Ankunft
Mein Auslandssemester in San Diego begann nach einer langen Vorbereitungszeit und viel Organisation. Am Tag vor meiner Abreise wurde mir bewusst, dass ich für fünf Monate alleine ins Ausland gehen würde. Der Abschied von meinen Liebsten am Flughafen in Frankfurt war emotional, und der Flug über London, Grönland und Kanada führte mich schließlich nach San Diego, Kalifornien.
Nachdem ich am Flughafen in San Diego gelandet war und die Einreise problemlos verlief, war ich sofort beeindruckt von dem strahlend blauen Himmel und den angenehmen Temperaturen von etwa 26 Grad Celsius. In diesem Moment spürte ich das typisch amerikanische Flair. Ich bestellte ein Uber, das mich in 25 Minuten zu unserem Haus brachte. Dieses teilte ich mit sieben internationalen Studierenden aus Deutschland, Schweden und Frankreich. Die Wohnungssuche war nicht einfach, da die Studentenwohnheime an der Uni bereits früh ausgebucht waren. Doch über Facebook-Gruppen und private Vermittler fanden wir schließlich ein Haus in der College Area, das wir zwar spät, aber noch rechtzeitig mieteten.
Vor Beginn des Semesters hatte ich zwei freie Wochen, die ich nutzen konnte, um mich zu orientieren und erste Kontakte zu knüpfen. Während dieser Zeit haben wir viele Sehenswürdigkeiten von San Diego erkundet, wie die endlosen Strände und atemberaubenden Sonnenuntergänge am Pazifik. San Diego bietet eine unglaubliche Vielfalt an Aktivitäten und Veranstaltungen, von Sport über Musik bis hin zu kostenlosem Essen.
Studium
Ich studiere Architektur und Städtebau an der Hochschule in Dortmund und hatte mich entschieden, im Bereich City Planning an der San Diego State University (SDSU) Kurse zu belegen. Der Campus der SDSU beeindruckte mich mit seiner Größe und dem spanischen Baustil der Gebäude. Die Universität vermittelte eine angenehme Atmosphäre, und ich wurde sehr herzlich in meinen Kursen aufgenommen. Die Kurswahl war anfangs etwas herausfordernd, da viele Kurse bereits voll waren, da lokale Studierende zuerst wählen konnten. Glücklicherweise fand ich passende Kurse, und mit meiner Auswahl war ich sehr zufrieden.
Ich belegte drei Graduate-Level-Kurse im Bereich City Planning: „Urban Planning Foundations“, „City Planning & Geographic Information Systems“ und „Urban Design Studio“. Diese Kurse gaben mir wertvolle Einblicke in die städtebauliche Planung, wobei der Umgang mit Software wie ArcGIS und Photoshop eine zentrale Rolle spielte. Die Unterrichtsstruktur unterschied sich deutlich von dem, was ich aus Dortmund kannte. In den USA gab es viele kleinere Abgaben und wöchentliche Aufgaben, während die Prüfungen am Ende des Semesters nur einen kleineren Teil der Gesamtnote ausmachten. Diese Struktur war anfangs ungewohnt, jedoch sehr effektiv und motivierend.
Der Campus war stets lebendig und es gab viele Events, die eine gute Gelegenheit boten, mit anderen Studierenden, sowohl lokalen als auch internationalen, in Kontakt zu treten. Besonders die sportlichen Veranstaltungen der SDSU Aztecs waren ein Highlight. Als Studierender konnte ich kostenlos zu den Football- und Basketballspielen gehen, was eine tolle Möglichkeit war, das Team zu unterstützen und sich in die Uni-Gemeinschaft zu integrieren.
San Diego
San Diego und seine Umgebung boten eine Vielzahl an Freizeitmöglichkeiten. In den ersten Monaten genossen wir häufig die Strände von Ocean Beach, Mission Beach und Pacific Beach. Ich habe auch einen SUP-Kurs im Mission Bay belegt, der einen großartigen Blick auf die Umgebung ermöglichte. Besonders im August und September, als es sehr heiß war, boten die Strände eine perfekte Möglichkeit zum Entspannen und Abkühlen. In San Diego gibt es zudem viele Möglichkeiten für Wassersportarten, die man günstig ausprobieren konnte.
Schon Fernweh bekommen?
Entdecke unsere vielen Erfahrungsberichte zu unseren Partnerhochschulen. Alternativ beraten wir dich auch gern und helfen dir, eine passende Hochschule für dich zu finden!
Neben den Stränden machten wir auch einen Ausflug nach Los Angeles, das nur 2,5 Stunden entfernt ist. Dort haben wir berühmte Sehenswürdigkeiten wie den Walk of Fame und das Griffith Observatory besucht. Das Highlight war die atemberaubende Aussicht auf die Stadt bei Nacht. In den folgenden Wochen unternahmen wir einen Tagesausflug zum Joshua Tree Nationalpark, der für seine beeindruckende Landschaft und die markanten Joshua Trees bekannt ist.
Ein weiteres Highlight war das Essen in San Diego. Besonders mexikanisches Essen, wie Tacos, Burritos und Enchiladas, war hier allgegenwärtig. Es gab viele großartige mexikanische Restaurants sowie Food Trucks, die eine großartige Auswahl an leckeren Gerichten boten. Der „Taco Tuesday“ war besonders beliebt und bot günstige Tacos an. Auch die Farmers Markets in San Diego boten eine tolle Möglichkeit, lokale Produkte und Spezialitäten zu genießen.
Die Zeit in San Diego verging unglaublich schnell. Mit jeder Woche habe ich neue Dinge gelernt, nicht nur in meinem Studienbereich, sondern auch über die Kultur, das Leben und die Menschen hier. Die vielen Erlebnisse und Eindrücke werden mir immer in Erinnerung bleiben, und ich bin sehr dankbar für diese unvergessliche Zeit.
Die neuesten 3 Berichte