Das Auslandssemester war für mich etwas sehr Besonderes. Meine Studienzeit an der San Diego State University (SDSU) in Kalifornien war mehr als nur Studieren. Es war ein halbes Jahr voller Neuerfahrungen, sportlichen Aktivitäten, Reisen und vielen kulinarischen Abenteuern – abgerundet durch karrierefördernde Kurse, inspirierende Dozenten und einer Lebensqualität, wie man sie sich nur wünschen kann.
Schon beim Fliegen nach San Diego wusste ich genau: Das wird eine ganz besondere Zeit. Die nächsten Tage befand sich mein Haus nicht weit vom Flughafen, Palmen überall, und überall freundliche, entspannte Menschen. Die ersten Tage waren geprägt vom organisatorischen Einleben – Kursauswahl, Studentenausweis, Orientierung auf dem Campus – aber schnell wurde aus dem organisatorischen Stress echte Vorfreude. Der SDSU Campus ist gigantisch, von Wiesen bedeckt, mit Springbrunnen, mediterraner Bauweise und von einer Atmosphäre, die einfach gut ist.
Unterkunft & Studium
Gewohnt habe ich in einem geteilten Zimmer in einem privaten Anbieters, „The Rive“. Mir hat es dort gut gefallen, es gibt Pools und ein Fitnessstudio. Auch die SDSU ist schnell erreicht, ob mit einem kleinen Spaziergang oder einem der regelmäßig fahrenden kostenlosen Shuttles.
Akademisch war ich positiv von der SDSU überrascht. Die Kurse waren äußerst interaktiv gestaltet, praxisorientiert und oft verknüpft mit Gruppenarbeiten. Vor allem begeisterten mich die Professoren: Viele von ihnen besaßen einen beeindruckenden Praxisbezug, waren in ihrem Fachgebiet tätig und unterrichten die Inhalte mit Leidenschaft. Ich hatte das Gefühl, dass man als Student hier wirklich ernst genommen wird – Fragen waren immer willkommen, der Austausch war offen und respektvoll. Besonders in Kursen wie „Organizational Behavior“ oder „International Marketing“ habe ich spannende Perspektiven kennengelernt, die ich so in Deutschland noch nicht erlebt habe.
Freizeit & Campusleben
Bis auf das Lernen ermöglicht der Campus jedoch noch unzählige Freizeitaktivitäten: Ob das neueste Gym, Schwimmbereich, zahlreiche Sportanlagen und Clubevents – Langeweile an der SDSU ist auf gar keinen Fall möglich.
Ein echtes Highlight für mich war der Besuch der Aztecs-Basketballspiele. Die Atmosphäre in der Halle war elektrisierend – Fans in Schwarz und Rot, lautstarre Anfeuerungen, Cheerleader, die Show und Spannung perfekt inszenierten. Ich hatte noch nie College-Basketball gesehen, aber die Aufregung und Energie, die dort herrschen, sind einfach mitreißend. Nach dem ersten Spiel war ich sofort Fan und habe fast jedes Heimspiel mit Freunden besucht.
Natürlich habe ich auch die amerikanische Esskultur ausprobiert. Die Auswahl an verschiedenen Ketten ist wirklich verrückt. Mein absolutes Highlight war In-N-Out Burger. Sehr günstig mit hoher Qualität und einem richtig coolen Vibe. Aber auch mexikanisches Essen in Kalifornien war ein Genuss: Burritos, Tacos und Quesadillas an kleinen Straßenständen waren oft besser als in so manchem Restaurant. Natürlich habe ich auch Klassiker wie Taco Bell, Chick-fil-A, Panda Express oder Jack in the Box ausprobiert – jeder Laden hatte seinen eigenen Reiz.
Reisen
Ein großer Vorteil eines Aufenthalts an der Westküste ist die Möglichkeit zu reisen. Zusammen mit anderen Austauschstudierenden habe ich so viele unvergessliche Trips unternommen. Los Angeles war überwältigend – vom Hollywood Sign über Venice Beach bis zu den Universal Studios. San Francisco mit seiner Golden Gate Bridge, den hügeligen Straßen und dem alternativen Flair war ein ganz anderes, aber ebenso faszinierendes Erlebnis. Der absolute Höhepunkt meiner Reisen war aber Hawaii. Eine Woche Oʻahu Surfen, Wandern, Schnorcheln und Besuch bei Pearl Harbor – ich hätte nie gedacht, dass ich jemals dort sein würde. Auch Mexico war toll, besonders der Vibe der Menschen und die Lebensweise, die sehr gastfreundlich und entspannt ist.
Was das San-Diego-Leben so perfekt macht, ist das Wetter: mehr als 300 Sonnentage im Jahr, fast nie unter 20–25 Grad. Das hat mich bewegt, viel Sport zu machen. Ich war häufig im Gym auf dem Campus, bin joggen gegangen und habe immer mehr das Surfen entdeckt.
Surfen war anfangs eine echte Herausforderung, letztlich aber ein fester Bestandteil meines täglichen Lebens. San Diegos Strände – abgerundet mit Pacific Beach, La Jolla oder Ocean Beach – sind optimal besetzt und tragen einen gemütlichen Charme. Besonders war es, den Sonnenuntergang mit Freunden am Strand zu bewundern. Wir haben gerne immer wieder zusammen gekocht, Beachvolleyball gespielt oder einfach am Feuer den Abend ausklingen lassen.
Fazit
Rückblickend war dieses Auslandssemester eine der besten Entscheidungen meines Lebens. Nicht nur habe ich fachlich sehr viel mitbekommen, sondern bin vor allem auch persönlich gewachsen. Die Offenheit der Menschen, das internationale Umfeld, die Lebensfreude im Kalifornien und die unglaublichen Erfahrungen, die ich in kurzer Zeit sammeln durfte, haben mich nachhaltig geprägt.
Ich habe Freundschaften fürs Leben geschlossen, meinen Horizont erweitert und bin dankbar für jeden einzelnen Tag in San Diego. Wenn ihr die Gelegenheit habt, dann nutzt sie auf jeden Fall und geht nach San Diego. Auch auf meinen Reisen habe ich keine Stadt gesehen, in der ich mich so wohl gefühlt hätte wie in San Diego.
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