12 Jul
Erfahrungsbericht von S. L.

San Diego State University

Stadt: San Diego
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 01/2013 bis 05/2013

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Hallo zukünftige Bewerber-/innen oder Unentschlossene,

in meinem Erfahrungsbericht möchte ich euch ein paar Tipps und Eindrücke von meinem (leider) viel zu schnell vergangenen Auslandssemester an der SDSU mitgeben und hoffe euch damit etwas weiterhelfen zu können.

Zu Beginn ist wie bereits schon in anderen Erfahrungsberichten die großartige Unterstützung von College Contact und deren kompetenten und zuverlässigen Mitarbeitern hervorzuheben. Während des gesamten Bewerbungsverfahrens und auch anschließend wurde durch die Hilfe von College Contact viel organisatorisches Chaos vermieden und das Einhalten von Fristen gewährleistet.

I. Zur Stadt San Diego:

Die Stadt San Diego gehört mit ca. 1,3 Millionen Einwohner zu der 8. größten Stadt der USA. Dies merkt man Ihr jedoch nicht wirklich an, die die Stadt sich auf eine insgesamt sehr weite Fläche verteilt, welche im Süden bis direkt an die Mexikanische Grenze reicht. Nicht ohne Grund wird San Diego als „Americas finest city“ bezeichnet. Dies spiegelt sich in den sauberen Straßen, dem schönen und historischen Downtown-Bezirk, zahlreichen Parks und verschiedenen Strandabschnitten, sowie dem guten Wetter und freundlichen Menschen wieder. Außerdem herrscht hier eine sehr geringe Kriminalitätsrate und so findet man auch im Gegensatz zu anderen amerikanischen Großstädten keine sogenannten Problemviertel, welche man meiden sollte.

Schon Fernweh bekommen?

Ansonsten haben wir noch viele weitere Erfahrungsberichte zu unseren Partnerhochschulen. Alternativ beraten wir dich auch gern und helfen dir, eine passende Hochschule für dich zu finden!

Weitere Erfahrungsberichte Kostenlose Beratung


Die San Diego State University ist eine große, moderne und sehr schöne Universität, welche ein umfangreiches Angebot an verschiedenen Studienrichtungen und Kursen anbietet. Man fühlt sich auf dem Campus sehr wohl und findet sich nach der „orientation week“ auch recht schnell zu Recht. Als ALI Student hat man die Wahl, extra für ausländische Studenten geschaffene Kurse zu belegen, welche dann logischerweise nur von ausländischen und nicht von Amerikanischen Studenten belegt werden, oder man „crasht“ die regulären Kurse an der SDSU und hat dann eventuell - kommt auf die Entscheidung des jeweiligen Professors an - amerikanische Kommilitonen. Ersteres ist hierbei sicherlich die einfachere und bequemere Variante. Generell haben die meisten ausländischen Studenten nicht mehr als 2 – 3 Tage Vorlesung in der Woche und somit bleibt ausreichend Zeit um seine Freizeit zu gestalten.


III. Zu den Kursen:

Wie bereits erwähnt bietet die SDSU eine sehr umfangreiche Auswahl an unterschiedlichen Kursen an, welche von Sportkursen wie Football oder Surfen bis hin zu Theater- und Schauspielunterricht alles umfassen. Ich persönlich traf die Entscheidung, mich weiter in Richtung Marketing und Vertrieb zu vertiefen und belegte daher zwei Marketing und ein Selling Kurs. Je nach Kurs weichen die Prüfungsleistungen und die zu erbringenden Leistungen während des Semesters ab. In meinem Fall reichte dies von einer Präsentationsprüfung und diversen Hausarbeiten in einem Kurs bis hin zu wöchentlichen Quizzen in einem anderen Kurs. Alles in allem war dies aber nie zu umfangreich oder gar nicht zu bewältigen. Außerdem herrschte bei den von mir belegten Kursen Anwesenheitspflicht.


