3 Apr
Erfahrungsbericht von Tobias S.

San Diego State University

Stadt: San Diego
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2008 bis 01/2009

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Anfang 2008 hatte ich mich nach ausgiebigem recherchieren unter anderem auf college-contact.com dazu entschlossen, ein Auslandssemester an der SDSU zu machen. Daraufhin habe ich also college-contact meine Bewerbung zugeschickt, die von cc wiederum an die Universität weitergeleitet wurde. Nach ein paar Wochen bekam ich die Zusage, woraufhin ich noch schnell den Toefl Test absolviert und das Visum beantragt habe. Im August ging es dann los ins Ocean Beach Hostel in San Diego. Von hier aus wurde zunächst der 50 Meter entfernte Strand ausgenutzt und mit weiteren Hostelbewohnern gefeiert. Ausserdem habe ich mit 3 anderen Deutschen mit Hilfe der Seite craigslist.org die Auto und Wohnungssuche vorangetrieben. Hierzu ist es auf jeden Fall zu empfehlen, sich eine Mietkarre zuzulegen, was man am besten schon von Deutschland aus regelt, da es dann billiger wird. (Tip: Alamo)

Bei der Wohnungssuche muss man sich entscheiden, ob man lieber an den Strand ziehen möchte oder in die College Area. Der Strand ist generell teurer und im Berufsverkehr mit dem Auto sicher 20-30 Minuten von der SDSU entfernt. Parkplätze kosten Geld und sind teilweise noch einige Minuten entfernt oder sehr stark ausgelastet. Wir haben uns schließlich entschieden in die College Area zu ziehen, da es preiswerter und stressfreier ist, da man mit dem (WalMart oder Craigslist) Fahrrad zur Uni fahren kann. Ausserdem finden hier die meisten Hauspartys statt. Zum surfen sind wir dann 1-2 mal die Woche zum Strand gefahren und am Wochenende natürlich auch des öfteren. An meiner Heimatuniversität hatte ich vorher mit den Lehrstühlen anhand von Syllaby, welche CC mir zugeschickt hatte, abgeklärt, welche Fächer ich mir anrechnen lassen kann. Tip: Genug Möglichkeiten raussuchen, da man beim crashen nicht alle Kurse bekommt und man so noch mehr Spielraum im Stundenplan hat. Das ALI hat letztendlich für alle Auslandsstudenten auf Grund der hohen Auslastung noch extra Kurse angeboten.
Die Uni hat einen schönen Campus mit einigen Freizeitmöglichkeiten. Wenn man sich für 20 Dollar pro Monat im Aztec Recreation Center anmeldet hat man ein großes Angebot zur Auswahl:
Fitness, Fußball, Basketball, Tennis, Schwimmen oder bräunen im netten Aqua Center, Klettern, Hobbyligen in den Spielsportarten, usw. Außerdem kann man bei ARC Mitgliedschaft im Wassersportcenter am Strand z.B. einen Surfkurs belegen und muss sich somit kein eigenes Board und Wetsuit kaufen.

Die Professoren waren in meinem Fall alle sehr nett. Der Anspruch des Lernstoffes lag deutlich unter dem gewohnten in Deutschland. So nahm das Studieren auch nicht allzu viel Zeit in Anspruch, wobei man meist anwesend sein sollte, da es hier oft schon Punkte für die Endnote gibt. Länger als einen Tag (5 Stunden) vor einem Examen musste ich nie lernen (meist reines auswendig lernen) und habe letztlich nur A`s und B`s bekommen, was meinen Schnitt in Deutschland ein bisschen pushen konnte. Zudem gab es aber noch in 3 von 4 Kursen eine Gruppenarbeit, für welche man allerdings auch eine gute Note bekommen konnte. Ausserdem kam man so mit Amerikanern in Kontakt.
Zu San Diego selbst: Das Wetter ist eigentlich perfekt. Bis einschließlich Oktober hat es gar nicht geregnet und eine lange Hose war absolut überflüssig. Im November und Dezember wurde es nachts etwas frischer und selten gab es mal einen Regenschauer. Jedenfalls war es an guten Tagen auch im Dezember und Januar noch möglich am Strand zu liegen.
Feiern kann man neben den Hauspartys, welche meiner Meinung nach meist die besten sind, in Pacific Beach in zahlreichen Clubs, sowie in Downtown. Gerade in Downtown benötigt man allerdings das nötige Kleingeld. Für ein Bier kann man mit mindestens 5 dollar rechnen. Ausserdem ist es etwas gewöhnungsbedürftig, dass fast alle Clubs gegen halb 2 Uhr schließen.

Da die Uni schon Ende Dezember vorbei war, hatten wir den ganzen Januar Zeit die Westküste zu erkunden. An Silvester ist Las Vegas zu empfehlen (eigentlich immer zu empfehlen). San Francisco ist mit dem Auto auch zu erreichen und einen Trip wert. Los Angeles ist natürlich nur 2 Stunden entfernt. Mexiko hat man uns allerdings dringenst von abgeraten auf Grund des Drogenkrieges. Wer noch etwas Geld übrig hat sollte vielleicht die Chance nutzen und einen Hawaiitrip machen, es lohnt sich definitiv.
Zu den Kosten: Viele Deutsche haben Auslandsbafög bekommen und somit sehr viel Geld eingespart. Ich gehörte leider nicht dazu und musste mir Geld von meinen Eltern leihen. Auch wenn ich jetzt verschuldet bin, hat es sich definitiv gelohnt. Die Mietpreise sind natürlich höher als der deutsche Durchschnitt, da man für Wetter und Strand mitbezahlt. Ausserdem sind die Lebensmittelpreise deutlich höher, hier gilt es die günstigsten Supermärkte zu nutzen (teilweise Ralphs, teilweise Food4less) und etwas zu variieren. Wer allerdings keinen Wert auf gesunde Ernährung legt kann sich doch noch relativ günstig an einer der unzähligen FastFood Ketten satt essen.
Insgesamt kann ich jedem nur empfehlen, mindestens ein Semester an der SDSU zu absolvieren, es wird sich lohnen.