California State University Long Beach
Vorbereitung
Nachdem ich mich dazu entschieden hatte, ein Auslandssemester in den USA zu machen, habe ich lange recherchiert, um die passende Hochschule für mich zu finden. Nach langem Überlegen habe ich mich für die California State University Long Beach (CSULB) entschieden, weil diese eine in meinen Augen die perfekte Lage hat (30 Minuten bis L.A.), einen wunderschönen Campus besitzt und einen sehr guten Ruf genießt. Bei College Contact musste ich dann die Bewerbungsunterlagen ausfüllen, die von meinem zuständigen Betreuer Elias direkt an die CSU Long Beach geschickt wurden. Bereits zwei Tage nach Einreichen meiner Unterlagen erhielt ich auch schon die Zusage von der CSULB. Nach der Zusage fing ich an, mich um mein F1-Visum zu kümmern. Für diesen Prozess würde ich etwa 3-4 Wochen einplanen. Da ich mich schon sehr früh beworben hatte (Ende Januar), hatte ich auch noch jede Menge Zeit mich um Flug, Unterkunft etc. zu kümmern.
Zusätzlich muss man bei einem Auslandssemester in den USA auch noch eine extra Krankenversicherung abschließen. Diese konnte ich direkt über die Gasthochschule buchen, zu einem Preis von $750. Außerdem musste ich vor Start des Auslandssemesters schon die Studiengebühren in Höhe von ~$7000 und die Bewerbungsgebühr von $200 zahlen. Im August ging es dann für mich los nach Los Angeles. Ich bin schon eine Woche früher angereist, um die Gegend ein wenig zu erkunden. Außerdem gab es an der CSU Long Beach eine Woche vor Unistart eine Einführungswoche, in der man die Chance hatte den Campus und die anderen internationalen Studierenden kennenzulernen.
Unterkunft
Während meines Aufenthalts an der CSU Long Beach habe ich direkt auf dem Campus in einem Wohnheim gewohnt. Dies hat sich als äußerst praktisch erwiesen, da man so immer vor Ort war und nur wenige Minuten gebraucht hat, um zu seinen Kursen zu laufen. Wenn man auf dem Campus lebt, muss man zusätzlich auch einen Meal Plan dazu buchen. Bei diesem Meal Plan kann man dann in den drei Mensen auf dem Campus essen und dadurch, dass es immer ein großes Buffet gab und man die Speisepläne online nachschauen konnte, hat man auch eigentlich immer etwas Gutes zu essen gefunden.
Bei dem Meal Plan gibt es drei verschieden Optionen. Ich habe den Block Plan gewählt, bei dem man über das Semester verteilt 210-mal in der Mensa essen gehen kann. Im Nachhinein würde ich aber weniger Meals wählen, da man es gerade, wenn man viel reist, nicht schaffen kann alle Meals aufzubrauchen. Um für ein Semester in den Dorms zu leben, muss man $4880 für ein 2-er Zimmer zahlen plus $2200-$2700 für den Meal Plan. Das ist schon sehr teuer dafür, dass man sich das Zimmer teilen muss und sich zu sechst ein Bad teilt, aber gleichzeitig ist es auch sehr praktisch, weil es auch sehr schwer sein kann, eine Wohnung außerhalb zu finden.
Studium an der Gasthochschule
Die CSU Long Beach hat ein sehr breites Kursangebot, gerade auch im Bereich Business. Obwohl die Kurse vom Niveau her tendenziell einfacher sind als in Deutschland, hat man während des Semesters aber eine höheren Workload, weil man ständig Readings, Assignments, Gruppenarbeiten, Präsentationen oder Examen hat. An der CSU Long Beach hatte man nicht nur eine finale Klausur am Ende des Semesters, sondern 2-4 Klausuren über das Semester verteilt. Die Klausuren waren jedoch alle Multiple Choice, also sehr machbar. Da es in den USA üblich ist nur 12 Credits, also 4 Kurse pro Semester, zu belegen musste ich noch 3 Credits für jeweils $350 dazu buchen, da ich sonst nicht auf die von der meiner Heimatuni geforderten ECTS gekommen wäre. Das Studienjahr and der CSU Long Beach ist in zwei Semester aufgeteilt und jeden Kurs hat man entweder zweimal die Woche für 1:15 Stunden oder einmal die Woche als 3-stündige Blockveranstaltung. Eine weitere Besonderheit ist, dass es nicht in Vorlesungen, Übungen und Tutorien aufgeteilt ist, sondern alles zusammen als eine „Lecture“ zusammengefasst wird. Die Kommunikation mit den Professoren und das Einreichen von Hausaufgaben hat hierbei hauptsächlich über Canvas stattgefunden.
Alltag und Freizeit
Mein Alltag in Long Beach war sehr schön und abwechslungsreich. Da es in Long Beach selbst im Dezember noch über 20 Grad waren und es so gut wie nie geregnet hat, konnte man eigentlich immer irgendetwas unternehmen. Auf dem Campus der Uni gab es ein riesiges Fitnessstudio, inklusive Pool und Whirlpool, zu dem man als Studierender kostenlosen Zutritt hatte. Außerdem hat die Uni eine Bowling Halle, zahlreiche Sportfelder und eine große Pyramide, in der immer Sportevents stattfanden. Das Study Abroad Team der CSU Long Beach hat auch regelmäßig Events organisiert wie ein Bonfire am Strand, eine Kayak Tour oder Filmabende.
Zum Strand waren es vom Campus aus auch nur ca. 20 Minuten mit dem Bus. Meistens sind wir auch 1–2-mal die Woche nach Los Angeles gefahren, weil man dort eben noch mehr machen konnte als in Long Beach. An den Wochenenden sind wir meistens irgendwo hingereist. Vom LAX Flughafen sind wir zum Beispiel nach Chicago, Hawaii und New York geflogen. Außerdem hatten wir uns für einen Monat ein Auto gemietet, mit dem wir dann nach Las Vegas, San Diego, Santa Barbara, Palm Springs, zum Joshua Tree Nationalpark und zum Grand Canyon gefahren sind. Das würde ich auch wirklich jedem empfehlen, da Roadtrips in den USA einfach traumhaft schön sind. Das Party Leben kommt an der CSU Long Beach definitiv auch nicht zu kurz, da jede Woche von Donnerstag bis Samstag Frat Partys stattgefunden haben und es rund um Long Beach und L.A. auch viele andere gute Clubs und Bars gibt. In Long Beach kann ich die 2nd Street empfehlen, da sich dort zahlreiche Bars und Restaurants befinden.
Fazit
Insgesamt war die Entscheidung, mein Auslandssemester an der CSU Long Beach zu machen, die beste Entscheidung, die ich hätte treffen können und ich würde es jederzeit wieder so machen. Wer ein entspanntes Auslandssemester mit Sonne und Strand haben möchte und gerne viel von Kalifornien und den USA sehen möchte, ist an der CSU Long Beach genau richtig. Verbunden mit der praxisnahen Lehre und den netten Professoren, war das Auslandssemester einfach nur perfekt.