9 Jan
Erfahrungsbericht von N. N.

Saint Marys University

Stadt: Halifax
Land: Kanada
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2011 bis 12/2011

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Vorbereitungen

Da ich mich erst sehr kurzfristig (Ende Februar) dafür entschieden habe doch nicht ein Auslandssemester an einer Partneruni meiner Hochschule zu absolvieren, war ich sehr froh darüber, dass mich College Contact sehr schnell alle meine offenen Fragen total unkompliziert beantwortet hat und mich bei dem gesamten Bewerbungsprozess unterstützt hat. Auch wenn letzten Endes alles gut geklappt hat, ist es dennoch ratsam, sich frühzeitig zu bewerben. Zum einen erspart man sich dadurch viel Stress und zum anderen hat man dann auch noch die Möglichkeit sich für eventuelle Stipendien zu bewerben. Da ich mich schon im Masterstudium befinde, war für mich dir Auswahl der Unis, die auch ein Auslandssemester für Masterstudenten anbieten, schon von vorneherein geringer als beispielsweise für Bachelorstudenten. Ich wollte auf jeden Fall in ein englischsprachiges Land und so viel meine Entscheidung dann ziemlich schnell auf die SMU in Halifax, Kanada. Abgesehen von der Auswahl der Uni im Ausland und dem Bewerbungsprozess ist der Aufwand für die Vorbereitungen eines solchen Auslandssemesters durchaus überschaubar.

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Ich habe schon von Deutschland aus meinen Hin- und Rückflug gebucht und auch ein relativ günstiges Angebot gefunden. Im Nachhinein würde ich es aber nicht mehr so machen. Wenn man Hin- und Rückflug zusammen bucht, ist es oft schwierig seinen Rückflug umzubuchen, insbesondere wenn man von einer anderen Stadt zurückfliegen will. Das heißt, wenn ihr schon von Anfang an wisst, dass ihr beispielsweise nach den Klausuren noch ein wenig Reisen möchtet, ist es vielleicht besser den Rückflug erst später zu buchen, da beispielsweise Flüge aus vielen Großstädten der USA nach Deutschland sehr günstig zu bekommen sind. Das Problem daran ist eben, dass man erst ungefähr Mitte Oktober das genaue Datum der Abschlussklausuren bekommt und man deshalb eben auch vorher nicht weiß, ob man überhaupt noch Zeit zum Reisen hat.


Unterkunft

Erstmal vorab ein paar Infos. Ich habe lange überlegt ob ich das Zimmer in der Loyola Residence annehmen soll oder ob ich mir off-Campus etwas suchen soll. Letztendlich habe ich mich dann für einen Single Room in der Loyola Residence entschieden. Die Zimmer in den Wohnheimen sind leider ziemlich klein und die Einrichtung ist auch eher spärlich und nicht gerade ansprechend. Ein weiterer Nachteil, zumindest an einem Zimmer in der Loyola Residence ist, dass man einen Meal-Plan dazu nehmen muss. Das Essen in der Dockside (die Mensa an der Uni) ist nicht unbedingt ein kulinarischer Hochgenuss und die Auswahl (abgesehen von Burgern und Pizza) lässt doch schon ein wenig zu wünschen übrig, insbesondere wenn man dann auch noch Vegetarier ist. Solltet ihr ein Single Room in der Rice Residence angeboten bekommen, würde ich auf jeden Fall dieses Zimmer wählen, weil ihr dort quasi eine komplette kleine WG habt. Man muss auch noch erwähnen, dass das Wohnen in einer der Residences doch schon im Vergleich zum Wohnen off-Campus sehr teuer ist.
Trotz all der aufgezählten Nachteile von einem Leben in der Loyola Residence würde ich mich im Nachhinein wieder so entscheiden. Man hat einfach alles (Vorlesungsräume, Bibliothek, Fitnessstudio usw.) mehr oder weniger direkt vor der Tür. Und auch das tägliche gemeinsame Essen in der Dockside mit den anderen Internationals, hat sich zu einem richtigen Treffpunkt entwickelt. Die, die sich für ein Leben off-Campus entschieden haben, waren in Bezug darauf eben immer außen vor.


