San Diego State University
Finanzielles
Ich konnte mich als glücklich schätzen, dass das Auslandsbafög mich komplett finanziell unterstützt hat.
Die Kosten, die man einkalkulieren muss bestanden aus:
- Semestergebühren SDSU
- Miete
- Sonstiges (Handy, evtl. Versicherungen, Essen/Trinken, Fun)
Die kompletten Semestergebühren wurden mir “geschenkt“ und zusätzlich habe ich monatlich 900€ als Unterhaltsunterstützung erhalten, mit dem ich mehr als alle Kosten decken konnte :)
Und Leute, denkt bloß nicht, weil ihr kein Inlandsbafög bekommt, bekommt ihr kein Auslandsbafög! Das ist, als wenn man Äpfel mit Birnen vergleicht und versuchen kostet nichts nur ein bisschen Aufwand bez. Formalitäten, aber das sollte es euch auch Wert sein!
Schon Fernweh bekommen?
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Fangen wir mal an mit meiner Ankunft.
Als ich alleine in San Diego gelandet war, hab ich mir von Flurhafen schnell ein Taxi geschnappt und bin ab ins Motel, welches ich für 4 Tage a $40.00 bereits in Deutschland gebucht hatte. Am nächsten Tag war es meine Mission „die perfekte Unterkunft“ für meinen Aufenthalt zu finden.
Diesbezüglich kann ich euch echt nur die Webseite http://sandiego.craigslist.org empfehlen. Da ich ja eigentlich vorhatte in eine “Ami-WG“ an Campus zu ziehen, kam es doch anders als geplant. Das Problem war, dass die Zimmer (gerade in Campusnähe) vom Preis-Leistungs-Verhältnis für mich persönlich nicht rentierten, da diese überteuert für ihre Größe waren.
Nach langen Wohnungsbesichtigungstouren, entschied ich mich schließlich für ein relativ großes, luxuriöses Zimmer mit Aussicht auf die Berge in El Cajon, welches östlich von der Uni ist und die Distanz binnen 15 min mit dem Auto erreicht werden konnte. Es war quasi ein großes Einfamilienhaus, welches ich mit der Besitzerin (eine superliebe chinesische Rentnerin) und einer anderen deutschen Auslandsstudentin teilte. Obwohl das Haus nicht direkt am Campus war, war es mir trotzdem Wert ein bisschen länger zur Uni zu fahren, aber immer ein hygienisches Haus vorzufinden mit ruhigen, netten Leuten vorzufinden. Der Preis lag bei $450.00 und war für mich akzeptabel. Auch alle möglichen Geschäfte (Target, Ross, Kohls, Ralphs, Albertson…) waren um die Ecke :)
Transport
Auch hier lief es alles andere als geplant. Eigentlich dachte ich, ich schaffe es mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, sprich Bus und Bahn zu pendeln, welches ich auch für die ersten 5 Tage gemeistert habe. Jedoch ist das 1. Problem in San Diego, dass die Taktzeiten wesentlich länger sind, als in meiner Heimatstadt Hamburg. Das 2. Problem ist, dass das Transportationsnetz relativ komprimiert ist und es manchmal vorkommen kann, dass man bis zum Ziel noch einen zusätzlichen “längeren“ Fußweg einplanen muss oder sich ein Taxi nehmen muss. Da ich persönlich nach dem Motto “Zeit ist Geld“ lebe, musste ich entscheiden, ob ich mir ein Auto miete oder erwerbe und es anschließend (hoffentlich) wieder verkaufe.
Nach langen (wirtschaftlichen) Überlegungen, beschloss ich, ein Auto zu kaufen. Ich war also das gesamte Semester mit meinem roten, benzinsparenden BMW unterwegs, welchen ich für schlappe $1,000.00 bekommen hatte, welches ich vor Verlassen der Stadt zum Glück problemlos weiterverkaufen konnte für denselben Preis :)
Einen Tipp für die Leute, die sich ein Auto mieten wollen:
http://www.dirtcheapcarrentals.com/rates.html , das sind definitiv einer der Günstigsten in Town! Zusätzlich kann man auch noch den Preis weiter runterhandeln, als auf deren Webseite gepostet!
