25 Feb
Erfahrungsbericht von Sebastian B.

San Diego State University

Stadt: San Diego
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Medien
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2010 bis 12/2010

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Mein Auslandssemester in San Diego

San Diego State University, CA
WS 2010/2011

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Entscheidung pro Auslandssemester und San Diego:

Meine Entscheidung ein Auslandssemester in einem englischsprachigen Land zu absolvieren hatte ich bereits vor Beginn meines Medienwirtschaft & Journalismus Studiums an der Jade Hochschule Wilhelmshaven geplant. Die Entscheidung pro San Diego fiel letztlich aufgrund einer Vielzahl an Kriterien. Maßgeblich ausschlaggebend waren allerdings die vielen positiven Erfahrungsberichte von deutschen Studenten, das gute Abschneiden der Universität im Ranking der staatlichen amerikanischen Universitäten sowie das Wetter.


Aufnahmeverfahren etc.

Das Aufnahmeverfahren hat sich für mich als erstaunlich unkompliziert dargestellt. Dies ist der kostenfreien sowie sehr kompetenten Beratung von College-Contact zu verdanken, die einen sehr gezielt und professionell durch den Bewerbungsweg begleitet. Notwendige Unterlagen für eine erfolgreiche Bewerbung sind: Lebenslauf, Notendurchschnitt, Sprachnachweis (entweder Toefel oder DAAD-Sprachtest), Versicherungsnachweis, Kopie eines Lichtbildausweises sowie einen Zahlungsnachweis für das Visum und das I-20 Formular.


Flug

Der Flug nach San Diego dauert für gewöhnlich zwischen 18 und 20 Stunden und ist bei Beachtung der im Bewerbungsverfahren geforderten Schritte sehr unbürokratisch und einfach. Die Kosten für den Flug variieren je nach Buchungszeitpunkt zwischen 700 und 1000 Euro. Normalerweise legt man ein bis zwei Zwischenstopps auf dem Weg ein. Der Flughafen in San Diego ist relativ klein und übersichtlich und befindet sich unmittelbar neben dem Stadtzentrum.


Stadt & Wohnen

Die Stadt San Diego mit seinen 1,3 Millionen Einwohnern und seiner extrem großen Fläche bietet eine große Facettenvielfalt an Wohnmöglichkeiten an. Bei Studenten besonders beliebt sind die Stadtteile Pacific Beach, Ocean Beach und College Area. Die Wohnungspreise in San Diego sind - verglichen mit Wilhelmshaven und vielen anderen dt. Städten - extrem hoch und liegen in der Regel ungefähr bei 700 Dollar für ein normalgroßes Zimmer in einem Mehrraumappartment pro Monat. Des Weiteren ist der Wohnungsmarkt in San Diego extrem überlaufen, was dazu führen kann, das auf eine Wohnugsausschreibung mal gut und gerne 20 bis 30 Bewerber fallen können. Deshalb heißt es gerade für die Austauschstudenten Geduld mitzubringen, da amerikanische Vermieter und Mitbewohner oft Amerikaner bevorzugen, da diese in der Regel länger in der Wohnung bleiben. Nichtsdestotrotz kann ich jedem nur empfehlen sich unbedingt darum zu bemühen mit Amerikanern zusammen zu ziehen, da es sowohl für die Englischkenntnisse als auch für die Integration ins soziale Leben ein eminenter Vorteil ist. Es hört sich zwar selbstverständlich an in Amerika mit Amerikanern zusammen zu wohnen, ist es aber definitiv nicht. Mindestens 90% der deutschen Studenten in San Diego wohnen unter “sich”. Ich habe letztlich nach 10-tägiger Suche eine Wohnung mit einem amerikanischen Studenten gefunden. Die Wohnung befand sich in Pacific Beach und war circa 1,5km vom Strand entfernt. Die Miete mit 700 Dollar pro Monat war für die Lage ebenfalls recht moderat. Mein Mitbewohner – Trevor – stellte sich als echter Glücksgriff heraus. In meiner Zeit in den USA verbrachten wir extrem viel Zeit miteinander, gingen auf diverse Trips und wurden sehr gute Freunde. Für den nächsten Sommer


