2 Jun
Erfahrungsbericht von Miriam T.

University of California, San Diego

Stadt: San Diego
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: VWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2009 bis 03/2010

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Bewerbung

Ich bin über eine Auslandsveranstaltung meiner Uni auf College-Contact gestoßen und habe mich dann recht schnell für die University of California San Diego (UCSD) entschieden, da die Uni unter anderem im Bereich Economics einen sehr guten Ruf hat und eine große Anzahl an Kursen zur Auswahl steht. Der gesamte Bewerbungsprozess verlief ganz problemlos und alle meine Fragen zum Ablauf wurden von College-Contact immer sehr schnell und ausführlich beantwortet. Obwohl die Bewerbung an sich kein so großer Aufwand war, sollte man doch genügend Zeit einplanen um zum Beispiel den Toefl-Test zu machen und das Visum zu beantragen. Sorgen braucht man sich deswegen allerdings auch nicht zu machen, da man die erforderliche Punktezahl im Englischtest um an der UCSD zu studieren gut erreichen kann und auch für die Beantragung des Visums muss man zwar ein wenig Zeit mitbringen, aber wenn man alle Unterlagen dabei hat geht auch das ganz ohne Probleme.

Ich bin schon einen Monat vor Beginn des ersten Quarters in die USA geflogen, da ich mit einer Freundin erst mal einen Roadtrip durch California und die anliegenden Nationalparks machen wollte, unter anderem natürlich den Grand Canyon, Yosemite National Park und Monument Valley. Es war eine tolle Erfahrung und ich kann nur jedem empfehlen, der sich überlegt in der Gegend zu studieren ebenfalls eine Rundreise zu machen.

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Der einzige Nachteil war, dass ich nicht wirklich Zeit hatte mich um eine Wohnung zu kümmern und auf die Anzeige, die ich über Craigslist ins Internet gestellt hatte, kamen teilweise nur sehr seltsame Rückmeldungen. Letztendlich hatte ich dann doch Glück und hab einen sehr netten Mitbewohner gefunden. Die Wohnung war zwar nicht grade billig, da sie im eher teueren Stadtteil La Jolla gelegen war, dafür hatte ich aber auch ein eigenes Bad und in der dazugehörigen Anlage gab es Pools und Tennisplätze, die von allen Bewohnern benutzt werden konnten. Ich habe letztlich ca 800 $ im Monat Miete gezahlt, allerdings kenne ich auch viele, die nur die hälfte gezahlt haben und ich denke, wenn ich länger für meine Suche Zeit gehabt hätte, hätte ich auch noch etwas Billigeres in Uni-Umgebung finden können.


Auto

Obwohl ich zwei Quarter an der UCSD studiert habe, war ich eine der wenigen, die sich kein Auto gekauft haben. Es ist zwar richtig, dass man fast überall nur mit dem Auto hinkommt, aber da ich viele Freunde hatte, dich mich abholen konnten und mein Mitbewohner auch ein Auto hatte, war das die meiste Zeit kein Problem. Zur Uni bin ich immer mit dem Bus gekommen, wenn man in der Nähe einer Haltestelle wohnt, die Teil des „Superloop“ ist, ist das eigentlich die beste Lösung um zur Uni zu kommen. Die Busse fahren ca alle 10 Minuten und die Fahrtzeit ist auch recht kurz. Mit dem Auto hat man da schon mehr Probleme, da man sich erst mal eine teure Parkerlaubnis an der Uni kaufen muss und dann mit großer Wahrscheinlichkeit keinen Parkplatz findet, da ja die Mehrheit der Studenten mit dem Auto fährt.


UCSD

Da ich ja hier VWL studiere wusste ich schon vorher, dass es eher schwierig wird alle Kurse, die ich gerne hätte zu bekommen. Allerdings war ich auch sehr flexibel, da wir im Bachelorstudiengang unter anderem eine gewisse Anzahl an Punkten über Wahlpflichtfächer einbringen müssen und ich daher sehr viel Spielraum hatte, was meine Kurse anging, solange es VWL Kurse waren. In einem Quarter belegt man 3 Kurse und ich habe in beiden Quarters ausschließlich Economics Kurse belegt. Der ganze Prozess, bis man mal endlich in einem Kurs eingeschrieben war, war zwar tatsächlich etwas stressig, aber ich war im Nachhinein immer sehr zufrieden mit meinen Kursen. Das Problem ist, dass die regulären Studenten der UCSD immer Vorrang haben und die Restplätze in den Kursen werden dann auf die Extension-Studenten aufgeteilt. Man muss dazu an einem ganz bestimmten Tag eine eMail an das Economics Department schicken und bekommt dann eine Nummer zugeteilt. Je niedriger die Nummer, desto besser, dh man setzt sich am besten um Mitternacht an seinen PC und schickt schnell die eMail. Ein paar Tage später muss man dann mit der Liste seiner Kurse zum Economics Department persönlich hin und kann sich dann dort in die Kurse einschreiben lassen, wobei der mit der Nummer 1 natürlich als erster seine Kurse wählen kann und damit die besten Chancen hat noch einen Platz, in Kursen mit nur wenig Restplätzen, zu bekommen. Ich war sehr zufrieden mit allen meinen Kursen und konnte mir meine Chancen auch schon vorher recht gut abschätzen, sodass es nie der Fall war, dass ich die ersten drei Wochen (das Auswahlverfahren findet erst in der dritten Woche statt) zu Vorlesungen gegangen bin obwohl ich den Kurs im Nachhinein dann gar nicht belegen konnte. Die Lehrinhalte, waren alle sehr gut, auch wenn man schnell gemerkt hat, dass zumindest in den Undergratduate Kursen das Niveau deutlich unter dem in Deutschland lag. Auch die Benotung ist viel weniger streng, als ich es auch Deutschland her kenne, mit ein wenig Vorbereitung war ein A schon immer zu schaffen. Für alle Fragen, die man so zur Uni und den unterschiedlichen Abläufen hat, konnte man sich immer an die zuständige Beraterin des Extension Campus Frau Dana Jimenez wenden, die immer sehr freundlich war und alles schnell beantwortet hat. Meiner Meinung nach sollte, man sich durch die Nachteile des Kurswahlsystem nicht abschrecken lassen, da man auf jeden fall interessante Kurse bekommen kann, solange man etwas flexibel ist.


San Diego

Dadurch, dass es sehr wenige Übungen zu den Vorlesungen gibt und ja normalerweise im Quarter nur drei Kurse belegt werden (außer man zahlt für einen zusätzlichen Kurs), hat man auch genug Freizeit. Die kann man in San Diego natürlich sehr gut nutzen. Es gibt viele schöne Strände in La Jolla oder Pacific Beach und auch sonst wird einem nicht so schnell langweilig. Ich kann vor allem Coronado Island und Balboa Park empfehlen! Nachts gibt es natürlich auch mehrere Möglichkeiten Spaß zu haben. In den Clubs wird hauptsächlich Hip Hop und RnB gespielt und je nachdem wo man hingeht reichen die Getränkepreise von 2$ bis zu 10$ oder sogar mehr pro Drink. Allerdings machen alle Bars und Clubs schon um 2 Uhr zu, deswegen geht auch alles schon etwas früher los als vielleicht gewohnt. Alles in allem hat sich das ganze Auslandssemester für mich total gelohnt und ich würde es sofort wieder machen. Ich war auch sehr froh, dass ich zwei Quarter geblieben bin und nicht nur eins, da die Zeit dort wie im Flug vergeht.