3 Feb
Erfahrungsbericht von Tom W.

San Diego State University

Stadt: San Diego
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Marketing
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2010 bis 12/2010

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Hallo potentielle Interessenten,

Ich gebe euch einen kleinen Einblick in das Leben und Studium im sonnigen Süden der USA.
Die Uni in San Diego ist riesig! 40.000 Studenten, ein großer Campus und alles in einem Bereich mit eigener Bahnanbindung.
Die Sportmöglichkeiten sind super, die SDSU hat 3 Footballfelder, 2 Baseballfelder, 4 Fussballfelder, ein Wasserpark und ein Fitnessstudio! Auf Sport wird viel Wert in den USA gelegt, viele der US Kommilitonen haben ein Stipendium wegen des Sports. Auch genießen die Sportler der Schulmannschaften einige Privilegien. Zum Beispiel müssen diese nicht an den Vorlesungen teilnehmen wenn Sie gleichzeitig Training haben!

Was in den ersten Wochen stressig war: Course Crashing!
Von früh bis spät die diversen Professoren und Kurse zu besuchen und probieren Unterschriften von den Dozenten zu ergattern um in die Kurse zu kommen! Doch meist wurde gesagt, dass die US Studenten Vorzug haben und man als Austausstudent .
Allerdings muss man keine Angst haben keine Kurse zu bekommen, zur Not werden von dem American Language Institute Kurse angeboten. Dies ist quasi die Partnergesellschaft von College Contact.
Ich persönlich studierte dort BWL Kurse, Ich muss aber zugeben das diese von Deutschen förmlich überrannt waren! Generell sind in San Diego viele Deutsche und andere Europäer. Man findet dadurch auch schnell Anschluss, was nicht nur positiv zu bewerten ist weil man es schwer hat sich so mit Einheimischen zu befreunden!
Die Kurse sind vom Niveau her einfach, man kommt leicht mit und Spaß haben die Vorlesungen auch gemacht! Allerdings ist die Art dort in meinen Kursen (Direct Marketing, Selling Strategy, Economic Problems und Business Career Development) anders als in der Heimat. Der wissenschaftliche Aspekt war meines Erachtens nicht stark ausgeprägt. Es erinnert von der Art und Weise doch eher an das Abitur.
Der generelle Aufwand für das Studium an sich ist gering, Anwesenheitspflicht besteht in den meisten Kursen und Hausaufgaben werden bewertet, doch selbst von den Dozenten nicht sehr ernst genommen!
Die Prüfungen sind Multiple Choice Aufgaben, daher eher von der Sprache denn vom Inhalt schwierig!

Zum Leben in San Diego: Zieht an den Strand! Selten im Leben hat man die Möglichkeit so gut zu leben wie in San Diego! Ich rate euch Mission oder Pacific Beach! Das ist eine Landzunge zwischen Meer und Bucht. Wer eine Wohnung sucht, schreibt mich an, Ich habe ein gutes Verhältnis zu meinem alten Landlord der lieber deutsche denn US Studenten in sein Heim lässt.
Die Gegend besteht zu ca. 80% aus Studenten und jungen Menschen unter 30. Allerdings ist es schwer eine Bude zu finden und dann kommt das Problem mit der Finanzierung. Generell muss man von 600 $ (Trailer Park) bis 1200$ einplanen. Wir haben für ein Haus in der besagten Gegend pro Person 1000 $ bezahlt, was vollkommen im Schnitt lag! Aber dafür ist der Strand vor der Tür und alle Discos in Gehweite! Zieht nicht in die Uninähe, alle Kommilitonen haben das bereut da dort nichts los ist und Sie immer zum Feiern und für den Strand zu Mission/Pacific Beach kommen mussten.

Generell ist das Leben in den Staaten sehr teuer. Obst und Gemüse kosten ca. das Doppelte bis Dreifache wie in Dtschl. Dafür ist Frischfleisch günstig, Alkohol ca. so teuer wie in Germany.
Auto sollte man sich auch holen, die öffentlichen Verkehrsmittel sind nicht nur dürftig ausgebaut, sondern auch ein Fortbewegungsmittel der Unterschicht! Allerdings sind Autos schwer zu finden, teuer ,aber Schnäppchen sind auch zu machen! Kauft euch ein Auto vor Ort und nicht aus Deutschland über das Internet. Generell muss man aber in San Diego keine Angst haben überfallen werden. Vor was man sich viel mehr hüten sollte ist die örtliche Polizei! Die Strafen für kleinste Vergehen sind exorbitant hoch und die Polizei wird schnell handgreiflich, sperrt einen ein oder sendet einen schlimmstenfalls nach Hause zurück!

Zum Freizeitangebot: San Diego wird Americas finest city genannt, meiner Meinung nach mit Recht! Andauernd tolles Wetter, viele Surfer, tolle Strände, eine schöne Landschaft… Discos sind gut bis sehr gut. Es gibt zwei Richtungen, die teuren Clubs in Downtown und die Studentenbuden in Pacific Beach. Man sollte sich auch ein Spiel der Padres angucken (Baseball), die Chargers (NFL) sind auch super! Die Lakers spielen nur zwei Stunden entfernt wie die Kings oder Ducks (Icehockey). Die Amerikaner sind sportverrückt, kostet das in den zahlreichen Sportsbars aus!
Ausserdem sollte man unbedingt nach Vegas (ca. 6 Stunden mit dem Auto) und von dort zum Grand Canyon und dem Hoover Damm. Natürlich sollte man auch die Möglichkeit nutzen und nach San Francisco fahren, auf dem Rückweg dann die Interstate 1 langfahren! Mit Abstand die schönste Straße die Ich benutzt habe!

Los Angeles ist groß, dreckig, laut und gefällt wenigen! Macht ein Foto mit dem Hollywood Zeichen und fahrt wieder zurück nach Diego, die Stadt ist viel schöner!
Im Nachhinein kann Ich es jedem empfehlen, macht den Schritt, die Stadt ist super, das Leben zwar teuer aber lohnenswert! Wohl die beste Zeit meines Lebens.