Eine Zeit lang in den USA zu leben war schon immer mein Traum – und mit einem Auslandssemester an der San Diego State University ging dieser Traum für ein halbes Jahr in Erfüllung!
Vorbereitung und Bewerbung
Schon lange stand für mich fest, dass ich ein Semester im Ausland verbringen möchte. Nach einigen Recherchen und Gesprächen mit Freunden, die ihr Auslandssemester dort verbracht hatten, fiel meine Wahl auf San Diego, genauer gesagt die San Diego State University (SDSU) – eine Uni mit einem starken akademischen Programm und einer Traumlage in Kalifornien. Die Entscheidung an die SDSU zu gehen fiel ca. 1 Jahr vor Programmbeginn.
Von meinen Freunden wurde mir College Contact empfohlen und die Beratung dort war wirklich Gold wert. Die Ansprechpartner waren super hilfsbereit, kannten sich bestens mit dem Bewerbungsprozess aus und beantworteten alle Fragen zeitnah. Die verschiedenen Infosessions waren ebenfalls extrem hilfreich. Die Bewerbung über College Contact lief letztendlich unkompliziert und die Checkliste half mir, alle nötigen Unterlagen stressfrei zusammenzustellen.
Da viele Stipendien eine frühe Bewerbungsfrist haben, habe ich mich rechtzeitig informiert und unter anderem beim DAAD beworben – die Frist war bereits Ende Februar. Mein Tipp: Früh genug mit der Recherche starten, um keine Fristen zu verpassen!
Housing
Wer in San Diego ein Zimmer sucht, sollte sich frühzeitig darum kümmern, vor allem im Wintersemester sind viele Unterkünfte schnell vergeben. Die meisten Internationals wohnen entweder in Campusnähe oder in Richtung Strand (Pacific Beach). Über Facebook findet man die meisten Angebote – und dort hat man auch die Chance, mit Amerikanern zusammenzuleben. Die Zimmer in den Studentenwohnheimen werden immer nur jahresweise vermietet, daher habt ihr hier dann das Problem, einen Nachmieter finden zu müssen.
Ich habe mich für ein Zimmer in Campusnähe entschieden, da man so nicht jeden Tag mit dem Auto oder Trolley zum Campus fahren muss und am meisten vom Campusleben mitbekommt. Ich war in einem Haus mit 9 anderen Internationals und es war die beste Entscheidung jemals, da bei uns zuhause immer etwas los war und es nie langweilig wurde.
Der Campus und das Studium
Der Campus der SDSU hat mich sofort beeindruckt: riesige Grünflächen, beeindruckende Gebäude und eine Menge Freizeitmöglichkeiten. Besonders das Aztec Recreation Center hat mich begeistert – ein riesiges Fitnessstudio mit Basketballfeldern und sogar einer Kletterwand, aber auch der Pool auf dem Campus ist ein absolutes Highlight. Und das Beste ist, dass alles in den Studiengebühren enthalten ist!
Die Vorlesungen waren sehr praxisnah und interaktiv gestaltet. Ich habe folgende Kurse belegt:
- Human Resource Management (MGT352)
- Global Hospitality Leadership (HTM325)
- Inernational Economic Problems (ECON360)
- Intermediate Macroeconomic Theory (ECON320)
Da Austauschstudierende bei der Kurswahl erst nach den regulären Studierenden dran sind, konnte ich meine Wunschkurse nicht komplett belegen. Allerdings war die Auswahl so groß, dass ich schnell Alternativen fand, die an meiner Heimatuni anerkannt wurden.
Ein super Tipp: Vor der Kurswahl die Bewertungen auf ratemyprofessor.com checken – dort bekommt man einen guten Eindruck zu den Kursinhalten, dem Schwierigkeitsgrad und den Dozenten.
Die Professoren meiner Kurse waren super engagiert und nahbar, was eine angenehme Lernatmosphäre schuf. Zudem war das Verhältnis zwischen Dozenten und Studierenden viel persönlicher als ich es aus Deutschland kannte. Allerdings ist der wöchentliche Lernaufwand verglichen zu Deutschland viel höher, da man immer Homework, Assignments oder Midterms hat. Dafür entfällt die aus Deutschland bekannte stressige Klausurenphase Ende des Semesters und das Niveau ist weniger anspruchsvoll. Es gibt zwar die Finals Week, aber nicht in jedem Kurs gibt es auch tatsächlich ein Final bzw. die Inhalte werden begrenzt, sodass sich der Aufwand in Grenzen hält. Es lässt sich sagen, dass man auf jeden Fall mit ein wenig Aufwand sehr gute Noten erzielen kann.