III. Zum Thema Wohnen:

Wohnungssuche gestaltet sich wie in vielen deutschen Universitätsstädten ähnlich aufwendig. Einige Wohnungsinserate können unter anderem auf craigslist.com entnommen werden. Allgemein gilt es eine Entscheidung zu treffen, wo man bevorzugt wohnen möchte: Beach oder College Area. Hierzu gilt es zu sagen, dass die Preise in beispielsweise Pacific Beach oder Mission Beach teilweise deutlich höher sind als noch in der College Area. Am Strand findet man kaum Mietpreise, welche für ein Einzelzimmer unter 750$ liegen. Zwischen 750$ – 900$ sind hier die Regel. In der College Area sind die Mietpreise etwas günstiger, wobei man hier für ein Einzelzimmer mit 550$ - 700$ rechnen sollte. Ebenso gibt es in der College Area diverse „Student Housing Apartements“, welche ungefähr mit deutschen Studentenwohnheimen zu vergleichen sind. In diesen müssen die Zimmer jedoch jeweils für eine Laufzeit von mindestens 1 Jahr angemietet werden. Außerdem sind diese preislich nicht günstiger und es muss sich anschließend selbst um einen Nachmieter gekümmert werden.


IV. Zu Nachtleben, Freizeitaktivitäten und Reisen:

IV.I Nachtleben:

Die Studenten in San Diego feiern gerne und viel und genauso könnt Ihr dies dort auch tun. Beispielsweise bietet sich dies dienstags beim „Taco Tuesday“ an, bei welchem es (hauptsächlich in Pacific / Mission Beach) Taco´s für 2$ gibt und zahlreiche Bars und Clubs mit Getränkespecials locken. Mittwochs öffnet „In Cahoots“ seine Türen. Hierbei handelt es sich um einen Country Club, welcher sich großer Beliebtheit bei zahlreichen amerikanischer Studenten erfreut und mit günstigen Getränkepreisen für regelmäßig voll Haus sorgt. Donnerstags gibt es dann den „Thirsty Thursday“ und wie das Wort thirsty schon sagt, geht es hier „durstig“ zur Sache. Der Donnerstag ist somit auch der erste Tag, an dem die Nachtclubs in Downtown geöffnet haben und Ihr euch hier - so wie am Wochenende auch - entscheiden müsst, ob in Pacific / Mission Beach gefeiert werden soll oder doch in Downtown. Hierzu gibt es allgemein zu sagen, dass sich Partys in Pacific Beach und Mission Beach von denen in Downtown sehr unterscheiden, dies ist jedoch auch gut so und sorgt für Abwechslung. So kann man in Pacific Beach beispielsweise in legerer Kleidung und mit günstigeren Eintritts- / Getränkepreisen ausgehen, wobei man sich in Downtown um in Clubs wie das Stigaree, Ivy oder Fluxx reinzukommen, schon etwas schicker anziehen sollte und eher den großen Geldbeutel mitnehmen sollte. Als kleine Randnotiz gibt es noch zu erwähnen, dass regelmäßig Partybusse von der SDSU aus nach Downtown und Pacific Beach fahren um dort zu feiern. Diese kosten je nach Event 10$ – 30$ und hierbei ist die Busfahrt zum Club und zurück, der Eintritt in den Club, gesonderter Eingang mit verkürzter Wartezeit in der Schlange vor dem Club, sowie Getränke auf der Hinfahrt im Bus inklusive. Außerdem zu erwähnen: In ganz Kalifornien ist bereits um 02.00 Uhr Sperrstunde und daher müssen alle Bars und Nachtclubs schließen und tun dies auch rigoros.

IV.II Freizeitaktivitäten:

San Diego ist eine interessante und abwechslungsreiche Stadt, in der es viel zu unternehmen und zu sehen gibt. Neben Strand- und Wasseraktivitäten wie dem Surfen oder Wakeboarden kann unter anderem Sea World, der Flugzeugträger USS Midway oder der berühmte San Diego Zoo besucht werden. Auch können von Dezember bis April sogenannte „whale watching touren“ gebucht werden, bei welchen von Schiffen aus Wale auf Ihrem Weg von Alaska nach Mexiko beobachtet werden können. Weiter ist das Sportangebot, bei welchem man nur als Zuschauer aktiv ist, wie beispielsweise beim Baseball Spiel der San Diego Padres, einem Football Spiel der San Diego Chargers oder beim College Basketkball Spiel der San Diego Aztecs, sehr unterhaltsam. Hierbei kann man sehr gut typische Eindrücke von der amerikanischen Begeisterung für Sport und deren ausgeprägtem Patriotismus sammeln und natürlich selbst für das Team der Heimmannschaft mitfiebern.

