University of California, San Diego
Meine Zeit an der UCSD war spannend und hat viele neue Erfahrungen mit sich gebracht. Ich bin einige Tage vor der Einführung nach San Diego geflogen und habe in einem Hostel übernachtet, um mir dann eine Wohnung über craiglist.com zu suchen. Von einigen hatte ich den Tipp bekommen, in Pacific Beach zu wohnen. Pacific Beach liegt genau zwischen Downtown (im Süden) und der UCSD im Norden der Stadt. Ich habe mir sowohl in Pacific Beach als auch in Uninähe Apartments angeschaut, mich aber dann für Pacific Beach entschieden. Über craiglist ist es recht unkompliziert schnell ein Apartment zu finden und es ist auch üblich direkt in den nächsten Tagen einziehen zu können. Unter der Woche fährt alle 15 Minuten ein Bus zur UCSD und braucht 30-40 Minuten, je nachdem wo man einsteigt. Im Gegensatz zur direkten Uniumgebung gibt es in Pacific Beach nämlich viele Bars und Restaurants, Geschäfte und vor allem eine riesige Strandpromenade. Es ist auch nicht weit zur wunderschönen Bucht im Süden und nur eine halbe Stunde von Downtown mit dem Bus entfernt. Einige Studenten haben sich auch ein Auto gemietet oder gekauft und so ist der Weg zur Uni oder in die Stadt auch nicht besonders weit. Wenn einem die Fahrt also nichts ausmacht, würde ich jedem Pacific Beach empfehlen!
Bei der Einführung hat man alle anderen Studenten des UPS Programms kennen gelernt und es wurden grundlegende Dinge zur Kurswahl und dem Leben an der UCSD erklärt. Außerdem mussten wir einen Sprachtest machen, damit die Uni noch mal unsere Englischkenntnisse überprüft. Die Atmosphäre war aber recht locker, also nicht wie in einer schweren, wichtigen Prüfung. Danach wurde uns von einem UCSD Studenten der Campus gezeigt, wobei er auch in 2 Stunden nur einen kleinen Teil des wirklich sehr großen UCSD Campuses (der aus 6 Colleges und mehreren Forschungsinstituten besteht) geschafft hat. Anschließend wurde uns noch Informationsmaterial für Programme ausländischer Studenten und Informationen über San Diego und unser Programm gegeben und das wars leider schon. Am nächsten Tag hatte jeder noch mal ein Einzelgespräch mit unserem Academic Advisor über die Kurswahl. Ich fand die Einführung etwas kurz und hätte mir noch ein bisschen mehr Programm gewünscht, um mehr mit den Leuten meines Programms in Kontakt zu kommen.
Da ich einen Literatur- und Linguisticskurs belegt habe war die Kurswahl für mich glücklicherweise einfacher als zum Beispiel für die Economics Studenten. Gibt es noch freie Plätze in einem Kurs sollte es kein Problem sein, an ihm teil zu nehmen. Ist der Kurs jedoch schon voll liegt es am Professor, ob er einen als ausländischen Studenten noch aufnimmt oder nicht. Bei mir war das glücklicherweise auch beim Communicationskurs der Fall, die Economics Studenten hatten, da es oft lange Wartelisten in den Kurse gibt, mehr Probleme in die Kurse zu kommen, die sie belegen wollten.
Für mich war es anfangs eine Umstellung, auf so einem großen Campus mit so einem großen Kursangebot zu studieren. Doch nachdem ich meine feste Kurswahl getroffen hatte, habe ich mich doch recht schnell daran gewöhnt. In der Mitte des Campuses gibt es das Price Center, in dem man allerlei Fast Food Ketten vorfindet und auch sonst findet man über den ganzen Campus verteilt viele Restaurants und Imbissstände.
In allen Kursen wurde ich als ausländische Studentin sehr nett aufgenommen und mir haben besonders die Sessions zu den Kursen gefallen, da man dort in kleineren Gruppen arbeitet und so mehr die Chance hat, die einheimischen Studenten kennen zu lernen. In den Vorlesungen war ich anfangs etwas verloren, aber bei so vielen Studenten war das auch kein Wunder.
Sowohl die Professoren und Tutoren der Sessions als auch mein Academic Advisor waren immer sehr nett und hilfbereit, falls Fragen oder Probleme auftauchten. Gerade in der ersten Woche würde ich jedem raten, an mehreren alternativen Kursen teil zu nehmen und sich dann den rauszusuchen, in dem man sich am wohlsten fühlt und in dem einem der Professor und seine Anforderungen am besten gefallen.
Ich musste in jedem Kurs ganz unterschiedliche Ausarbeitungen erledigen. Was aber in allen Kursen der Fall war ist, dass man (verglichen zu meinem Studium in Deutschland) während des Semesters sehr viele kleine benotete Aufgaben einreichen muss, wie Hausaufgaben, kurze Paper oder im Communicationskurs kleine Projekte. Außerdem finden in der Mitte des Quarters Midterm Exams statt. So zählt das Final Exam am Ende des Quarters teilweise nur noch 30%. Das fand ich sehr angenehm, da man während des ganzen Quarters die Möglichkeit gute Noten zu sammeln und so der Druck beim Final nicht mehr so groß ist.
Die UCSD verfügt außerdem über mehrere Sportanlagen mit Fitnessstudios, Schwimmbädern, großen Sporthallen und Außenanlagen, die man nutzen kann. Für einige Anlagen braucht man aber eine REMAC Card, für die man pro Monat oder Quarter bezahlen muss. Ich habe mich außerdem über die REMAC Homepage einem Basketballteam angeschlossen um so die Möglichkeit zu haben ein bisschen zu trainieren und auch zu spielen und weitere Studenten kennen zu lernen. Der beste Weg ist, über die REMAC Homepage einfach einem Teamleader eine E-Mail zu schicken und nachzufragen.
Zusätzlich gibt es für ausländische Studenten einige Veranstaltungen und Trips, wie zum Beispiel Conversation Cafés mit UCSD Studenten, bei denen man Fragen zu San Diego und der UCSD stellen kann und Trips zu Sea World, den Universal Studios in Los Angeles, einem Baseballspiel der San Diego Padres u.s.w.
Von meinem UPS Programm hat kaum jemand an den Trips teil genommen, dafür habe ich so andere Austauschstudenten, die z.B. an der UCSD Extension Sprachkurse belegt haben, kennen gelernt. Außerdem wurde man über den Academic Advisor im Laufe des Quarters auch über einige andere Veranstaltungen auf dem Laufenden gehalten.
Ich hätte es schön gefunden, am Ende des Quarters für die UPS Studenten noch mal ein Abschlusstreffen zu haben. Denn nachdem ich mein letztes Paper abgegeben hatte war meine Zeit an der UCSD quasi vorbei und ich habe meine Unterlagen mit den Noten etc. zugeschickt bekommen.
Alles in allem war das Campusleben aber sehr schön und San Diego ist eine wunderschöne Stadt, die neben dem Großstadtflair noch viel mehr zu bieten hat, wie die schöne Insel Coronado, die große Bucht und die vielen Strandviertel, die einen teilweise vergessen lassen, dass man in einer Großstadt lebt.