5 Okt
Erfahrungsbericht von Stefan R.

University of California, Los Angeles

Stadt: Los Angeles
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL, Organisation und Führung
Studientyp: Summer Sessions
Zeitraum: 06/2010 bis 09/2010

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Erst einmal vorweg, ich habe im Jahr 2010 die SummerSession A und C an der UCLA besucht.

Warum Summersession A und C?

Ich hatte die Möglichkeit von meiner Fachhochschule aus ein Semester im Ausland zu verbringen. Als Voraussetzung dafür war vorgegeben, dass ich mindestens zehn Wochen an einer ausländischen Universität verbringen muss. Aus diesem Grund habe ich mich entschieden zwei SummerSessions hintereinander zu machen.

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Als erstes muss ich die Betreuung durch CollegeContact loben. Es wurde mir vor-/ während-/ und nach dem Aufenthalt in Los Angeles alle Fragen schnell beantwortet und Lösungen für Probleme gesucht!
Ansonsten lief die Bewerbung viel über CollegeContact. Da die UCLA keine TOEFL- Test voraussetzt, genügt es wenn man von seiner Heimat Universität / Hochschule einen Englischnachweis bekommt. Ansonsten muss man sich für das Studium ein F1 Visum (Studentenvisum) besorgen.

Dafür muss man im Internet einen Termin beantragen und gleichzeitig eine Menge Formulare online ausfüllen (Reisepass ist notwendig!). Für das Visum muss man dann noch einmal zu einem kurzen Gespräch entweder nach Berlin, Frankfurt oder München. Die Betonung liegt hier auf „kurz“, mein Gespräch ging max. 1 Minute. Also sollte man sich davor nicht sonderlich verrückt machen.

Außerdem wählt man schon im Voraus seine Kurse. Falls man jedoch nach den ersten Vorlesungen merkt, dass man die falsche Wahl getroffen hat, können diese auch wieder gewechselt werden. Dies war bei mir ebenfalls kein Problem.


Die Unterkunft:

Ich kann wenig zu den Unterkünften direkt auf dem Campus der UCLA sagen, da ich dort nicht gewohnt habe. Ich habe die Zeit in den USA zusammen mit meiner Freundin verbracht. Also falls einer von euch auch überlegt mit seinem Freund / Freundin in die USA zu gehen.

1) Ihr dürft nicht auf dem Campus wohnen wenn nur einer von euch an der UCLA eingeschrieben ist.
2) Ihr dürft nicht zusammen in einem Zimmer wohnen, da dort männlich und weiblich getrennt wird. Eine Ausnahme dürfte sein, wenn ihr verheiratet seid.

Also habe ich mir ein möbliertes Apartment direkt in der Hilgard Ave (Straße läuft direkt an dem Campus lang) gemietet. Wohnungssuche, Vertrag etc. habe ich aus Deutschland über eine Maklerfirma laufen lassen. Dies hat im Großen und Ganzen auch gut funktioniert. Allerdings habe ich für mein deutsches Empfinden auch einen stolzen Preis gezahlt.

Nach einiger Zeit an der UCLA habe ich jedoch von verschiedenen Studenten erfahren, dass die Preise direkt an der Uni wirklich so hoch sind. Die Wohnung an sich war schlicht gehalten, war aber sauber und hatte eine Küche, Schlafzimmer, Wohnzimmer, Bad und Balkon.


Die UCLA:

Für mich persönlich waren die ersten Eindrücke (und die zweiten auch) sehr beeindruckend. Meine Hochschule in Deutschland hat zwar einen schönen aber auch sehr kleinen Campus. Die UCLA dagegen eine riesigen und ebenfalls sehr schönen. Es gibt viele Grünflächen, Essensmöglichkeiten und für mich persönlich sehr wichtig auch viele Sportmöglichkeiten.

Das „John Wooden Center“ ist für Studenten frei nutzbar und bietet ein Fitnessstudio, Basketballplätze, Squash, Kletterwand etc. Außerdem sind auch noch Tennisplätze, Football / Fußballfelder, diverse Pools etc. auf dem Campus vorhanden.

Laut den Aussagen von anderen „einheimischen“ Studenten soll die UCLA wohl den kleinsten Campus der „UC“ Universitäten haben, dafür aber die meisten Studenten. Ob dies stimmt kann ich nicht beurteilen. Ansonsten kann man dort natürlich auch Essen und Trinken reichlich kaufen.
Ein Punkt der auf jeden Fall dafür spricht, dass es ein guter Campus ist, ist dass die Fußballmannschaft von Real Madrid ihr Trainingslager für ca. eine Woche auf dem Campus hatte.