Für Leute, sie sich ein Auto kaufen wollen:
http://sandiego.craigslist.org , seit hier aber vorsichtig und macht vor Unterzeichnung des Kaufes einen “Generell Check“ an einer Autowerkstatt, wenn man sich selbst (so wie es bei mir) nicht besonders mit den internen Funktionalitäten eines Autos auskennt! Denn es gibt immer überall genug Schlitzohren, die einem natürlich was vom weißen Pferd erzählen. Also tut euch selber den Gefallen, auch wenn der Check einige Dollar kostet!
Campus/Kurse
Die Ausstattung der SDSU ist der reinste Luxus, ob in der Bibliothek, den Mensen, Klassenräume, man fühlt sich wie in einem amerikanischen Traum! Jeden Tag sieht man dort Gärtner, die den Campus strahlend grün halten.
Das was Preis-Leistungs-Verhältnis der Campusmensen angeht, muss ich jedoch kritisieren, dass man auch hier relativ kleine Portionen für sein Geld bekommt. Die Lösung für dieses Problem, habe ich jedoch schnell gelöst, in dem ich an den Fast Food Ketten neben dem Campus gespeist habe, bei dem ich für dasselbe Geld 2 mal gesättigter geworden bin. Auch hatte es mich gestört, dass man für das Parken seines Fahrzeugs ein Semesterticket kaufen musste, welches $130.00 kostet. Ich habe mir gedacht, dass man eventuell etwas abgelegener von der Uni kostenlos parken konnte, aber auch hier war alles zwecklos. Überall (ganz San Diego!) gibt es Parkuhren und man kommt einfach nicht drum herum! Ein anderer Kostenaufwand war dann natürlich auch das Material für die Kurse, sprich primär die Bücher. Im Durchschnitt kostet eins um die $50.00 und ich hatte vier Kurse, für die ich auch 4 verschiedene Pflichtliteraturen haben musste…:) Also plant gerade am Anfang eures Aufenthaltes/Semesters ein paar Dollar mehr in der Tasche bereit zu haben!!!
Was die Kursimmatrikulation bezüglich “Crashen“ (auf Grund Kapazitätsrestriktionen, denn die amerikanischen Studenten bekommen gegenüber den internationalen Vorrang!) angeht, ist alles halb so wild, wie die ALI Repräsentanten es schilderten.
Ich habe alle Kurse bekommen, die ich eingeplant hatte und war natürlich super happy :) Es ist halt nur bisschen aufwändig, die Formalitäten dafür zu erledigen. Somit war quasi die erste Woche des Semesters etwas stressig.
Ein Tipp für Leute, die ihren Kurs nicht gleich bekommen, weil er voll besucht ist:
Bleibt am Ball, indem ihr entweder den selben Kurs an einem anderen Tag/Uhrzeit wählt oder gerade am Anfang immer zum Kurs hingeht (auch wenn ihr abgelehnt wurdet) um zu sehen, ob es Abspringer gibt…und die gibt’s fast immer, gerade in der Anfangsphase des Semesters, weil sie den Kurs doch substituieren!
Was ich wiederum gut fand, dass versucht wird die Kurskapazität auf 20-30 Studenten zu beschränken. Die Anonymität des deutschen Unisystems gibt es hier also nicht in der Form. Man konnte die Profs immer (während, nach dem Unterricht, Sprechzeitentechnisch) immer kontaktieren und wurde mit “offenen Armen“ mit seinem Anliegen empfangen. Woran ich mich am Anfang noch gewöhnen musste war, dass fast alle (meiner) Kurse aus Gruppenarbeiten bestanden und man jede Woche Referate, Hausaufgaben, Laborergebnisse…) als Leistungsfaktor darlegen musste! Auch gab es in einigen meiner Kurse Zwischenprüfungen. Doch durch das kontinuierliche Lernen, war es zum Ende hin relativ entspannt, was den Lernaufwand für die Abschlussklausuren anging.
Freizeit/Nightlife
Nun zu meinem Lieblingsthema..
Die meiste Zeit meiner freien Zeit verbrachte ich am Strand (Mission Beach, LaJolla) beim Begutachten der “Surfers“ und beim bräunen :).
