14 Mär
Erfahrungsbericht von Simon A.

California State University Long Beach


Stadt: Long Beach
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Maschinenbau
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2022 bis 12/2022
Heimathochschule: Aachen RWTH

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Vorbereitung 

Die Bewerbung an der CSULB gestaltete sich sehr einfach durch die Hilfe von College Contact. Es wird eine Anleitung bereit gestellt in der ausführlich alles Nötige erklärt wird. Falls man dann doch noch Fragen hat, kann mich sich einfach an einen Mitarbeiter wenden. Diese antworten ausführlich und konnten mir bei allen meinen Fragen weiterhelfen.

Das Beantragen des Visums war ebenfalls kein Problem, da ich hierfür nur einen online Fragebogen ausfüllen, ein Passbild machen lassen und die notwendigen Gebühren bezahlen musste. Ich musste zu meinem Glück zu keinem persönlichen Gespräch zur Botschaft kommen. Für die Bewerbung benötigte ich zudem einen Englischnachweis. Da hier mein Abiturzeugnis leider nicht ausreichend war, habe ich einen Test bei Duolingo gemacht und ein Zertifikat erhalten. Dieser Test war nicht sehr schwer und ich habe ohne üben die geforderte Punktzahl mit Leichtigkeit erreicht.

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Unterkunft

Ich habe mich dazu entschieden keine Unterkunft von Deutschland aus zu suchen, sondern erst ein Airbnb für eine Woche zu mieten und dann vor Ort nach einer Wohnung zu schauen. Dieses Vorgehen hatte ich in mehreren Erfahrungsberichten gelesen und ich habe mich mit einem leicht unwohlen Gefühl auch dafür entschieden. Im Nachhinein bin ich sehr froh dies so gemacht zu haben, da ich bereits nach 2 Tagen einen Platz in einer Wohnung gefunden hatte und mittlerweile von anderen Studenten weiß, wie schwierig und hindernisreich es war eine Wohnung von Deutschland aus zu finden. Meine Wohnung habe ich über eine Anzeige gefunden, welche ein anderer Student in eine WhatsApp-Gruppe geschickt hatte. Wir haben uns zu dritt eine 2-Zimmer-Wohnung geteilt und hierfür jeder ungefähr 1000€ pro Monat gezahlt. Dies ist ungefähr der Mietpreis den auch alle anderen gezahlt haben.

Wenn es einem zu aufregend ist ohne Wohnung in die USA zu reisen, würde ich empfehlen in Facebook-Gruppen zu suchen und sich dort auf freiwerdende Unterkünfte zu bewerben. Links zu den Facebook-Gruppen findet ihr z.B. auf der CSULB Housing Website. Sehr beliebt sind die Apartment-Komplexe Beverly Plaza und Park Avenue. Hier werden häufig Zimmer frei und es wohnen überwiegend Studenten. Wer es sich ganz einfach machen will, kann sich auch ein Zimmer on-campus in den universitätseigenen Dorms mieten. Diese sind jedoch teuer und haben keine Küche. 


Universität

Der Campus ist sehr groß und bietet ein riesiges Angebot. Ich hatte hier sehr viel Spaß und bin häufig morgens gekommen und abends wieder gegangen. In den Pausen zwischen den Kursen habe ich meist das kostenlose Fitnessstudio besucht. Zudem gibt es fast keinen Tag am Campus, an dem kein Event stattfindet. Es gibt meist irgendwo eine von der Universität geplante kostenlose Veranstaltung, die man zwischen seinen Unterrichtseinheiten kurz besuchen kann. Zudem bietet der Campus diverse Möglichkeiten seine Zeit vertreiben. Es gibt eine Bowlinganlage, Billiard-Tische, Tischtennisplatten, alle möglichen Konsolen, mehrere Pools, verschiedenste Fastfood-Ketten, Sportturniere und vieles mehr.


Studium

Als Auslandsstudent muss man 12 Credits absolvieren. Möchte man mehr machen, muss man extra bezahlen. Ich entschied mich dafür 3 Kurse mit jeweils 3 Credits zu absolvieren, die ich mir alle an meiner Heimatuniversität anrechnen lassen konnte. Diese waren „IS 300 - Management Information Systems “, „ECON 470 - International Trade“ und „MGMT 300 - Principles of Management and Operations”.

Die Fächer waren im Vergleich zu denen in Deutschland sehr einfach. ECON 470 war der einzige einigermaßen anspruchsvolle Kurs, jedoch nur wegen des Professors Jack W. Hou, der es niemandem einfach machen will. Es gab in jedem dieser Kurse entweder wöchentliche Abgaben oder Tests. Diese waren jedoch nicht sehr aufwendig und beanspruchten wenig Zeit. Es gelang mir jedes dieser Fächer mit einem A zu beenden. Ich entschied mich, um mir das Semester noch entspannter zu machen, die letzten 3 Credits in keinen normalen Kurs, sondern in 3 Sportkurse zu investieren, welche mich in meinem Studienverlauf nicht weiterbringen. Diese haben mir sehr viel Spaß gemacht und waren Fußball, Tennis und Surfen. Ich würde jedem empfehlen ebenfalls 1-3 Freizeitkurse zu wählen. In diesen Kursen lernt man andere Leute deutlich besser kennen und baut Verbindungen auf.


Freizeit

Ich habe meine Kurse so gewählt, dass ich nur an 4 Tagen unter der Woche Universität hatte. Freitags war bei mir, sowie bei beinahe fast allen anderen, somit immer frei. Ich habe mir zusammen mit meinen Mitbewohnern ein Auto für 1500$ gekauft, da Los Angeles sehr groß ist und es schwierig ist etwas von der Region zu sehen ohne Auto. Uber ist teuer und Metro/Bus teils unsicher, dreckig und dauert ewig. Im Nachhinein hätte ich eventuell eher ein Auto gemietet, da der ganze Anmeldeprozess und Versicherungskram sehr aufwändig und nerv raubend war.

In unserer Freizeit sind meine Freunde und ich somit öfters nach Los Angeles, zum Surfen, zu Sportevents oder in andere Städte gefahren. Zudem waren wir in einem Uni-Fußball-Team und hatten jede Woche ein Spiel. Dies hat viel Spaß gemacht. Meine Mitbewohner und ich haben uns ebenfalls dazu entschieden einer Verbindung beizutreten. Wir waren ca. 3 Monate beim Aufnahmeprozess von Kappa Sigma dabei und haben hier viele Amerikaner kennengelernt. Wir hatten viele Events, haben viel Zeit mit den Verbindungsleuten verbracht und hatten großartige Partys. Trotz alledem gab es in der Studentenverbindung auch weniger spaßige Tage an denen eher seltsame Aufnahmerituale vollzogen wurden oder andere Dinge gemacht wurden.


Fazit

Die Zeit in den USA war ein wundervoller Lebensabschnitt, den ich nie vergessen werde. Ich habe viele tolle Leute kennengelernt, neue Orte gesehen, viel Spaß gehabt und meine englischen Sprachkenntnisse stark verbessert. Ich werde immer gerne an diese Zeit zurückdenken. Mit der Wahl der Universität bin ich auch sehr zufrieden, da mir das Studienangebot, die nähe zum Meer (10 Minuten Autofahrt) und der Universitätsalltag riesig gefallen hat. Ich würde jedem empfehlen auch ein Semester an der CSULB zu studieren. Man sollte sich nur bewusst sein, dass Wohnung und Lebenserhaltungskosten deutlich höher als in Deutschland sind.