25 Jun
Erfahrungsbericht von Simone K.

San Diego State University


Stadt: San Diego
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Geographie
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 01/2013 bis 05/2013

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Ich bin über einen Freund auf College Contact (CC) und die San Diego State University (SDSU) aufmerksam geworden. Nach einer Kontaktaufnahme mit CC per E-Mail bekam ich sofort alle Bewerbungsunterlagen zugesendet und habe diese ausgefüllt. Der Bewerbungsprozess ist einfach und sehr gut gestaltet, weil Ausfüllhinweise vorhanden sind und die Berater telefonisch und per E-Mail sehr gut erreichbar sind und sich umgehend zurückmelden. Nach Absenden meiner Bewerbung an CC bekam ich meine Zusage für das Semesterprogramm an der SDSU – General Courses – zugeschickt und erhielt alle weiteren Informationen und eine sehr hilfreiche Checkliste, welche Schritte wann zu erledigen sind. Diese Liste habe ich abgearbeitet, sodass vor dem Abflug das Visum eintraf, die Unterkunft auf dem Campus bezahlt war, die Versicherung abgeschlossen war und die Semestergebühren bereits überwiesen waren.
Ich habe mich für eine Unterkunft auf dem Campus entschieden, weil dort das amerikanische College-Leben stattfindet und ich hoffte, viele internationale Leute kennenzulernen. Das Leben auf dem Campus hat viel zu bieten: das Aztec Recreation Center bietet zahlreiche, in den Studiengebühren bereits enthaltene, Sportmöglichkeiten, das Aquaplex ist ein Swimmingpool, den man jederzeit ebenfalls kostenfrei mitbenutzen kann. Ich habe im Fraternity Row gewohnt und habe dadurch viele amerikanische Fraternity Mitglieder kennengelernt, die mir von ihrer Kultur berichtet und mich auf einige Partys eingeladen haben. Man sollte sich jedoch nicht für ein Leben im Fraternity Row entscheiden, wenn man Probleme hat bei lauter Musik zu schlafen, denn Zeit für Partys haben die Fraternities 24/7. Ich habe dort mit einer Französin, einer Italienerin und einer Spanierin gewohnt, sodass zu Hause kein Deutsch gesprochen wurde, was mir sehr gut gefiel.
Da ich mich auf dem Masterlevel befinde, habe ich an der SDSU drei Kurse gewählt, deren Kursnummern höher als 500 waren. Wenn man ein klein wenig fleißig ist und alle Hausaufgaben erledigt und vor der Klausur 1 bis 2 Tage gelernt hat, war die Bestnote A einfach zu erreichen. Ich habe die Kurse Environmental Conservation Practice, Methods and Applications of GIS und Quantitative Methods of Geographic Research belegt. Alle diese Kurse hatte ich ausschließlich mit Amerikanern, sodass ich auch dort glücklicherweise viel über das amerikanische Weltbild und die amerikanische Sicht auf Themen wie Umweltschutz und Klimawandel erfahren konnte. Die Gruppen waren so klein, dass jeder Professor meinen Namen kannte und intensive Betreuung gewährleistet war. Im Statistikkurs waren sogar inklusive mir nur 3 Teilnehmer, sodass die Betreuung sehr persönlich war. An der SDSU konnte ich jederzeit die Computerräume mit entsprechend benötigter Software wie SAS und ArcGis nutzen.
Das Leben in San Diego ist genial. Es gibt nichts, was man hier nicht machen kann. Diese Stadt hat alles, was junge Leute in einem Auslandssemester suchen: Sonne (jeden Tag, es regnet so gut wie nie), Strand (Pacific Beach, Mission Beach, Ocean Beach usw.), Bars, Clubs, Partybusse und einige sehenswerte Museen (USS Midway, Natural History Museum, Balboa Park insgesamt). Ich habe tolles Essen gegessen (ja, es gibt nicht nur Burger), vor allem mexikanisch, aber im Prinzip bekommt man so gut wie alles, was irgendwo auf der Welt gegessen wird wie Japanisch, Thailändisch, Persisch, Italienisch, Spanisch und auch Deutsch. Die Möglichkeiten der Freizeitbeschäftigungen sind grenzenlos und reichen von Surfen über Kayak fahren bis hin zu Fallschirm Springen und Lasertag spielen. San Diego ist eine tolle Stadt und ich kann es sehr empfehlen hierher zu kommen. In San Diego ist die Mentalität sehr entspannt, die Menschen sind freundlich und man bleibt nie lange alleine.
Es gibt noch zwei Dinge, über die man sich im Klaren sein muss, bevor man herkommt. Erstens, es wird teurer als man denkt. Bereits bevor ich auch nur nach San Diego geflogen war, habe ich für das Semester rund $10,000 für Gebühren und Miete gezahlt. Vor Ort leistet man sich einfach mehr als zu Hause “weil man eben schon mal hier ist”. Diese Erfahrung teile ich mit allen meinen Freunden hier, da man einfach sehr oft feiern geht und im Restaurant isst, mal eben ein Wochenende in Los Angeles oder Las Vegas verbringt und hin und wieder tolle Klamotten kauft. Ich habe Auslandsbafög bekommen und auch da muss man wissen, dass man die Immatrikulationsbescheinigung der SDSU erst rund zwei Monate nach Semesterstart ausgefüllt bekommt und nach Hamburg schicken kann und das Geld dann erst im dritten Studienmonat eintrifft. So lange muss man die Sache vorfinanzieren können. Zweitens, man braucht ein Auto. Ich hatte zunächst gedacht, da ich am College wohne, brauche ich keins. Ich habe mir dann aber sofort in der ersten Woche ein Auto für die gesamte Studienzeit gemietet, weil man ohne Auto allein sehr schwer einkaufen kann. Das Auto mieten kann ich bei Dirt Cheap Car Rental empfehlen, die für Langzeitmieten rund $350 pro Monat verlangen. Die Spritpreise sind sehr günstig und das Auto braucht man einfach.
Alles in Allem war das Semester bis auf den Kostenfaktor genial und die beste und spannendste Zeit meines Lebens und ich würde mich immer wieder für San Diego, die SDSU und College Contact entscheiden.