Ich habe außerdem einen Surfkurs beim Mission Bay Acquatic Center belegt, allerdings ohne Credits. Hierzu bekommt man alle Infos bei der Orientierungsveranstaltung der SDSU.
Freizeit und Reisen
San Diego ist der perfekte Ort für alle, die Sonne und gutes Wetter lieben! Die Tage, an denen es geregnet hat, lassen sich wirklich an einer Hand abzählen. Zusammen mit meinen Mitbewohnern habe ich unzählige Nachmittage am Strand verbracht, meine Favorites waren Windansea Beach und Solana Beach in del Mar. Auch ein Sonnenuntergang an den Sunset Cliffs gehört auf jeden Fall auf jede Bucketlist. Außerdem ist San Diego eine eigene kleine Bubble in Kalifornien, jeder ist super nett und gut gelaunt.
Durch die Strandlage ergeben sich viele Freizeitangebote wie Surfen, Segeln, Schnorcheln o.Ä. Mein Geheimtipp ist Rollerbladen an der Strandpromenade von Mission Beach, am besten während dem Sunset – super lustig und gar nicht so einfach, wie man denkt (bei Fritzys Rollerblade Shop könnt ihr euch Rollerblades leihen, die Mitarbeiter sind super nett!).
Für Nachtschwärmer hat San Diego auch einiges zu bieten: Die beliebtesten Clubs & Bars sind in Pacific Beach, aber auch North Park hat viele gemütliche Bars mit entspannter Atmosphäre. Café-Liebhaber kommen in La Jolla, Pacific Beach und North Park voll auf ihre Kosten – mein Geheimtipp mit toller Aussicht: Pinpoint Café.
Ein weiteres Highlight meines Semesters waren die Sportevents an der SDSU. College-Sport wird in den USA riesig gefeiert, und das merkt man besonders bei den Football- und Basketballspielen der SDSU Aztecs. Die Atmosphäre im Snapdragon Stadium war bei den Footballspielen einfach unglaublich – die Fans sind voller Energie, und die Stimmung ist elektrisierend. Auch die Basketballspiele in der Viejas Arena sind ein absolutes Muss! Die SDSU hat ein starkes Basketballteam, und die Spiele sind super spannend. Wer die richtige College-Erfahrung mitnehmen will, sollte sich auf jeden Fall immer rechtzeitig die kostenlosen Student Tickets besorgen.
Neben San Diego selbst haben wir auch viele Ausflüge unternommen: Ein Roadtrip nach Yosemite, ein Wochenendausflug nach Los Angeles und eine Reise nach Hawaii über Thanksgiving waren nur einige der Highlights während dem Semester. Ich war allerdings auch nach Semesterende noch zwei Monate in den USA unterwegs und kann die Gegend Richtung Arizona und Utah, vor allem auch den Zion National Park oder Sedona sehr empfehlen!!
Kosten und Finanzierung
Ein Auslandssemester in Kalifornien ist definitiv nicht günstig. Die Studiengebühren und Lebenshaltungskosten sind deutlich höher als in Deutschland. Meine Miete für ein Einzelzimmer lag bei 1.375 Euro im Monat, dazu kamen noch Einkäufe, Unternehmungen und Reisen.
Glücklicherweise erhielt ich das DAAD-Stipendium, das die Studiengebühren, eine monatliche Unterstützung und eine Reisepauschale für Flüge und Visum abdeckte. Dennoch hätte ich mir das Semester ohne die Unterstützung meiner Eltern und mein Erspartes nicht leisten können.
Das Auslands-BAföG kann helfen, aber selbst der Höchstsatz reicht nicht aus, um alle Kosten zu decken. Insgesamt sollte man mit etwa 20.000 bis 22.000 Euro rechnen, wenn man nicht auf jede Aktivität oder Reise verzichten möchte.
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Fazit
Mein Semester an der SDSU war eine der besten Erfahrungen meines Lebens. Ich habe unglaublich viel gelernt, neue Freundschaften geschlossen und Erinnerungen gesammelt, die mich mein Leben lang begleiten werden.
Die Mischung aus spannendem Studium, tollem Campusleben und unzähligen Freizeitmöglichkeiten macht die SDSU zu einer perfekten Wahl für ein Auslandssemester. Dank College Contact verlief die Organisation reibungslos, sodass ich mich voll und ganz auf das Abenteuer konzentrieren konnte. Ich würde es jederzeit wieder machen und kann es jedem nur empfehlen!
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