19 Jan
Erfahrungsbericht von N. N.

Universitat Autònoma de Barcelona

Stadt: Barcelona
Land: Spanien
Kontinent: Europa
Studienrichtung: Wirtschaft
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2010 bis 12/2010

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Von September bis Dezember 2010 habe ich an der Universitat Autònoma de Barcelona studiert.
Dieser Auslandsaufenthalt verging wie im Flug, ich wäre gerne noch länger in dieser schönen und vielfältigen Stadt geblieben.

Das Semester hat am 6. September begonnen, aber ich bin extra etwas früher angereist, um eine Wohnung zu suchen. Ich habe mein Zimmer über die Internetseite loquo.com gefunden, dort gibt es sehr viele Wohnungsangebote, auf die man sich melden kann. Die Mietpreise für ein akzeptables Zimmer liegen bei ca. 300-450€ warm pro Monat. Man sollte aber auf gar keinen Fall deutschen Standard erwarten… Es werden zum Beispiel viele Zimmer angeboten, die nur ein innenliegendes Fenster oder sogar gar keins haben.

Desweiteren sollte man sich nach der Ankunft, damit man kostengünstig und schnell überall hinkommt, das Metro- und Busticket „T-Joven“ für 115€ kaufen, da es kein Semesterticket wie an den meisten Unis in Deutschland gibt. Es ist drei Monate gültig und man kann auch mit den Nachtbussen fahren. Für den letzten Monat kann man sich dann das Ticket „T-Mes“ für ca. 40€ kaufen.

Die Universität hat drei Standorte. Einen Hauptcampus etwas außerhalb der Stadt und zwei weitere mitten im Zentrum.
Wenn man am „Pre-Established Program“ teilnimmt hat man seine Kurse aber nie an dem Hauptcampus, was sehr praktisch ist, denn so kann man immer schnell mit der Metro zur Uni fahren.
In jedem Kurs sind maximal 30 Studenten, die zum Großteil aus den USA oder ebenfalls aus Deutschland kommen, was ich persönlich etwas schade fand.
In den meisten Veranstaltungen herrscht Anwesenheitspflicht, aber da man jeden Freitag frei hat und es auch sonst viele freie Tage durch Feiertage gibt, bleibt noch genügend Freizeit, um das Auslandssemester richtig zu genießen.
Ich habe drei Kurse belegt und einen spanisch Anfängerkurs und hatte jeden Tag von 11 bis 17 Uhr Vorlesung.
Vom Arbeitsaufwand her muss ich sagen, dass ich in Barcelona echt mehr für die Uni tun musste, als in Deutschland. In den meisten Kursen musste man Präsentationen halten, Hausarbeiten abgeben und am Ende noch eine Klausur schreiben, außerdem wird auch sehr viel wert auf die Mitarbeit gelegt.
Es war zwar viel einfacher, aber der Zeitaufwand war trotzdem größer als erwartet. Nichtsdestotrotz denke ich, dass man seinen Durchschnitt in Barcelona auf jeden Fall verbessern kann!

In der Stadt wird es nie langweilig, da es immer etwas Neues zu sehen gibt und man sehr schnell nette Leute kennenlernt, durch die das Semester einfach unvergesslich wird.
Ich kann euch nur raten schon früh anzufangen die Stadt in kultureller Hinsicht zu erkunden, da die Zeit wirklich begrenzt ist. Man denkt am Anfang zwar immer, dass man noch viel Zeit hat, aber zum Ende hin vergeht diese leider so schnell, dass es leicht vorkommen kann, dass man noch längst nicht alles gesehen hat.
Auch das Nachtleben ist super. Es gibt unzählige gute Bars und Clubs, sodass einem sehr viele verschiedene Möglichkeiten zum Ausgehen geboten werden und man sich daran nie satt sieht.
Sehr beeindruckend fand ich „La Merce“, ein Fest, das immer an einem Wochenende Ende September stattfindet. An diesem Wochenende ist in der ganzen Stadt was los: Überall sind Bühnen aufgebaut für alle Arten von Liveauftritten und die Eintritte in Museen sind kostenlos. Man weiß gar nicht, wo man zuerst hingehen soll, weil es überall was zusehen gibt!

Das Wetter hätte in den vier Monaten nicht besser sein können! Es gab sogar im Dezember noch ein, zwei Tage, an denen es 20° C waren und auch sonst war die meiste Zeit über keine Wolke am Himmel. Deswegen konnte man nach der Uni auch oft zum Strand gehen, der aber leider sehr überfüllt war.

Die Sicherheit in Barcelona ist generell nicht anders, als in anderen Großstädten. Ich habe mich so gut wie immer sicher gefühlt. Man sollte aber unbedingt immer ein Auge auf seine Wertsachen haben, da es sehr viel Taschendiebstahl gibt (vor allem in der Metro oder an touristischen Plätzen) . Am Besten lässt man die Dinge, die man nicht gebraucht, von vorneherein in der Wohnung.

Im Großen und Ganzen kann ich euch nur empfehlen ein Semester in Barcelona oder generell ein Auslandssemester zu absolvieren. Ich würde es immer wieder machen!
Man macht wichtige Erfahrungen, sowohl positive, als auch negative, die einem niemand mehr nehmen kann und die einen auch wirklich weiterbringen im Leben.