Westwood Village:

Die UCLA ist direkt in Westwood gelegen. Mit dem Westwood Village hat man eine kleine Stadt die Einkaufsmöglichkeiten für Essen und Klamotten bieten sowie Restaurants und Kinos. Falls man kein Auto besitzt, ist dort auch alles zu Fuß zu erreichen. Ein Auto ist jedoch zu empfehlen.


Meine Kurse an der UCLA:

Ich habe jeweils zwei Kurse pro Session belegt, sodass ich auch noch genügend Zeit zum Reisen hatte. In den ersten sechs Wochen habe ich einen Ökonomiekurs (ECON 1) und einen Englisch Kurs (ELS 32) belegt.

ECON 1 war mit Ms. Bresnock in einem der größeren Vorlesungssälen. Man hat gemerkt, dass sie gerne unterrichtet und immer voll dabei ist, sie hat aber auch einen gewissen Anspruch an ihre Studenten und es gibt zwei Hausaufgaben sowie ein Mid- und ein Finalexam die benotet werden.

Der ELS Kurs war mit Mr.Smith dort haben wir viel in Gruppen gearbeitet und sollten einige Präsentationen machen. Außerdem hat jeder die Aufgabe bekommen eine Konversation mit einem Native Speaker aufzunehmen um zu sehen wo seine Stärken und Schwächen liegen. So wie ich es mitbekommen habe, sind diese Kurse aber je nach Dozent verschieden. Ein Student aus einem anderen ELS 32 Kurs hat mir erzählt, dass sie mehrere Bücher gelesen haben.

In den zweiten sechs Wochen habe ich zwei Managementkurse belegt MGT 88 und MGT 180. Beide Kurse werden von John Ullmen unterrichtet. John ist ebenfalls ein sehr passionierter Dozent. Er war immer motiviert und legt viel Wert auf Gruppenarbeiten und Kommunikation. Wir haben in beiden Kursen jeweils ein Buch gelesen (ca. 120 Seiten), beide sind aber leicht verständlich geschrieben. Ansonsten haben wir eher selten Hausaufgaben bekommen.

Wir haben viel über interne- und externe Kommunikation, persönliche Ziele, Motivation und das Bilden von Beziehungen und „Netzwerken“ und deren Nutzen gesprochen, außerdem hatte er einige Erfahrungen mit Firmen und Managern im Repertoire die er an uns weitergegeben hat. Alles in Allem war er aber ziemlich locker und es hat Spaß gemacht.


Kalifornien:

Für mich persönlich war von Anfang an klar, dass ich nicht nur zum Studieren nach Kalifornien gekommen bin, sondern auch um das Land und die Leute kennen zu lernen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Kalifornien ein Autofahrerland ist und dass es sich auf jeden Fall lohnt ein Auto zu mieten. Ich habe zusammen mit meiner Freundin viel mit dem Auto erkundet wie z.B. Las Vegas, San Francisco, Grand Canyon, Yosemite Ntp., San Diego und natürlich Los Angeles.


Los Angeles:

Ja auch wir haben ein paar Stars gesehen. Zwar nicht „zufällig“ auf der Straße, aber dafür auf der Premiere von „The Expendables“ diese war eine der vielen Premieren die auf dem Hollywood Blvd (Walk of Fame). stattfanden. Ansonsten hat LA natürlich mit Santa Monica, Venice, Malibu etc. sehr schöne Strände zu bieten. Es wird einem also nicht langweilig!


Fazit:

Ich habe mich in den zwölf Wochen schnell eingelebt und uns ist es schwer gefallen LA wieder zu verlassen. Die Kurse in der SummerSession unterscheiden sich nicht sonderlich von den Kursen im „normalen“ Semester, das waren auf jeden Fall die Erfahrung die ich gemacht habe und was mir Vollzeitstudenten so erzählt haben.

Allerdings ist der Campus im Sommer nicht zu vergleichen mit anderen Semestern da im Verhältnis wohl eher wenig los ist. Mich persönlich hat daran aber nur gestört, dass die Saison der College Basketball und Footballmannschaft in der Sommerpause waren und mir dieses Spektakel somit entging.

Weiterhin sollte man sich bewusst sein, dass sich viele Europäer und Asiaten in der Uni befinden, aber es ist ja auch Sommer und viele Amerikaner machen dementsprechend Sommerferien.


Klar ist:

Für mich war es eine super Erfahrung und ich habe es zu keinem Zeitpunkt bereut, dass ich mich für die zwölf Wochen an der UCLA entschieden habe.