Uni

Die San Diego State University ist ein extremer Kontrast verglichen mit der Jade Hochschule in Wilhelmshaven. Nicht nur das hier mehr als zehn Mal so viele Studenten studieren (33.000). Auch die Einnahmen von mehreren 100 Millionen Euro an Studiengebühren pro Jahr machen sich an jeder Ecke bemerkbar. Der riesige Campus mit all seinen Fakultäten, Sportstätten und außeruniversitären Angeboten gehört mit Sicherheit zu den facettenreichsten und schönsten in den USA.
Das Kurswahlverfahren war allerdings relativ mühselig und nervenaufreibend, da die internationalen Studenten die Kurse “crashen” müssen. Das heißt, die Kurse können nicht im Vorhinein gewählt werden, sondern müssen innerhalb der ersten drei Wochen durch eine Unterschrift des lehrende Professors “erkämpft” werden. Erkämpft deshalb, weil die amerikanischen Studenten Priorität haben und man somit darauf hoffen muss, dass die amerikanischen Studenten nicht alle Plätze beanspruchen. Allerdings hat man nach drei Wochen in der Regel die Kurse die man sich wünscht, lediglich die Kurse aus dem Business-College sind schwer zu ergattern, da extrem viele Wirtschaftswissenschaftsstudenten aus Deutschland sich für San Diego entscheiden und somit um die Plätze konkurrieren. Die jounalistischen Kurse sind in der Regel relativ einfach zu crashen.


Management and Organizational Behavior Organisation & Führung
Media Technology in the Global Environment Multimedia
Marketing Medienprojekt II
Principles of Advertising Medienprojekt III
Research Methods in Mediated Communication Medienforschung

Das Niveau der Kurse variierte dabei erheblich. Während das Niveau in “Media Technology in the Global Environment” erschreckend niedrig war, stellten sich der “Principles of Advertising”- und insbesondere “Marketing”-Kurs als extrem anspruchsvoll dar.


Umgebung:

San Diego bietet nicht nur als Stadt viele Sehenswürdigkeiten, auch die Lage in Südkalifornien in unmittelbarer Nähe der Städte Los Angeles, San Francisco, Phoenix (AZ), Las Vegas (NV) und Tijuana (Mexiko) laden zu zahlreichen Trips ein, um fremde Kulturen und Städte kennenzulernen. Des Weiteren sind alle Städte innerhalb der USA sowie die zentralamerikanischen Länder für relativ wenige Geld erreichbar.


Kosten

Die Kosten sind der einzige negative Aspekt bei meinem Auslandssemester. Da ich kein Auslandsbafög erhalte, musste ich für die Studiengebühren in Höhe von 6600 Dollar (6000 regulär, 600 zusätzlich für drei Extra-Units) selbst aufkommen. Für weitere Kosten siehe Tabelle:

Studiengebühren $6,600.00
Auto (5 Monate – absolut notwendig!!) $2,000.00
Miete (5 Monate) $3,500.00
Flug $1,300.00
Unterhalt (5 Monate - Lebensmittel) $2,500.00
Sonstiges (Bücher, Telekommunikation etc.) $1,000.00
Trips (optional) $4,000.00

Insgesamt beliefen sich meine Kosten auf ungefähr $20,000. Wobei allerdings auch Trips nach Los Angeles, Las Vegas, San Francisco, Lake Tahoe, Hawaii, Costa Rica und New York mitinbegriffen waren. Abgesehen von diesen Trips ist es allerdings schwierig weniger Geld auszugeben, da die Lebenshaltungskosten hier deutlich höher sind und ich definitiv nicht verschwenderisch gelebt habe. Ein Auto kann ich jedem absolut empfehlen. Zum einen da die Haltungskosten für ein Auto in den USA deutlich niedriger sind als in Deutschland, zum anderen, weil das öffentliche Verkehrssystem abgrundtief schlecht ist und man so mal locker 3h pro Tag im Bus/Trolley verbringen kann.