Hawaii Pacific University
Durch die Corona-Zeit im Jahr 2020 und 2021 stand zuerst nicht fest, ob ich mein Auslandssemester überhaupt durchführen kann. Als ich mich dann trotzdem mal umgehört habe, wurde schnell deutlich, dass einige Universitäten und Hochschulen im Ausland doch wieder für Studenten geöffnet waren. Ich habe mich riesig gefreut und direkt mal bei College Contact nach Möglichkeiten geschaut.
Ich hatte mehrere Favoriten, mich aber direkt in Hawaii verliebt. Und dies schon mal vorab, die Hawaii Pacific University war die richtige Entscheidung!
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Bewerbungsprozess
Ich habe durch die Corona-Pandemie erst sehr spät angefangen, mich auf mein Auslandssemester vorzubereiten und alle möglichen Formulare, etc. auszufüllen. Zum Glück hatte ich dabei Hilfe von College Contact. Der Prozess war durch die Hilfe super einfach und unkompliziert. Bis zur Zusage ging die Zeit dann auch sehr schnell um.
Ein Punkt, für den man jedoch mehr Zeit benötigt, ist das Visum. Ich hatte das Glück, meinen Termin nach vorne verschieben zu können. Ich habe aber auch gehört, dass einige Probleme dabei hatten. Mein Tipp hier, frühzeitig nach einem Termin schauen, und auch zwischendurch, ob einer früher frei ist.
Bei den Studiengebühren verläuft alles wie auch in Deutschland. Das Geld ist vor Beginn des Semesters an die Universität zu überweisen.
Unterkunft
Für mich war vor Beginn des Semesters schon klar, dass ich nicht auf dem Campus wohnen möchte, um einfach mehr Freiheiten zu haben. Durch College Contact hatte ich die Möglichkeit, zuvor schon Leute kennenzulernen. Mit einem Mädchen von dieser Kontaktliste habe ich mich direkt zusammengeschlossen und mit drei weiteren Personen nach einer Unterkunft geschaut.
Zuerst haben wir für eine Woche in einem Airbnb gewohnt, um vor Ort nach einer langfristigen Unterkunft zu suchen. Dies war sehr stressig, da viele Studenten nach Wohnungen gesucht haben, doch das Warten hat sich gelohnt. Wir haben eine schöne und große Wohnung in Waikiki gefunden. Das Gebäude verfügte über einen Gemeinschaftspool, einen Barbecue-Bereich, einen Tennisplatz und ein Gym. Wir hatten sogar vom Wohnzimmerbalkon aus Meerblick. Für die Wohnung haben wir insgesamt ca. $4900 pro Monat gezahlt, was nicht gerade wenig ist.
Es gibt aber auch andere Möglichkeiten, wie z.B. Facebook-Gruppen oder man schaut sich in Gegenden um, die etwas außerhalb liegen.
Kurswahl
Ich habe meine Kurse schon vor Beginn des Semesters gewählt und dann kurz vor dem Start meinen Stundenplan erhalten. Es lohnt sich, schnell nach Kursen zu schauen, da diese hinsichtlich der Teilnehmerzahl beschränkt sind. Falls etwas aber nicht passen sollte, habt ihr die Chance, die Kurse noch am Anfang zu wechseln.
Ich habe mich für die Kurse „Marine Vertebrate Zoology“, „Marine Biology and Global Oceans“, „Ethnobotany: Peoples and Plants“ und „Environmental Chemistry“ entschieden. Ich mochte alle Kurse sehr gerne. Grade wenn man an den jeweiligen Themen interessiert ist, sind sie super.
Der Unterricht war schon sehr unterschiedlich zu den Vorlesungen, die ich aus meinem Studium kenne. Es hat mich etwas an Schule erinnert, da man oftmals Hausaufgaben aufbekommen hat und die Kurse auch relativ klein waren (meine waren bis max. 30 Leute). Mir hat diese Art des Unterrichts aber sehr gut gefallen. Durch viele Gruppenarbeiten und Präsentationen konnte man auch direkt seine Mitstudierenden besser kennenlernen.
Insgesamt konnten durch aktives Mitarbeiten und gutes Aufpassen in den Klausuren bzw. Fächern die Noten gesteigert und somit verbessert werden.
Freizeit
An Freizeit mangelt es einem auf jeden Fall nicht. Trotz vollem Stundenplan habe ich die Wochenenden immer super nutzen können und auch die Abende unter der Woche.
Das Angebot an Dingen, die man machen kann, ist einfach unglaublich. Von Wassersport bis hin zu Wandern ist alles dabei. Eines der Dinge, die man natürlich machen muss, ist Surfen! Es gibt viel Boards, die man günstig kaufen, aber auch viele Shops (Moku Hawaii oder Star Beachboys) in denen man sich diese günstig leihen kann.
Ein weiteres Muss ist das Wandern. Es gibt unglaublich viele abwechslungsreiche Trails auf Oahu. Vom Wandern durch den Dschungel an Wasserfällen vorbei, bis hin zum Wandern an Bergen hoch, die kaum bewachsen sind. Ein Tipp, die ganzen Trails findet ihr auf „All Trails“. Eine App, die euch sagt, wie lange die Touren dauern und wo sie entlang führen. Meine absolute Lieblingswanderungen war der Ka’au Crater Hike. Vom höchsten Punkt aus hat man eine unglaubliche Aussicht!
Falls ihr mal was anderes als Waikiki und den Weg zur Uni sehen wollt, solltet ihr euch unbedingt ein Auto mieten. Das haben wir häufig gemacht, um einfach die ganze Insel besser erkunden zu können. Ausflugsziele, die es Wert sind zu sehen, sind die North Shore, Lanikai Beach (ein wunderschöner Stränd), der Jackass Ginger Pool, die Mermaid Caves, der Pink Pilbox Hike und mein absolutes Highlight, der Makua Beach. Hier wurden oftmals Schildkröten und Delfine gesehen.
Neben Oahu habe ich noch die Insel Kauai besucht. Wenn ihr richtiges Hawaii Gefühl wollt, solltet ihr sie unbedingt sehen. Sie wird nicht umsonst die Garteninsel genannt. Meine Highlights hier waren eine Wanderung durch den Waimea Canyon und das Schwimmen in einem Wasserfall.
Fazit
Ich kann das Auslandssemester auf Hawaii nur empfehlen. Man trifft unglaublich viele Leute und kann ganz neue Dinge erleben. Es ist eine super Mischung zwischen Uni und dem Inselleben. Die Kultur und Menschen vor Ort sind einfach super und die wunderschöne Natur darf man natürlich auch nicht vergessen.
Der einzige Nachteil sind die Kosten. Man muss sich definitiv bewusst sein, dass das Leben auf Hawaii nicht günstig ist.
Dennoch bin ich mit meiner Entscheidung mehr als zufrieden gewesen und freue mich jetzt schon, mal wieder dorthin zurückzukehren.