicherlich nicht am Angebot.

Verpflegung auf dem Campus in Irland

Für die Verpflegung während eines Studiums in Irland können die Studierenden aus verschiedenen Optionen auf dem Campus wählen.

Anders als in Deutschland gibt es an den irischen Universitäten und Colleges keine klassische Mensa auf dem Campus. Dafür gehören aber zu jeder Universität eine ganze Reihe an Restaurants und Cafés, die verschiedene Möglichkeiten der Verpflegung während eines Studiums in Irland anbieten. Dabei haben die Studierenden in den meisten Fällen die Wahl zwischen Fastfood und frisch gekochten Mahlzeiten. Häufig wird auch ein vergünstigter Mittagstisch angeboten.

Die genauen Locations der Restaurants, Preise und Öffnungszeiten haben die meisten Universitäten auf ihrer Website in einem übersichtlichen Plan zusammengestellt. Dort können sich die Studierenden einen ersten Überblick verschaffen.

Im Studentenwohnheim

Normalerweise gibt es je nach Art des Studentenwohnheims verschiedene Arten der Verpflegung während eines Studiums in Irland. Studierende sollten ihr Wohnheim nach Möglichkeit auch nach der Option wählen, die ihnen am meisten zusagt:

  • Gemeinschaftsküche im Apartment
  • Gemeinschaftsküche für eine ganze Etage
  • Meal Plan

Beim Meal Plan zahlen die Studierenden die Verpflegung auf dem Campus mit der Miete zusammen. Dafür bekommen sie eine bestimmte Anzahl von Mahlzeiten, die sie in einem der Restaurants auf dem Campus einnehmen können.

Jeder muss für sich entscheiden, was für ihn die beste Option ist. Wer viel Wert auf Hygiene und Ordnung legt, wird vermutlich mit einer Gemeinschaftsküche nicht glücklich. Andererseits können sich die Studierenden hier genau das kochen, was sie wollen und lernen sich gleichzeitig besser kennen. Hier gilt es, die Vor- und Nachteile gegeneinander abzuwägen.


Verpflegung außerhalb des Campus in Irland

Für Studierende, die nicht auf dem Campus wohnen, eröffnen sich viele Möglichkeiten der Selbstverpflegung. Das bedeutet aber auch, dass sie auf eigenen Beinen stehen und ihren Haushalt organisieren müssen – vielleicht zum ersten Mal im Leben. Aber mit der Homestay-Option gibt es auch abseits der Universität eine Möglichkeit, sich dabei unterstützen zu lassen.

Private Unterkünfte

In geselliger Runde lässt sich die reichhaltige Verpflegung während eines Studiums in Irland noch viel besser genießen.

Das Kochen zu Hause erfreut sich wieder zunehmend großer Beliebtheit. Der Trend bei der Verpflegung während eines Studiums in Irland geht weg vom Fastfood hin zu bewussterer, aber auch preisgünstigerer Ernährung durch Selbstversorgung. Aber noch immer sind viel zu viele Studierende fälschlicherweise der Meinung, dass frische, gesunde Lebensmittel teurer sind als weniger nahrhafte Fertiggerichte.

Außerdem fehlt es vielen Studierenden an Kocherfahrung. Zu diesem Zweck bieten viele Hochschulen Broschüren mit einfachen Rezeptvorschlägen an, die nicht nur kostengünstig, sondern auch sättigend sind. Zusätzlich ziehen einige Hochschulen Kochvorführungen für Erstsemester in Erwägung.

Es ist nicht zu unterschätzen, wie sehr eine ausgewogene, gesunde Verpflegung während eines Studiums in Irland den Körper beeinflusst: Das Lernen fällt leichter, denn die Konzentration bleibt länger erhalten. Die bleierne Müdigkeit während der Vorlesungen gehört der Vergangenheit an. Außerdem ist mehr Energie vorhanden, um sich in seiner Freizeit noch mit Freunden zu treffen und sich um sein Sozialleben zu kümmern. Es hat also große Vorteile, sich ein wenig mehr Mühe bei der Ernährung zu geben.

Die Iren sind ein geselliges Völkchen. Zum Essen trifft man sich gerne und erzählt sich das Neueste. Dabei lernen sich die Mitessenden besser kennen und es entstehen schnell Freundschaften. Findet das Treffen abends statt, dürfen natürlich typisch irische Getränke wie Guinness oder Cider nicht fehlen.

Gastfamilie

Beim Aufenthalt in einer Gastfamilie ist es üblich, dass Studierende morgens und abends eine Mahlzeit bekommen. Mittags halten sie sich sowieso meistens nicht bei der Familie, sondern auf dem Campus oder woanders auf und können sich selber verpflegen.

In manchen Fällen stellen die Gasteltern auch ihre Küche zur Verfügung, wo der Studierende seine Lebensmittel unterbringen und sich selber etwas kochen kann. Viele internationale Studierende bereiten dann gerne landestypische Speisen aus ihrer Heimat zu.


Kosten für die Verpflegung in Irland

Studierenden mit chronischer Geldknappheit kommt der typisch irische Speiseplan entgegen: Für kleines Geld können sie sich bereits gut sättigende Eintöpfe wie Irish Stew, Seafood Chowder oder einfache Kartoffelgerichte wie Potato Farls, Fish and Chips oder Coddle zaubern. Diese irischen Klassiker rücken wieder mehr und mehr in den Fokus der Bevölkerung.

Für den Einkauf können Studierende die großen Supermarktketten nutzen, die sie zum Teil auch aus Deutschland kennen. Hier gibt es die Grundnahrungsmittel zu den günstigsten Preisen, und häufig sind auch internationale Lebensmittel im Sortiment enthalten.

Für ausgefallenere Speisen oder Gewürze stehen kleine, spezialisierte Läden zur Verfügung, die allerdings meistens auch höhere Preise verlangen. Das gleiche gilt für „gesunde“ Lebensmittel aus dem Reformhaus – also ähnlich wie in Deutschland auch.

Insgesamt sollten Studieninteressierte für die Verpflegung während eines Studiums in Irland mit monatlichen Kosten zwischen 200 Euro und 300 Euro rechnen. Darin sind gelegentliche Ausflüge in Restaurants bereits enthalten. Wer allerdings immer nur essen geht und nie selber kocht, wird schnell auf einen größeren Betrag kommen.