14 Sep
Erfahrungsbericht von Scarlett P.

University of California, Berkeley

Stadt: Berkeley
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Summer Sessions
Zeitraum: 05/2011 bis 08/2011

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Hallo zusammen,

ich habe insgesamt 12 Wochen (Session A + D) an der Berkeley verbracht und habe dort eine einmalige und unvergessliche Zeit verlebt, sodass ich jeden dazu ermutigen kann auch dorthin zu gehen. Schon vor meiner Abreise habe ich an meiner Heimatuni die Anrechnungsmöglichkeiten mit den verschiedenen Lehrstühlen vereinbart, was relativ problemlos war- immerhin ist die UC Berkeley eine der renommiertesten Unis der Welt.
In Session A habe ich die Kurse „Organizational Behavior“ und „Management of Human Resources“ belegt, und in Session D „Communication for leaders“ und “Marketing”. Besonders gut gefallen hat mir “Communication for leaders”, in dem es darum ging das Reden und Präsentieren vor einer Gruppe zu üben. Die Professorin Ericka Lutz war auf eine lustige,aber dennoch kompetente Art bemüht uns die verschiedenen Techniken beizubringen. Die Reden, die wir halten mussten, wurden mit Video aufgezeichnet, sodass wir im Anschluss unsere Stärken und Schwächen zusätzlich selber beurteilen konnten. Das Feedback, was wir sowohl von der Professorin, als auch von unseren Mitstudenten bekommen haben, hat bei allen in der Gruppe große Verbesserungen hervorgerufen.

Der workload in den einzelnen Kursen hat stark voneinander abgewichen, jedoch kann man im Allgemeinen sagen, dass dieser erheblich höher ist, als an deutschen Unis- nicht verwunderlich, denn immerhin geht man in 6 Wochen den kompletten Stoff durch, der sonst in 14 Wochen „normalem“ Semester besprochen wird. In den Sommer-Kursen an der Haas School of Business nehmen hauptsächlich internationale Studenten teil, und nur sehr wenige „full-time Cal-students“. Dies kann aber auch von Fakultät zu Fakultät abweichen. Die Bücher, die für die einzelnen Kurse zu besorgen waren, waren extrem teuer, sodass man dafür auf jeden Fall ein paar hundert Dollar einplanen sollte. Es besteht auch die Möglichkeit Bücher zu mieten, aber selbst diese Buchmiete ist sehr hoch- ich habe für die Miete eines Buches für 6 Wochen knapp 100 Dollar zahlen müssen! Der Campus ist wunderschön und hat viele Grünflächen, die man perfekt zum Relaxen in Freistunden nutzen kann. Zudem sollte jeder einmal mit dem für Studenten kostenlosen Aufzug rauf auf den Glockenturm, den Sather Tower, fahren. Von dort hat man eine wundervolle Aussicht auf den Campus und ganz Berkeley; bei sehr gutem Wetter kann man sogar rüber auf die Bay und San Francisco blicken.

Gewohnt habe ich während den 12 Wochen in den Residence Halls und habe die Entscheidung zu keiner Zeit bereut. Untergebracht war ich in Unit 2, im Gebäude „Davidson“ in der 7. Etage. Besonders positiv war für mich, dass ich, obwohl ich ein Triple gebucht habe, die ersten 4 Wochen allein im Zimmer war, da meine roommates erst in Session C die Summer Sessions begonnen haben. Die Zimmer sind zweckmäßig eingerichtet, aber in gutem Zustand, sodass ich mich sehr schnell eingelebt habe. Zu beachten ist allerdings, dass die meisten, die sich für die Residence Halls entscheiden, asiatischer Herkunft sind, was mich anfangs sehr überrascht hat. Auch meine beiden roommates kamen aus Hongkong. Trotz der offensichtlichen kulturellen Unterschiede kamen wir ganz gut miteinander aus.

Für die komplette Zeit hatte man 1056 mealpoints zur Verfügung, welche man in den Restaurants und Cafés überall auf dem Campus einlösen kann. Die Anzahl der mealpoints ist absolut ausreichend, so konnte ich mich am Ende noch mit Knabbereien und Getränken für meine Rückreise eindecken. Die Mahlzeiten werden hauptsächlich im „Crossroads“, der Haupt-Mensa der UC Berkeley (leider auch die einzige, die im Sommer geöffnet ist) eingenommen. Die Auswahl ist recht groß. Es gibt beispielsweise eine große Salattheke, Nudeln, Pizza und täglich andere Hauptgerichte.

Besonders gut gefallen hat mir außerdem das Fitnessstudio- für nur 10 Dollar konnte man dieses benutzen, an allen Classes teilnehmen und außerdem den Strawberry Canyon Pool nutzen. Natürlich muss man sich darüber bewusst sein, dass in der Bay Area nicht tagtäglich Pool-Wetter ist. Ganz im Gegenteil, besonders morgens und abends ist es eher kühl, und vor allem zu Beginn meiner Zeit in Berkeley hat es auch des Öfteren geregnet.

Partys finden in Berkeley selbst eher in den Frat- bzw. Co-op- Houses statt. Wenn man in einen anständigen Club will, muss man schon nach San Francisco fahren.

Ausflugsmöglichkeiten gibt es in der Gegend zahlreiche. Wir waren u.a. im Yosemite Nationalpark, Napa Valley und Lake Tahoe.

Nicht verpassen dürfen Eis-Liebhaber „Cream“, ein Eisladen ganz in der Nähe des Campuses. Dort gibt es Eis- Sandwiches, bestehend aus zwei Cookies und einer großen Kugel Eis. Für die, die Pizza mögen, kann ich „Cheeseboard“ und „Zachary’s“ empfehlen.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass sich der Auslandsaufenthalt an der UC Berkeley definitiv gelohnt hat, auch wenn er zugegebenermaßen recht teuer war. Innerhalb einer sehr kurzen Zeit habe ich Menschen aus allen Regionen der Welt kennengelernt und schnell Freundschaften geschlossen. College Contact stand mir jederzeit mit Rat und Tat zur Seite und hat alle meine Fragen schnell beantwortet. Nochmal ein großes Dankeschön an dieser Stelle!