Kurse

Da ich Masterstudentin bin, habe ich an der SMU drei Kurse mit jeweils 3 Credits aus dem MBA Programm belegt. Für mich war die Anzahl von drei Kursen genau richtig. Es wird einem nicht langweilig und man hat trotzdem noch genügend Zeit die Stadt und das Land zu erkunden. Ich kann euch aber beruhigen, solltet ihr 5 Kurse belegen wollen, weil das beispielsweise von eurer Heimatuni so vorgeschrieben ist, ist das durchaus auch machbar. Hier noch ein bisschen was zu den einzelnen Kursen:

  • Financial Institutions (FINA 6671) Dr. Jie Dai:
    Die Themen aus diesem Kurs war sehr interessant und der Prof auch ziemlich witzig. Nur leider waren die Vorlesungen manchmal ein wenig langweilig, weil der Prof wirklich sehr, sehr langsam mit dem Vorlesungsstoff durchgeht. In diesem Kurs haben wir ein Midterm Exam (2,5 h) und ein Final Exam (3 h) geschrieben.
  • Financial Management (FINA 6663) Dr. Mahmoud Moh’d:
    Dieser Kurs war sehr interessant und auch der Prof war echt gut und man hat gemerkt, dass er wirklich Ahnung hat. Die Vorlesung und die Aufgaben in den Exams waren immer sehr praxisbezogen. Obwohl dieser Kurs schon ziemlich anspruchsvoll war (nicht nur für kanadische Verhältnisse), hat der mir am meisten gebracht. Hier haben wir zwei Quizzes, ein Midterm Exam (2 h) und ein Final Exam (3h) geschrieben.
  • Managing Information and Technology (CISY 5521) Dr. Kathrin Kimery:
    Und dann haben wir hier noch meinen letzten Kurs, den ich leider belegen musste, um ihn in Deutschland anzurechnen. Aber falls es euch möglich ist, würde ich diesen Kurs nicht mehr belegen. Die Vorlesungen sind total langweilig und die Themen nicht wirklich interessant, zudem muss man außerhalb der Vorlesung extrem viel Zeit investieren (ein Team Assignment jede Woche, eine Teampräsentation, ein Teamreport, ein Individual Report) und nicht zu vergessen muss man natürlich auch noch ein Final Exam (2 h) schreiben.

Wie ihr vielleicht bemerkt habt, hatte ich mit meinen beiden Finance Kurse auch deshalb eine gute Wahl getroffen, da man außerhalb der Vorlesung wirklich nur auf die Exams lernen musste und sonst eigentlich keinen Aufwand hatte.


Freizeit

Das Leben in Kanada und in Halifax ist wirklich sehr angenehm und auch sehr relaxt. Halifax ist wirklich eine schöne Stadt, in der es eigentlich alles hat, was man so braucht. Und auch über das Nachtleben kann ich mich nicht wirklich beschweren. In Halifax gibt es wirklich unzählige Kneipen und Bar, bei denen wirklich für jeden das Richtige dabei ist. Und wer auf Livemusik steht, ist in Halifax und dessen Kneipen genau richtig. Zudem gibt es aber auch noch vier Discos, in die man gehen kann. Am besten hat mir davon die Disco „Pacifico“ gefallen, aber schaut euch das alles einfach selber an.
Man sollte auf jeden Fall auch einige Wochenendtrips unternehmen und schauen, was es sonst noch so in Nova Scotia und Umgebung alles zu sehen gibt. Hierzu zählen beispielsweise zahlreiche National Park, in die sich ein Ausflug wirklich immer lohnt. Was mich jedoch ein wenig überrascht hat, waren die Flugpreise innerhalb Kanadas. Wenn ihr also vorhabt, auch mal weiter weg zu gehen wie beispielsweise nach Toronto oder eventuell auch in den Westen müsst ihr damit rechnen, dass das nicht gerade günstig wird.

Alles in allem war es eine wirklich super, schöne Zeit, die ich in Kanada erlebt habe. Ich habe total viele nette Leute kennengelernt und tolle Seiten eines Landes mit einer atemberaubenden Landschaft gesehen. Und ich habe es nicht, bereut mich für Halifax entschieden zu haben.