IV.III Reisen:

Als nah gelegenes Ziel von San Diego bietet sich natürlich die Weltmetropole Los Angeles an. Diese liegt lediglich 2 Autostunden nördlich von San Diego. Definitiv nicht so schön und ruhig wie San Diego hat L.A. dennoch einiges zu bieten. Neben dem Hollywood Blvd. Rodeo Drive, Beverly Hills und den Hollywood Sign, sind Venice Beach und Santa Monica sicherlich noch unterhaltsamere und schönere Ausflugsziele. Ansonsten ist Los Angeles als 2. größte Stadt der USA laut, teuer, teilweise schmutzig und sehr „busy“. Nicht ohne Grund hat die Stadt der Engel die schlechteste Luft in ganz Amerika.

Etwas weiter entfernt aber definitiv eine oder mehrere Reisen Wert ist Las Vegas. Die „Sin City“ mitten in der Wüste Nevadas macht Ihrem Namen und Ruf alle ehren. So tritt hier beispielsweise nicht die Sperrstunde um 02.00 Uhr Nachts in Kraft, Alkohol darf auf offener Straße konsumiert werden und natürlich darf auch dem Glückspiel nachgegangen werden. In Vegas gibt es einige Shows, Clubs und Attraktionen zu bestaunen und zu erleben, vor allem handelt es sich aber wohl um die einzige Stadt der Welt, in der Hotels die Sehenswürdigkeiten darstellen.

Nicht zuletzt ein sehr zu empfehlender Reisetipp ist ein Roadtrip über den Pacific Coast Highway No. 1 von San Diego aus ins wunderschöne San Francisco. Die hierbei auf der Route liegenden Orte (Santa Monica, Malibu, Santa Barbara, Santa Cruz, San Francisco) sind jeweils auch einen Besuch wert. Beginnend in der eher trockenen, Wüsten ähnlichen Landschaft von San Diego ändert sich diese, sowohl als auch die Klimazone, auf der knapp 900km langen Strecke beinah hinter jeder neuen Klippe. Ein unvergesslicher Trip mit atemberaubend schöner Landschaft und tollen kleinen, sowie größeren Städten, welches als Gesamtpaket den „California Dream“ wirklich lebendig werden lassen. Hierfür sollte man sich jedoch einige Tage zeitnehmen, um nicht alles unter Stress und Zeitdruck anschauen zu müssen.


V. Fazit

Ein Auslandssemester an der SDSU ist nach meiner persönlichen Erfahrung eine unvergessliche und bereichernde Zeit, die einen persönlich wachsen lässt, die Möglichkeit bietet viel über sich selbst und natürlich über die Kultur und die Lebensweise der Kalifornier in Erfahrung zu bringen und mit Menschen aus der ganzen Welt Kontakte zu knüpfen, Freundschaften zu schließen und natürlich seine Englisch Kenntnisse zu verbessern. Selbstverständlich ist in der Welt nichts umsonst und daher leider auch nicht in San Diego. Somit summieren sich die Kosten für Ausflüge, Partys, Reisen und Unternehmungen jeglicher Art leider in teilweise sehr hohe Summen. Daher sollte man im Voraus seine Urlaubskasse gut füllen und in seiner Kalkulation genügend Puffer miteinbeziehen. Allerdings sind natürlich zahlreiche unbezahlbare Eindrücke und Erlebnisse dabei, welche man für kein Geld der Welt erwerben kann und die einem im Deutschland so nie wiederfahren würden. Daher mein Tipp an alle die mit dem Gedanken spielen ein Auslandssemester zu verbringen: Wenn Ihr die Möglichkeit dazu habt, ein oder mehrere Semester in San Diego an der SDSU zu verbringen – unbedingt machen!