Am La Jolla Beach kann man abends “Konzerte“ von Seerobben bewundern, die an den Kliffs in großen Mengen anzutreffen waren. Da ich bis zu dem Zeitpunkt relativ wenig Zeit hatte den Zauber von “Mutternatur“ (Tierparks, Zoos ausgeschlossen) zu begutachten, war es umso spektakulärer. Auch viele andere nicht vertraute Tierarten konnte man im täglichen Leben antreffen.
Was das Nachtleben angeht, bietet San Diego eine große Vielfalt. Wenn es lässig sein soll, ist der Pacific Beach die richtige Adresse. Hat man jedoch mehr Lust auf gehobene Klasse, gibt es in Downtown zahlreiche Möglichkeiten (Stingaree, On Broadway etc.). Auch hier muss ich ein ganz großes Lob an die räumliche Ausstattung dieser Clubs machen. Wo schlürft man schon nachts einen Cocktail am stylischen Lagerfeuer oder am Pool mit einem Ausblick auf die ganze Stadt?! Es ist wirklich unbeschreiblich schön…
Mentalität
Meine Erfahrung mit der amerikanischen Art ist, dass die Amerikaner sehr offenherzig und hilfsbereit sind.
Was die Beanspruchung von Dienstleistungen angeht, bekommt man in manchen Situationen sogar noch den “Mädchenbonus“ und bezahlt weniger :)
Es wird generell viel geflirtet aber dabei bleibt es dann auch und es wird in keinem Fall zu aufdringlich. Man muss natürlich selbst auch entsprechende Signale geben!
Was mir auch aufgefallen war, dass man als Mädchen von Mädchen Komplimente bekommt. Sei es auf Partys, beim Shoppen etc. Ich persönlich fand es sehr imponierend :)
Ich muss ehrlich sagen, dass mich die 5 Monate in San Diego, was meine Mentalität angeht, komplett geändert hat. Ich bin definitiv offener, selbstbewusster und anpassungsfähiger geworden. Deswegen hat mich das Auslandssemster auch als Menschen wachsen lassen.
Sehenswürdige Tipps
Städte:
Wenn ihr Zeit habt oder besser gesagt nimmt euch die Zeit :), dann fahrt die Westcoast entlang auf dem HIGHWAY 1, denn der ist direkt am Ozean und besucht Orte wie : Palm Spring, Los Angeles, San Fransisco (I love this city !!!), Las Vegas!
San Diego:
Wenn ihr Glücksspiele liebt, dann gibt es in Barona ein megageiles Kasino! Ich habe immer mit 5 Cent Einsatz “Einarmigen Banditen“ gespielt, und hatte den ganzen Abend mit nur 20$ Dollar Einsatz super viel Spaß und Nervenkitzel! :)
Wenn ihr die Nähe zur Natur sucht, würde ich euch San Diego Zoo, Sea World und Wild Animal Park emfpehlen! Es gibt auch ein kombiniertes Ticket, mit dem man für einen Pauschalpreis alle Orte besichtigen kann.
Akkreditierung der SDSU Kurse an der Heimatuni
Ich habe ALLE 4 Kurse, die ich dort belegt habe, erfolgreich anrechnen lassen. Das ist aber kein Zufall, denn bevor ich nach San Diego geflogen bin, bin ich zu jedem Professor des entsprechenden Faches in die Sprechstunde gegangen und habe denen die entsprechenden Kursbeschreibungen der SDSU gezeigt mit der Bitte mir anzumerken, welche dieser Kurse anrechenbar seien, so dass es keine Komplikationen gibt. Tut euch den Gefallen, nimmt euch die Zeit und geht zu den Profs, es sei denn ihr plant ein
“Fun“-Semester.
Konklusion
Die Zeit in San Diego war definitiv die schönste Zeit meines Lebens, in der ich über mich hinausgewachsen bin bzw. so viel neue Dinge gelernt habe.
Ich habe quasi keine Zeit im Studium verloren und habe mit wenig eigenen finanziellen Input ein Semester im Ausland belegt, was meinen Lebenslauf noch positiver prägt.
An dieser Stelle möchte ich ein ganz großes Lob an COLLEGE CONTACT geben. Ohne deren Dispositive Hilfe wäre es extrem kompliziert verlaufen. Vielen lieben Dank, ihr seid die Besten, I love you guys!
Wenn jemand noch Fragen hat, freue ich mich evtl. weiterhelfen zu können.