15 Dez
Erfahrungsbericht von Nicole S.

University of California, Los Angeles

Stadt: Los Angeles
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Summer Sessions
Zeitraum: 08/2008 bis 09/2008

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Ich war diesen Sommer zum ersten Mal in den Staaten und was soll ich sagen: I had the Time of my Life!

Los Angeles war schon immer die Stadt, die mich am meisten interessierte. Und da die UCLA die „Anderson School of Management“ hat, bot es sich einfach an, dort die Summer Session zu verbringen.

Erstmal zu den Kursen. Ich habe MGMT 180 und MGMT 88 belegt, die beide von John Ullmen unterrichtet werden. Wenn man sich überlegt MGMT180 zu machen, sollte man das Seminar am besten auch dazu nehmen, weil es sich inhaltlich schon sehr aufeinander abstimmt. John Ullmen ist ein wirklich cooler Professor. Einfach ganz anders, wie man es von deutschen Unis kennt. Die Kurse sind sehr interaktiv angelegt, so dass viele Gruppenarbeiten stattfinden und man die Ergebnisse dann dem Rest der Gruppe vorstellt. So läuft das eigentlich die ganze Zeit ab, dass Langeweile schon mal nicht aufkommen kann. In meinem Kurs waren überwiegend Deutsche und Japaner/Chinesen. Leider nur ein paar Amerikaner.

Der Campus ist auch einfach ein Traum. Risengroß, mit eigenem Fitnessstudio (umsonst), Tenniscourt, Lebensmittelläden, UCLA Store, mehreren Mensen und der bekannten Royce Hall.

Ich habe in der Sproul Hall in einem 3erZimmer gewohnt, wobei ich meine beiden Mitbewohnerinnen (Amerikanerin, Japanerin) vorher nicht kannte. Ich würde nicht noch mal ein 3er Zimmer nehmen, weil man schon recht wenig Platz zum Leben hat. Das Gebäude an sich war aber wirklich gut. Die Badezimmer waren neu gemacht und schön groß und sauber. Auf jeder Etage gab es Aufenthaltsräume zum Lernen und Quatschen. Eine TV Lounge ist vorhanden, so dass man auch mal in den Genuss des Amerikanischen TV Programms kommen kann.

Auch die Mensa ist wirklich empfehlenswert. Ich hatte mir 15Meals pro Woche bestellt und habe die noch nicht mal geschafft. Also absolut ausreichend. Das Frühstück ist für deutsche Verhältnisse zuerst gewöhnungsbedürftig, dafür gibt’s aber mittags und abends eine riesen Auswahl. Es gibt ein Salatbuffet, Pizza, Burger, und immer täglich wechselnde Gerichte. Und da es „All you can eat“ ist, muss man sich ums satt werden keine Gedanken machen.

Zu den Freizeitmöglichkeiten kann ich nur sagen, dass man sich am besten schon in Deutschland überlegen sollte, was man sich angucken will, denn wenn man nicht gleich loslegt, wird man es nicht schaffen alle Ziele abzugrasen. Ich war in den 6 Wochen wirklich viel unterwegs, aber sogar dann musste ich feststellen, dass ich ein paar Highlights verpasst habe.

Damit man überhaupt erstmal das LA Feeling mitbekommt, sollte man am Anfang den Hollywood Boulevard sich angucken. Sowas gibt’s einfach nirgendwo anders.

Wer ein Shopaholic ist, wie ich, sollte sich vorher vielleicht ein Limit setzen, weil das sonst ganz schnell ausarten kann. Super Shopping Möglichkeiten sind das Santa Monica Pier (größte Auswahl in LA), The Grove at Farmers Market, Melrose Avenue & Robertson Boulevard, Beverly Center, Westside Pavillon. Richtig Geld sparen kann man in den Outlet Centern. Wir waren in Ontario Mills und Las Vegas Outlet. Für alle, die Juicy Couture, Guess, Ralph Lauren, Lacoste,… lieben ein absoluter Traum!

Wer auch gut mal einen ganzen Tag am Strand verbringen kann, muss da in LA auch nicht drauf verzichten. In Santa Monica, Venice Beach, Malibu, Laguna Beach kann man die sommerlichen Temperaturen wirklich am besten genießen.

Da man in LA natürlich auch gern mal Berühmtheiten sehen möchte, sollte am besten die Augen offen halten. Wir hatten das Glück in Westwood gleich 3 Film Premieren mitzuerleben (Tropic Thunder, Housebunny, The Women). Am besten dafür immer schön auf dem Laufenden bleiben. Sonst kann man auf dem Robertson Boulevard noch Starlets über den Weg laufen, oder so wie bei uns in den Clubs (Paris Hilton, Will.I.Am).

Da man von LA aus San Francisco, San Diego und Las Vegas wirklich gut mit dem Auto erreichen kann, sollte man sich das Erlebnis nicht entgehen lassen und solche Wochenendtrips wirklich machen. Besonders Vegas ist einfach nur unglaublich.
Das Nachtleben in LA sollte man aber auch nicht vernachlässigen. Da man in den Kursen nicht wirklich viel mit den Amerikanern zu tun hat, kann man hier am besten Kontakte knüpfen. Sehenswert sind auf jeden Fall die bekannten Studentenpartys in den Verbindungshäusern. Die Leute sind super aufgeschlossen und freuen sich immer über Besuch. Die Clubszene ist aber auch bombastisch. Empfehlenswert sind hier Les Deux, Area, Opera. Für Mädels ist auch immer freier Eintritt, jedoch müssen dafür die Jungs tiefer in die Tasche greifen (30Dollar).

Damit man jedoch wirklich überall hinkommt, wo man will, ist ein Mietwagen wirklich zu empfehlen. Da das Busnetz nicht das beste ist und abends die Busse fast gar nicht mehr fahren, wartet man meistens urlange, bis man endlich da ankommt, wo man hinwollte. Wenn man sich schon von Deutschland aus darum kümmert, ist das am einfachsten und günstigsten.

Im Allgemeinen kann ich nur noch sagen, dass das wirklich eine unvergessliche Zeit war. LA ist wirklich eine Traumstadt, aus der wir gar nicht mehr weg wollten. Wer also nicht nur zum Studieren nach Amerika, sondern sich auch noch was von den Staaten angucken will, kann ich Los Angeles wirklich empfehlen. Mit den vielen Freizeitmöglichkeiten (Strände, Shopping, Freizeitparks, Städtetrips) ist es einfach nicht zu toppen.

Jedoch noch ein kleiner Tipp am Rande. Als wir an der UCLA waren, haben wir die meiste Zeit mit uns Deutschen untereinander unternommen. Das ist auch gar nicht schlecht, aber vielleicht sollte man sich angewöhnen auch englisch miteinander zu sprechen, sonst kommt man nach Hause und kennt alle möglichen Deutschen Akzente, aber das Englisch hat sich leider nicht so verbessert, wie man es sich erhofft hat.

Auch alle unter 21 sollten sich genau überlegen, ob man nicht noch etwas wartet bis man nach Amerika reist. Da die Kontrollen und Gesetze wirklich sehr streng sind, waren alle unter 21 doch sehr eingeschränkt.