4 Sep
Erfahrungsbericht von Pauline P.

University of California, Berkeley

Stadt: Berkeley
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Vergleichende Literaturwissenschaft
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 07/2009 bis 08/2009

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Der Sommer in Berkeley war eine super Erfahrung! Die Vorbereitungen mit Hilfe von College Contact waren nicht zu umfangreich und ziemlich schnell erledigt und es gibt keine grossen Ansprueche zu erfuellen. Ich habe 6 Wochen (Session D) in Berkeley verbracht. Die Auswahl der Kurse (Literaturwissenschaft und generell Geisteswissenschaften) war nicht sehr gross, meist 1-4 Kurse pro Gebiet. Die Kurse sind eigentlich alle lower division, in den Kursen sitzen viele High School Kids, die mal gucken wollen, wie es in Berkeley so ist oder die im Fall in Berkeley anfangen. Ich hatte 2 Kurse, beide vom Department of Comparative Literature, einen literaturrwissenschaftlichen, der ziemlich einfach, dennoch interessant war, und einen Filmkurs, der anspruchsvoller war. Beide wurden von PhD-Students unterrichtet. Die Kurse fanden 4 Tage die Woche statt und die Bewertung wurde aus zig kleinen Uebungen, Tests und Essays zusammengesetzt. Man sollte auf keinen Fall mehr als 2 Kurse belegen, eigentlich – finde ich – reicht einer vollkommen aus. Die Intensitaet der Kurse und die regelmaessige Auseinandersetzung mit den Themen durch Hausaufgaben etc. War auf jeden Fall eine wertvolle neue Art mit den Studieninhalten umzugehen – vor allem weil ich nur Seminare und keine Lectures hatte. Bei mir galt die ganze Zeit Anwesenheitspflicht und ich durfte nur 1 Mal unentschuldigt fehlen. In grossen Lectures ist die Anwesenheit aber wohl nicht so wichtig.

Die letzte Woche mit den Abschlusspruefungen war sehr intensiv (Study Sessions bis 5 Uhr morgens, jeden Tag), aber das war halb so schlimm, weil man ja nicht alleine leiden musste. Ich habe in den Resident Halls gewohnt und kann nur positives davon berichten. Auch wenn man sich mit einer Person ein Zimmer teilt, sind die Zimmer gross genug, auf jeder zweiten Etage gibt es eine Study Lounge, in jedem Gebaeude eine Main Lounge mit TV, Tischtennisplatte und Billardtisch und es gibt organisierte Ausfluege und einen kleinen Fitnessraum. Die Unterkunft ist nicht besonders guenstig, vor allem weil man fuer Vollverpflegung mitbezahlt. Das Essen in Crossroads (der Mensa sozusagen) ist all you can eat und ziemlich umfangreich und abwechslungsreich, zu Beginn, nach 2,3 Wochen wird es ziemlich langweilig, aber man kriegt auch in anderen Cafes auf dem Campus Essen, ich glaube, man hat 600 Dollar, die man in den 6 Wochen ausgeben kann – eindeutig zu viel, wenn man ab und zu doch mal woanders essen gehen will, sodass am Ende alle ihre Meal Points fuer sinnloses Zeug auf den Kopf hauen. Von allem, was ich gehoert habe, sind die Resident Halls sowohl von den Zimmern als auch dem Essen besser als das International House. Egal wo, man lernt in Berkeley super schnell Leute kennen, weil fast jeder neu und meist nur fuer den Sommer da ist. Die Atmosphaere in der Stadt ist super. Ganz in der Naehe ist ein grosser Park und Badesee und ein Botanischer Garten. Es gibt ein paar Konzerte, nette (Fast Food-)Restaurants (Yoghurtland, Ici, Chez Panisse, La Strada..) und Bars und ein, zwei Club, in die alle Studenten stroemen. In den Club kommt man auch unter 21 rein. Wie fast ueberall in den Staaten ist es um 2 aber eh ueberall mit den Parties vorbei, auch bei den Parties von den Verbindungshaeusern und alle Bars schliessen. Das Fitnesscenter ist ziemlich gross und fuer 10 Dollar kann man alle Geraete, Schwimmhalle, Squash, Tennis, Badminton nutzen und etliche Kurse besuchen. Man kann kostenlos mit dem Bus fahren (auch bis nach San Francisco, wofuer man ca. 30,40 Minuten braucht). An den Wochenenden kann man auch viele Ausfluege machen, nach Santa Cruz, in den Yosemite Nationalpark, in Weinanbaugebiete usw.

Dafuer wuerde ich nichts vorher buchen, sondern dort spontan Leute finden und an organisierten Touren teilnehmen oder ein Auto (bei Hertz mit Studentenrabatt) mieten. Viele Leute fahren am Nachmittag oder uebers Wochenende nach San Francisco (unbedingt feiern in der Mission Street, durch das Hippieviertel Haight Ashbury schlendern, den Pier 39 auschecken, Cable Car fahren etc.) Ausserdem gibt es in Berkeley ein gutes Kunstmuseum und ein Filmarchiv. Der Campus ist super, mit vielen Wiesen und Cafes zum Chillen und vielen Bibliotheken mit schoenen Lesesaelen, PCs etc. In den Resident Halls kann manuebrigens auch kostenlos die PCs nutzen und drucken.

Zu Beginn gibt es ein obligatorisches Treffen im International House, wo man allen Papierkram erledigt. Sonst ist alles super einfach, man organisiert sich seinen Studentenausweis und kann in der ersten Woche noch hin und herwechseln mit den Kursen (zumindest offiziell, man sollte aber immer sicherheitshalber gleich mit den Profs checken, wie lange man noch in einen Kurs wechseln darf). Im I-House erreicht man jederzeit jemanden um Probleme mit Visa, Noten etc. Zu klaeren.
6 Wochen waren eine gute Zeit, ich wuerde auf keinen Fall weniger machen, eher mehr, z.B. 10 Wochen! Berkeley ist einfach genial!