Kranken­versicherung für ein Studium in Irland

Bei den Vorbereitungen für ein Auslandsstudium gehört es naturgemäß dazu, dass auch weniger angenehme Dinge zu bedenken und erledigen sind. Dazu zählt sicherlich auch die Krankenversicherung für ein Studium in Irland, denn wer rechnet schon damit, eine solche in Anspruch nehmen zu müssen? Da es aber für den Fall der Fälle am besten ist, vorbereitet zu sein, sollten die Studenten sich durchaus rechtzeitig um eine Auslandskrankenversicherung kümmern.

Gesundheitssystem in Irland

Mit einer Krankenversicherung für ein Studium in Irland steht einer guten Versorgung im Krankheitsfall nichts mehr im Weg.

Irland ist eines der wenigen Länder, in dem es eine öffentliche Versorgung im Krankheitsfall gibt, ohne dass die Einwohner Sozialversicherungsbeiträge zahlen. Dafür ist allerdings ein Residenzstatus vonnöten, um Leistungen in Anspruch nehmen zu können.

Diese „gewöhnliche Residenz“ ist bereits erfüllt, wenn man sich als EU- beziehungsweise EWR-Bürger in Irland aufhält. Eine Krankenversicherung im Heimatland ist Voraussetzung, um Leistungen des Gesundheitssystems zu bekommen.

Alle staatlichen Einrichtungen und Gesundheitsservices sind in Irland seit 2005 unter dem HSE (Health Service Executive) zusammengefasst.


Europäische Krankenversicherungskarte

Wer eine Krankenversicherung für ein Studium in Irland benötigt, sollte sich zunächst die Europäische Krankenversicherungskarte ausstellen lassen. Jeder, der gesetzlich versichert ist, kann sie bei seiner Versicherung beantragen. Sie befindet sich auf der Rückseite der persönlichen elektronischen Gesundheitskarte.

Die Karte ist kostenlos und berechtigt den Inhaber dazu, bei Auslandsaufenthalten medizinisch notwendige Leistungen in Anspruch zu nehmen. Das gilt für alle EU-Länder sowie für Liechtenstein, die Schweiz, Norwegen und Island.

Umfang und Kosten der Leistungen richten sich danach, wie sie auch für die Versicherten des jeweiligen Landes üblich sind. Dabei müssen die Studenten beachten, dass die Kosten für dieselben Leistungen von Land zu Land unterschiedlich sein können beziehungsweise unter Umständen auch wegfallen.


In Irland zuverlässig krankenversichert

Die Europäische Krankenversicherungskarte gilt keinesfalls als Ersatz für eine Auslandskrankenversicherung. Kosten, die eventuell zusätzlich entstehen wie zum Beispiel für einen Rücktransport oder Ähnliches, sind damit nicht abgedeckt. Daher ist es ratsam, noch eine private Krankenversicherung abzuschließen.

Falls es dazu kommt, dass sich jemand aus Deutschland in medizinische Behandlung begeben muss, kann er sich an einen Vertragsarzt der staatlichen Grundversorgung, der HSE Primary Care, wenden.  Auf diese Weise ist die Behandlung kostenlos. Es kann auch nicht schaden, darauf hinzuweisen, wie ein normal versicherter Einheimischer behandelt werden zu wollen.

Für einen stationären Aufenthalt stehen die Betten des staatlichen Gesundheitsdienstes HSE (Health Service Executive) sowie öffentlich finanzierte Krankenhäuser der Wohlfahrtspflege, sogenannte Voluntary Hospitals, zur Verfügung. Einen Aufenthalt in einem privaten Krankenhaus müssen die Patienten in der Regel selber finanzieren, es sei denn, die eigene Privatversicherung übernimmt die Kosten.

Für den Fall, dass Medikamente verschrieben werden, ist lediglich eine geringe Rezeptgebühr zu entrichten.