26 Jul
Erfahrungsbericht von N. N.

San Diego State University

Stadt: San Diego
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 06/2011 bis 05/2012

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Bevor ich loslege: so ein Auslandssemester eines der besten Dinge ist, die man im Studium machen kann.

Besser aber noch: ein AuslandsJAHR. Der Vorteil ist simpel:

im ersten Auslandssemester lernt man. Im zweiten Auslandssemester wendet man das Gelernte an. Klare Sache. Man kommt nach einem halben Jahr (genauer: 4 Monate) gerade erst in den Rhythmus! Man hat erst halbwegs gelernt, die Sprache zu beherrschen, die Kultur kennengelernt, und sich Freunde gemacht. Und dann schon wieder nach Hause fliegen? Da lohnt es sich, in ein weiteres Semester zu investieren, da ERST DANN alles Gelernte gefestigt wird. Vorher wirklich nicht!

Ganz besonders empfehle ich allerdings, falls du nur ein Semester bleiben willst/kannst, dich von deutschen Studenten zu entfernen. Leute, um Klartext zu reden: was bringt dir die USA, wenn du mit Deutschen abhängst? Warum dann nicht einfach in Deutschland bleiben?
Mach dir, BEVOR du gehst, bewusst, WARUM du gehst, und dann frag dich, inwiefern dir deutsche Kommilitonen dabei behilflich sein werden. Gehst du nach San Diego, um Party zu machen, zu feiern, am Strand zu chillen und quasi Mallorca Urlaub 9.000km weiter weg zu machen?
Party und saufen ist das was du willst? Uni ist auch wichtig, aber eher nebensächlich? Englisch lernen auch eher zweitrangig, und Amerikaner kennenlernen steht am eher am Ende deiner Prioritätsliste, weil die ja eh dumm sind? Kommt dir alles bekannt vor? Dann vergiss alles, was ich gerade geschrieben habe.

Wenn du allerdings gehst, um dein Englisch zu perfektionieren, die wunderschöne amerikanische Kultur kennenzulernen, die super netten und hilfsbereiten Amerikaner kennenzulernen...wenn das deine Prios sind, dann solltest du dich STRENGSTENS von deutschen Kommilitonen fernhalten, von denen es an der SDSU nur so wimmelt. Es bringt wirklich alles nichts. Ins Ausland zu gehen mag vielleicht eine einmalige Sache sein im Leben. Warum solltest du also das gleiche Leben wie in Deutschland, mit den gleichen Leuten wie in Deutschland, in San Diego weiterführen? „Was will ich von meinem Auslandsaufenthalt mitnehmen“. Überleg es dir wirklich vorher, es wäre echt schade um deine Zeit!

Nun zur SDSU

Der Campus ist wahrscheinlich einer schönsten in den USA!
Wie in einem botanischen Garten läuft man im Grünen zwischen exotischen Blüten und Blumen und hohen Palmen. Die Architektur ist sehr spanisch und nordafrikanisch angehaucht. Es gibt eine Straßenbahn, den Trolley, der direkt auf dem Campus eine Station. Von da aus kommt man locker zu den wichtigsten Punkten San Diego’s.
KURZER TIPP: für Bus und Trolley, kauf dir am Anfang des Semsters für ca. $150 das Semesterticket, dann sparst du etwa $100 (!) gegenüber einem monatlichen Kauf für monatlich $58!!!

Schon Fernweh bekommen?

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Es gibt ein breit gefächertes Angebot von Kursen, welches im Bereich Business von Management bis Economics reicht. Marketing, Information Systems (Informatik und Winfo) Business Calculus (Wirtschaftsmathe) usw., alles ist dabei. Natürlich gibt’s auch jede Menge andere Fächer, dazu einfach mal den Kurskatalog anschauen.

Was Business angeht, so hat die SDSU eine blendenden Ruf in der Welt. So hat mir noch vor kurzem mein Prof hier in Deutschland gesagt, dass die SDSU im Bereich Marketing zum Beispiel hochkarätig besetzt ist.

Bestätigen kann ich das alle mal. Ein Prof zum Beispiel, Prof Bernhard Schroeder (Fundamentals of Entrepreneurship), hat Unternehmen wie Amazon.com und yahoo!.com mitgegründet, dazu seine eigene Firma und andere, die er betreut, zu Multi-Million Dollar Companies gemacht.
Ein anderer war jahrelang Consultant für Boeing. Ein weiterer jahrelanger Sales Manager für 3M. Noch ein anderer arbeitet nebenbei als Family Business Consultant im ganzen Land! Und so geht die Liste weiter! Solche Leute machen die Qualität des Unterrichts richtig gut! Denn sie kennen Ihr Handwerk wie kein anderer!

