22 Sep
Erfahrungsbericht von N. N.

University of California, Santa Barbara

Stadt: Santa Barbara
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2010 bis 06/2011

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Jetzt komme ich also auch einmal dazu etwas zu schreiben. Vorab erstmal vielen Dank an Aline, die sich immer und um all meine Fragen vorbildlich gekümmert hat. Das ist mir auch noch nach einem Jahr in Erinnerung geblieben. Ich habe mich ziemlich früh um das Auslandsstudium an der UCSB gekümmert, da ich ein ganzes Jahr dort drüben verbracht habe. Nach vielen Erfahrungsberichten und Recherchen kam ich zu dem Entschluss, dass ich unbedingt nach Santa Barbara möchte.

Santa Barbara

Santa Barbara ist super. Ich war in so ziemlich jeder großen und bekannten statt in Cali und erst als ich aus SB raus gekommen bin, wurde mir klar, dass SB etwas ganz Besonderes ist. Es ist mit seinen 80000 Einwohnern ziemlich schnuckelig, aber drumherum passt alles (San Diego hat zB über eine Million). Die Kriminalitätsrate ist (subjektiv) sehr gering, man fühlt sich sicher in den Straßen (anders als in anderen Städten) und die Obdachlosigkeit hält sich in Grenzen (da alle runter nach San Diego fahren, weil es dort wärmer ist).

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NEHMT EUCH LANGE SACHEN MIT. Mein größter Fehler. „Mutter, ich gehe nach Kalifornien, ich brauche keinen Pulli“ – Falsch! Das Wetter ist eines der größten Reinfälle in SB. Wir deutschen verbinden Palmen und Strand ja immer gleichzeitig mit einer bestimmten Wärme. Aber es ist nie wirklich richtig warm sondern eher mild. Sobald die Sonne weg ist, wird es freezing cold! Wenn man morgens in die Bib fährt und abends wieder nach Hause fährt – was nicht allzu oft vorkam ;) – kann es gut sein, dass man mit klappernden Zähnen unterwegs ist. Wenn ich in Deutschland jetzt mit kurzen Sachen bei nicht sommerlichen Temperaturen rausgehe entgegne ich immer: „Bin ich gewohnt, war ein Jahr lang in Kalifornien“ was immer für Verwirrung sorgt. Je südlicher desto wärmer. LA ist dann wieder ganz anders und San Diego heiß!

Ich lüfte jetzt mal ein Geheimnis: Die meisten Bilder am Strand die bei facebook hochgeladen werden, entstehen folgendermaßen: Schnell an den Strand rennen, Freundin mitnehmen, Bis 3 zählen, Pulli ausziehen, Bild machen, Pulli wieder anziehen. 


Leute

Überragend! Man mag über Amerika sagen was man will, aber die Leute sind super freundlich und hilfsbereit, das ist sehr beeindruckend. Steht man mit nem Stadtplan in SB und hat keine Ahnung wohin – seid euch sicher dass 5 Leute auf euch zukommen und fragen, ob sie euch helfen können. „I’ll walk with you!“ Findet ihr kein Bett zum Schlafen, kann es vorkommen, dass eine Vermieterin einfach eine Freundin anruft und ihr dort ein paar Nächte schlafen könnt. Die Leute singen während dem putzen, machen High 5 mit den Obdachlosen, egal ob Müllmann/McDonalds Mitarbeiter/Copy Shop Mitarbeiter, alle wünschen euch einen schönen Tag, und sind mit dem zufrieden, was sie haben. „Enjoy your visit in the US!“
Die Menschen lächeln euch auf der Straße an, man ist nicht verdächtig wenn man jmd einfach anquatscht, jeder redet mit jedem, in der Schlange an der Kasse. Es ist unfreundlich NICHT zu reden.
Freunde findet man schnell und Kontakte werden auch schnell gemacht. Deutsche sind beliebt. „From Germany?? Wooow that’s awesome!“ Ich werdet euch wundern, wieviele einen Bezug zu Deutschland haben (Oma/Opa/Deutschkurs/Auslandsstudium etc). Alle sind sehr AusländerFREUNDLICH.

Man darf nicht den Fehler machen, das (verkorkste) System USA auf die Menschen zu übertragen, die darin leben. Das ist alles.

Tipp: wenn ihr Abercrombie & Co tragt, outet ihr euch sofort als internationaler Student. Das trägt kein Kalifornier/Ami. Paradox, aber lustig. Für die Californier wäre das „trying too hard“ wie mein Mitbewohner sagt.

Macht nicht den Fehler und zieht mit deutschen zusammen. Biggest mistake! Schaut, dass ihr mit Amis zusammenwohnt oder internationals. Schließlich wollt ihr doch die Kultur kennenlernen oder? So viele Deutsche haben miteinander zusammengewohnt und am Schluss gesagt, dass es ihr größter Fehler war. Ich habe mit 7 Amis zusammengewohnt und das war ein riesen Spaß. Die sind auch ganz anders drauf als wir deutschen. Nehmen kein Blatt vor den Mund, sind den ganzen Tag nur am „bullshitten“ und nehmen euch überall mit hin.


Leben an sich

Ihr könnt so viel erleben in Kalifornien. Es ist sehr vielfältig. Buchstäblich auf der einen Seite der Pazifik, auf der anderen Seite die Berge (Amis gehen da gerne „hiken“).
Party wird viel gemacht. Mittwoch (OTT), Donnerstag (Downtown), Fr/Sa (IV), So (bbq das auch öfter im Gelage endet). Ich war froh, wenn Montag war und ich „frei“ hatte :-)


Uni

Über Die Uni an sich will ich eigentlich nicht viel schreiben, das könnt ihr den ganzen anderen Erfahrungsberichten entnehmen: Nur so viel, der Campus und das Sportstudio sind riesig. Nicht vergleichbar mit Deutschland.


Viel Spaß in Cali, ich beneide Euch!
Es war eine der BESTEN Entscheidungen in meinem Leben. Der Satz „Ihr erweitert euern Horizont“ hört sich etwas ausgelutscht und hohl an, es stimmt aber wirklich! Ihr kommt zurück und seht die Welt mit anderen Augen, seid hilfsbereiter, habt jede Menge Freunde gefunden von denen auch sehr viele durch Europa reisen und man sich auf ein Wiedersehen in Deutschland freuen kann!


Have fun!