University of California, San Diego
BEWERBUNG UND VISUM
Die Bewerbung über College-Contact lief problemlos. Ich habe ich eigentlich relativ spät beworben und die Bewerbungsfrist einiger Universitäten in den USA war bereits abgelaufen. Trotzdem hatte ich noch eine gute Auswahl.
Wie allgemein bekannt, benötigt man um in Amerika studieren zu können ein Visum. Dies zu bekommen ist eigentlich nicht sonderlich schwer, zumindest wenn man nicht vor hat dort Drogen zu verkaufen oder Frauen zur Prostitution zu zwingen (das wird man beim Ausfüllen des Visums nämlich wirklich ernsthaft gefragt). Es ist ziemlich zeitintensiv den Visumsantrag im Internet auszufüllen. Der Aufenthalt beim Konsulat war für mich dagegen ziemlich kurz (ca. 30-45 Minuten), das habe ich auch schon anders gehört. Alles in Allem nervig, aber im Nachhinein hat es sich gelohnt.
Schon Fernweh bekommen?
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Die Betreuung vor Ort ist sehr gut. Megan Schuck, die Betreuerin für Austauschstudenten ist sehr engagiert und hat immer ein offenes Ohr.
Der Campus ist wunderschön, liegt in La Jolla, einem ziemlich reichen Stadtteil (Mitt Romney wohnt hier) und ist riesig. Vom Campus kann man in ca. 15 Minuten zum Strand laufen, wenn man möchte. Das Price Center, quasi das Pendant zur Mensa in Deutschland, ist typisch amerikanisch eingerichtet, Subway, Burger King und einige andere Fast Food Ketten haben hier ihr Lager aufgeschlagen. Das Highlight des Campus ist sicher die Geisel Library, quasi die Hauptbibliothek der Universität, die in einem extravaganten Baustil gebaut wurde.
Der Modus der Kursauswahl war im Vergleich zu deutschen Universitäten etwas komisch. Man bekommt in der Einführungswoche (hier lernt man auch Austauschstudenten aus anderen Ländern, vor allem Norwegen, kennen) Formulare ausgehändigt, die man dann vom Professor oder dem zugehörigen Department bestätigen lassen muss. Grundsätzlich ist es allerdings kein Problem in die gewünschten Kurse zu kommen, jedenfalls habe ich von niemandem gehört, der nicht seine gewünschten Kurse belegen konnte.
Das Niveau der Kurse variiert aus meiner Sicht stark. Man bekommt zwar von den Betreuern in der Einführungswoche gesagt, dass sogenannte Extension-Kurse (Kurse, die sowohl reguläre Studenten als auch Berufstätige in einer gewissen Art Abendschule besuchen) das gleiche Niveau besitzen wie normale Vorlesungen von Professoren, dies kann ich allerdings überhaupt nicht bestätigen. Ich habe mir einige reguläre Kurse an der Universität angehört und muss sagen, dass zumindest die Masterkurse ein sehr hohes Niveau hatten, die Extension-Kurse allerdings extrem leicht waren. Man war zwar auch in den Extension-Kursen gefordert, allerdings war es einfach ein A zu bekommen. Für Studenten, die ihren Schnitt aufbessern wollen und noch Zeit zum Reisen haben wollen sind die Extension-Kurse ein Segen.
UNTERKUNFT
Ich habe, wie viele andere auch, meine Unterkunft über craigslist gefunden. Das ist der einfachste Weg und hier wird auch jeder fündig. Ich persönlich habe in University City gewohnt, würde allerdings empfehlen, in Pacific Beach zu wohnen. Pacific Beach ist mit dem Bus ca. 30-40 Minuten vom Campus entfernt, mit dem Auto sind es ca. 20-30 im Berufsverkehr. Pacific Beach ist, wie der Name schon sagt, direkt am Pazifischen Ozean gelegen, es ist mit Downtown die Partyhochburg von San Diego. Während das Weggehen in Downtown sehr teuer ist, kann man die Bars und Clubs von PB tendenziell eher bezahlen. Weiterhin ist PB das absolute Surfer-Paradies der Stadt, wenn man hier wohnt, muss man einfach mal gesurft sein. Die Kosten für ein Zimmer in San Diego schwanken, sind im Schnitt aber bei $800-$1000 pro Monat.
FREIZEIT
Ich kann nur jedem empfehlen, sich ein Auto zu mieten und durch Kalifornien zu fahren. Auch wenn man natürlich hier noch mal einen nicht gerade kleinen Betrag aufbringen muss um 1-2 Wochen durch das Land zu touren, es lohnt sich und man ist ja nicht jeden Tag seines Lebens in den USA. Wir haben auf unserer Tour Las Vegas, Yosemite Nationalpark, San Francisco und LA besucht. Außer LA war alles einfach nur der Wahnsinn und man muss es einfach gesehen haben. Einige meiner Kommilitonen sind auch für ein paar Tage nach Hawaii geflogen und können das in jedem Fall auch empfehlen.
In San Diego selbst gibt es natürlich auch einige Sehenswürdigkeiten. Ich war im Zoo und muss ehrlich zugeben, dass ich für die stolze Summe von $46 etwas enttäuscht war, da hat mir das noch teurere Seaworld um Welten besser gefallen. Sehenswürdigkeiten, die man aus meiner Sicht mal gesehen haben muss, sind: Mount Soledad, Sunset Cliffs, Caves von La Jolla, Balboa Park und Coronado Island.
FAZIT
San Diego ist eine absolut traumhafte Stadt, das Klima ist für einen Deutschen einfach nicht zu glauben, die Leute sind überwiegend extrem freundlich, wenn auch etwas oberflächlich. Ich werde in jedem Fall wieder kommen und San Diego noch mal genießen. Der Aufenthalt war eine sehr teure Angelegenheit, hat sich aber mehr als nur gelohnt. Ich vermisse San Diego sehr.