23 Sep
Erfahrungsbericht von Raphael T.

University of California, Los Angeles

Stadt: Los Angeles
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Geographie
Studientyp: Summer Sessions
Zeitraum: 08/2008 bis 09/2008

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Am Anfang war ich ein wenig skeptisch, wie die ersten Tage verlaufen werden. Wie komme ich vom Flughafen zur UCLA? Wie ist der Empfang im Studentenwohnheim? Wie laufen die Kurse ab? usw. Aber all die Skepsis war unbegründet.

Der Bustransfer mit dem Flyaway Bus „LAX-Westwood“ ist kostengünstig und schnell. Allerdings muss man sich in Westwood noch ein Taxi nehmen, um von der Haltestelle zur UCLA zu kommen. Ihr könnt natürlich auch von der Haltestelle bis zur Uni laufen, aber mit Gepäck wird es ein sehr langer und harter Weg.

Ich habe in der Sproul Hall gewohnt und das Einchecken verlief ohne Probleme. Möglichst schnell solltet Ihr euch die „Bruin Card“ besorgen. Diese Karte ist der Studentenausweis und gleichzeitig die Eintrittskarte zur Dinning Hall, zum Pool, in die Sporthalle, in die Studentenwohnheime etc.

Ich habe in einem Dreibettzimmer gewohnt. Wir hatten Glück, weil die Sproul Hall letzten Sommer renoviert wurde. Die Einrichtung in dem Zimmer war somit in einem guten Zustand und die Größe des Raums war für sechs Wochen vollkommen ausreichend. Die Badezimmer waren auch in einem super Zustand und wurden relativ sauber gehalten.
In dem Studentenwohnheim lernt Ihr sofort andere Studenten aus der ganzen Welt kennen.
Darüber hinaus befinden sich Tennis-, Basketballplätze, Pool und ein „Outdoor-Fitness-Center“ sofort um die Ecke (max. 5 min.). Alles andere von der Uni ist in ca. 15 min. zu erreichen. Deswegen würde ich für die Dauer der Summer Session in den Studentenwohnheimen (Rieber Hall, Sproul Hall) wohnen als Off-Campus oder in einem Appartment.

Das Essen ist amerikanisch geprägt, d.h. dass es jeden Tag Pizza, Burger, Hotdogs, Pommes, Softeis und verdammt süßen Kuchen gibt. Zum Glück werden aber auch andere Speisen angeboten. Ein Stand bietet asiatische Küche an, ein anderer „westliche Küche“, ein weiterer mexikanische Küche und es gibt auch ein recht großes Salatbuffet, verschiedene Obstsorten usw. Insgesamt kann ich sagen, dass das Essen qualitativ gut ist und die Auswahl der Speisen ausreicht. Wer Abwechselung braucht will, hat die Möglichkeit in den zahlreichen Restaurants in Westwood Village Essen zu gehen.

Die Kurse an der UCLA sind spitze. Die Dozenten sind sehr freundlich und immer hilfsbereit. Emails werden sofort beantwortet, die Hausaufgaben werden innerhalb einer Woche korrigiert etc. Ich habe den Urban Planning Kurs “URBN PL 120 LEC 1 - Introduction to Cities and Planning” und den Englischkurs “ESL 32 LEC 8 - Conversation and Interaction for Academic Purposes” belegt.

Der Stadtplanungskurs war vom Niveau her recht ansprechend und ziemlich arbeitsaufwendig. Wir mussten jede Woche zwischen 80 und 120 Seiten lesen, jede Woche ein Test schreiben und jede Woche ein Projekt bearbeiten. Am Ende des Kurses mussten wir dann noch das Final Project anfertigen (20 Seiten schreiben) und unsere Ergebnisse vor der Klasse präsentieren. Dieser Kurs hat mir einige Strand-Tage und Nächte gekostet, aber es hat sich gelohnt.

Der Englischkurs war vom Niveau her sehr niedrig. Wer von euch mittelprächtig bis sehr gut Englisch spricht, sollte diesen Kurs auf gar keinen Fall belegen, weil ihr euch dort langweilen werdet. Die Skills, die einem dort vermittelt werden sollen, kennt ihr alle schon und die Diskussionsthemen sind an den Haaren herbeigezogen. Beispiel: Ein Mann hört seine Frau ab, weil er glaubt, dass sie fremdgeht. Ist das moralisch vertretbar? Ihr solltet euch nicht mehr als 2 Kurse nehmen, und stattdessen eher die Zeit an der UCLA, in LA und Kalifornien genießen.

Der Campus wird super gepflegt und man kann dort jede erdenkliche Sportart ausüben. Ein Tipp für Tennisfans: Bringt euren Schläger mit! Soweit ich, dass mitbekommen habe, kann man sich dort keinen Tennisschläger ausleihen.

Freizeit hatte ich natürlich auch. Los Angeles hat viel zu bieten und mir wurde nie langweilig. Was ihr unbedingt sehen müsst und was nicht, müsst ihr selber wissen, aber teilt euch die Zeit gut ein! Sechs Wochen sind sehr kurz! Ich habe mich in LA hauptsächlich mit dem Bus fortbewegt. Mit dem Bus zu fahren ist zwar recht zeitaufwendig, aber dafür ist es verdammt billig und man muss keinen Parkplatz suchen.

Ein Tipp: Wenn Ihr alle Strände sehen wollte, solltet ihr euch ein Fahrrad in Santa Monica mieten und dann die Küste entlang radeln.

Ausflüge in andere Städte solltet Ihr selber organisieren und buchen, weil die Reisegesellschaft auf dem Campus ziemlich teuer ist. Wenn ihr nach San Diego für ein paar Tage wollt, dann kann ich das International Hostel empfehlen. Das Hostel ist gepflegt und die Lage ist hervorragend.

Für mich war die Summer Session eine klasse Erfahrung und jede Menge Spaß. Ich werde versuchen nächstes Jahr wieder dort hinzukommen.

Danke auch an College-Contact, weil Ihr alle organisatorischen Angelegenheiten geregelt habt und den Aufwand für das Bewerbungsverfahren auf ein Minimum reduziert habt. Die Beratung war ebenfalls hervorragend und Mails wurden immer sofort beantwortet.