Ungleich anderen, die hier posten, welche meinen, SDSU Kurse seien typisch amerikanisch auf „mehr Masse statt Klasse“ aufgebaut, möchte WEHEMENT widersprechen!!!
Sind reelle Case Studies, extrem gute Bücher, übersichtliche PowerPoint (einige Profs verzichten gänzlich auf Powerpoints), effektive Gruppenarbeiten und Projects gleich Masse? Wohl kaum. Eher ist „simpel, verständlich und lehrreich“ Klasse! An der SDSU scheint daher vieles einfach.

Aber einfach heißt nicht gleich schlechter. Ganz im Gegenteil! Die genialsten Ideen der Menschheit waren nicht komplex, sondern total simpel! So auch, ist an der SDSU für uns einfach vieles sehr easy, weil wir das komplexe deutsche System gewohnt sind.

Um es auf den Punkt zu bringen: in Deutschland wird viel auf Masse gesetzt (den ganzen Stoff aus einem Semester für eine Endklausur pauken), während an der SDSU auf Klasse gesetzt wird (regelmäßige Tests, Klausuren und die Verteilung der Prozente, die deine Endnote ausmachen, auf mehrere Klausuren, Tests, Präsi’s, und Anwesenheit). Das ist der kleine, aber gewaltige Unterschied!!!

In Deutschland wird auf Forschung viel Wert gelegt, während man an der SDSU praktische Dinge für’s Leben und für den Job lernt. In Deutschland lernt man, was Business in Theorie bedeutet, an der SDSU lernst du, was Business tatsächlich bedeutet.

Noch ein wichtiges Wort zu den Profs: KEIN EINZIGER PROF KOMMT SELBST FRISCH AUS DER UNI MIT SEINEM PROFESSOR TITEL UND SIEHT NUR THEORIEN VOR SICH. FAST JEDER PROF HAT IN DER WIRTSCHAFT GEARBEITET, WAS IHM ERLAUBT, DEM KURS EINEN HAUCH VON PRAXIS ZU GEBEN UND SEINE ERFAHRUNG AN DIE STUDENTEN WEITERZUGEBEN, WAS ER AUCH LIEBENDGERNE UND OFT MACHT!!!!


Leben in San Diego

Die Sonne lässt dich nie im Stich. Wenns dann mal regnen sollte (vlt. Einmal im Monat, aber nicht im Sommer, da gar nicht), dann freut man sich, weils halt mal eine Abwechslung vom top Wetter ist. Das Leben dort generell läuft um einiges gechillter ab....die Menschen sind super nett, super hilfreich und sehr relaxed. Gibt kein Stress. Nur gut gelaunte Menschen. In San Diego findet man alles, was man zum Leben braucht, von Relaxation bis Party, von Strand bis Ski-Fahren. Alles ist dabei. Hier sind ein paar Tipps was man auf jeden Fall mal gesehen haben sollte:

  • Mission Valley
  • Fashion Valley
  • Sunset Cliffs
  • Desert Hills Outlets (bei Palm Springs. Die Skyline ist unvergleichbar schön!)
  • Las Americas Outlet
  • Ross und TJ Maxx (gibt’s Markenklamotten für kein Geld)
  • Downtown
  • Gaslamp Quarter
  • Seaport Village
  • Tijuana (Mexico)
  • Rio Vista
  • Del Mar Beach
  • Solana Beach
  • Mission Beach
  • Qualcomm Stadium (Wenn die SDSU Aztecs spielen ist Eintritt frei!)
  • Balboa Park uvm...

Nicht vergessen LA und San Francisco mitzunehmen. In LA, geht Universal Studios (ein Tag einplanen), macht ungemein viel Spaß. Wenn Ihr könnt, geht auf jeden Fall...

  • -Sixflags (Vergnügungspark mit verrückten Achterbahnen)
  • -Las Vegas (erkundigt euch online und nimmt eine Tour die euch auch zum Hooverdam und zum Grand Canyon bringt)
  • -Yosemite National Park.

Hier noch ein Reisetipp:

Falls ihr mehr von den USA sehen wollt, checkt regelmässig die Website von Southwest.com ab. Der Flieger hat zwei Mal im Jahr ein Angebot, bei dem Ihr Flüge überall in den USA für $69 one way buchen könnt. Eignet sich gut, um z.B. die East Coast abzuchecken!

So, und jetzt viel Spaß in San Diego. Schöne Stadt, schöne Menschen, leckeres Essen. Perfekt zum studieren. Ich empfehle ein Jahr. In einer Gastfamilie (hat mein Englisch auf Native Speaker Niveau gebracht). Nicht mit Deutschen abhängen. Hab mit Amis viele Freundschaften geschlossen. Du kannst es auch, einfach offen und du selbst sein. Viel Reisen. Viel von den Kursen mitnehmen. Gute Noten abstauben. Viel mit den Professoren reden, man kann echt eine Menge für’s Leben lernen. Sport machen (im ARC). Braun werden. San Diego leben. Amerika leben. Freiheit leben.

Make good use of your time!