11 Feb
Erfahrungsbericht von Susanne M.

San Diego State University

Stadt: San Diego
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Physik
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2012 bis 12/2012

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Planung:

College Contact war bei der Vorbereitung unseres Auslandssemesters(habe ich zusammen mit meinem Freund durchgeführt) sehr hilfreich und immer freundlich, wenn man wegen jedweden Fragen noch einmal anruft.
Nachdem man sich einmal bei der Uni beworben hat, bekommt man eine Liste zugeschickt mit Dingen, die man innerhalb gewisser Fristen durchführen sollte(e.g. Reisepass beantragen, Flug buchen, Botschaftstermin vereinbaren). Das ist eine verdammt große Hilfe, aber man muss natürlich selbst darauf achten, sich an diese Termine zu halten.

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Die Universität hat 30000 Studenten, davon sind rund 1000 Deutsche – also man hört auch auf dem Campus oft genug Deutsch. Wenn man also einen Aufenthalt plant, bei dem man sein Englisch verbessern möchte, ist das an dieser Uni nicht in allen Fachrichtungen unbedingt sinnvoll, e.g. BWL sicher nicht zu empfehlen. Bei Physik hat man da natürlich keine Probleme deutschen Studenten in den Vorlesungen über den Weg zu laufen, dennoch ist es auch nicht gerade einfach in uninähe eine Wohnung mit Amerikanern zu finden – soll heißen mein Freund und ich haben in einem Haus nur mit Deutschen gewohnt. Leider eben nicht so ideal...
Der Campus der SDSU ist ausgesprochen schön, viele Grünflächen, Fitnesszentrum & Freibad sind in unserer Tuition schon mitbezahlt gewesen. Wie so typisch für amerikanische Unis, ist auch diese sehr dem Sport gewidmet, hat also auch ein eigenes Baseball-Stadium & Basketball-Stadium & man bekommt für alle Heimspiele auch Freikarten.
Wer von zu Hause die Mensa gewöhnt ist, kann sich das hier übrigens abschminken – Fast Food findet man natürlich überall in großer Auswahl auch auf dem Campus, aber auch vom Preis her ist das einfach nicht mit Mensa zu vergleichen.


Vorlesungen:

Da Vorlesungen in der Physik nicht so überrannt sind, war bei uns das Crashen der Kurse kein Problem, als BWLer ist dies dagegen schon der Fall, wie wir gehört haben. So wurde dort bei manchen Vorlesungen mit zu vielen Bewerbern einfach abgezählt und jeder x-te Student durfte bleiben, alle anderen mussten sich eine Alternativvorlesung raussuchen. Demnach hat bei uns in der Fakultät auch kein Prof nach dem Transkript gefragt, bei heiß umkämpften Plätzen schaut man dann dagegen schon.
Der Studienaufwand für Vorlesungen scheint hier übrigens generell höher als in Deutschland zu sein, soll heißen mit 4h Hausaufgaben / Woche & Vorlesung muss man rechnen, dazu kommen dann typisch 2 Midterms und 1 Final.


Forschung an der Uni / Master:

Da die SDSU eine staatliche Uni ist, hat sie auch mit den üblichen Budget-Kürzungen zu kämpfen und Fachbereiche wie die Physik mit wenig Studenten kommen da dann eher schlecht weg – bei Maschinenbau sieht es da natürlich schon wieder anders aus. Da es in den Staaten üblich ist Master- & Promotionsstudium zu kombinieren, was dann 5 Jahre dauert, wird sehr häufig nach dem Bachelorabschluss die Uni gewechselt. Ich kann jetzt nicht für alle Fachbereiche sprechen, aber in der Physik kann man wohl an der SDSU kein solches Studium belegen, was im Endeffekt dazu führt, dass es keine Masterstudenten gibt. Das wiederum bedeutet, dass es immer weniger Vorlesungen mit dem Schwierigkeitsgrad gibt. Außerdem wurden in den letzten Jahren aufgrund der Budget-kürzungen immer weiter Dozenten entlassen, sodass nicht mehr genügend Bachelorvorlesungen für die Studenten gehalten werden können, sodass diese auf eventuell noch vorhandene Mastervorlesungen zurückgreifen müssen, die über ihrem Level liegen. Als Masterstudent sollte man es sich also eventuell überlegen an eine Uni zu gehen, die ein Promotionsstudium anbietet


Leben in San Diego:

San Diego ist eine ziemlich schöne Stadt, wo es jedes Wochenende was zu unternehmen gibt und mit dem Trolleyticket kommt man auch ohne Auto bequem von A nach B. Die Mieten sind allerdings relativ hoch, wir haben es geschafft in Campusnähe ein Zimmer für 750 $ + NK zu finden, teilweise bezahlt man dort aber auch 1000 $. In Strandnähe findet man auch Zimmer für 500 $ / Monat, muss dann natürlich immer eine ¾ Stunde mit den öffentlichen Verkehrsmitteln einplanen.
Zur Wohnungssuche muss man wohl auf craigslist.com zurückgreifen, obwohl die Suchfunktionen am Anfang wirklich abschreckend sind und man häufig auf Anfragen keine Antwort bekommt. Dort gibt es auch die Möglichkeit Haushaltsgegenstände gebraucht zu erwerben, also ebay in klein.


Kalifornien:

Man muss wohl nicht erwähnen, dass Kalifornien von der Landschaft sowie überhaupt der Vielfalt her einfach wunderschön und nur zu empfehlen ist – nur ein kleiner Rat:
solltet ihr im Winter ein Auto mieten wollen um in die Nationalparks / gen Berge zu fahren – überprüft vorher ob ihr Schneeketten anlegen dürft! Bei Alamo ist das nicht erlaubt, aber in den USA ist teilweise sogar auf den Hwy´s Schneekettenpflicht. Bei Google findet man auch die Regierungswebseiten, wo die Hwy´s aufgelistet sind und man der derzeiten Schneestatus abfragen kann, doch man sollte das wirklich nicht unterschätzen. Das Land ist viel zu groß, als dass überall Schnee geschoben sein könnte.