4 Apr
Erfahrungsbericht von Michaela S.

Capilano University


Hochschule: Capilano University
Stadt: Vancouver
Land: Kanada
Kontinent: Nordamerika
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2023 bis 12/2023
Heimathochschule: Wuppertal U

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Hallo, mein Name ist Michaela und ich habe im Fall 2023 einen Auslandsaufenthalt von ca. drei Monaten an der Capilano University in Vancouver, Kanada absolviert.

Aufgrund dessen, dass ich im Kombinatorischen Bachelor of Arts Englisch und Geschichte studierte, gehörte zu meinen Auflagen im Englisch Studium ein verpflichtender Auslandsaufenthalt von mindestens drei Monaten. Lange Zeit habe ich mir Gedanken dazu gemacht, wo ich meinen Auslandsaufenthalt absolvieren möchte. Durch eine enge Freundin, die ihren Auslandsaufenthalt ein Jahr zuvor in Vancouver machte, erhielt ich die Informationen zu College Contact.

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College Contact

Die Erfahrungen mit College Contact waren durchweg positiv. Die Homepage ist sehr gut aufgebaut und man kann mit wenigen Klicks alle Informationen finden, die man braucht. Nachdem ich mir die Angebote angeschaut habe, entschied ich mich für Vancouver und die Capilano University. Die Kommunikation mit College Contact bzw. mit meiner Beraterin gestaltete sich nahezu problemlos. Bei vielen Fragen hat sie mir sehr geholfen und konnte mir auch ein wenig die Angst davor nehmen, eine weite Reise zu unternehmen, da es sich doch einfacher gestaltete als gedacht. Selbst die selbstverständlichsten Fragen wurden immer nett und ausführlich beantwortet. Dies half mir insbesondere bei meiner Unsicherheit.

Das Einzige, das ich in diesem Fall bemängeln müsste, ist, dass ich meine Beraterin nie telefonisch erreichen konnte zu den auf der Website ausgewiesenen Sprechzeiten. Manchmal wollte ich lediglich schnell etwas abklären, anstatt es kompliziert in einer E-Mail zu formulieren. Das fand ich zwar schade, aber dennoch wurde mir, wie schon erwähnt, via E-Mail immer schnell geholfen.


Capilano University

Die Capilano University ist eine relativ kleine Universität, die auf einem kleinen Berg liegt, umgeben von viel Natur. Man kann dort sowohl lernen, als auch die Natur, die die Universität umgibt, genießen.

Aufgrund dessen, dass ich auch Geschichte studierte und ich für Englisch Kurse einen relativ teuren und umfangreichen Sprachnachweis hätte erbringen müssen, entschied ich mich an der Universität Geschichtskurse zu belegen. Die Auswahl war in Ordnung. Das Themenspektrum reichte von der Antike, über europäische Geschichte bis hin zur Nordamerikanischen und somit zur kanadischen Geschichte. Da man an der Capilano University als Vollzeitstudent galt, wenn man drei Kurse wählt, wählte ich drei Geschichtskurse. Die hatte ich jeweils an drei Tagen in der Woche, die ca. drei Stunden gingen. Die restlichen Tage hatte ich frei und konnte mich noch mit den Seminarinhalten auseinandersetzen oder andere Aktivitäten ausüben.

Mir persönlich lieferten die Kurse neue Einblicke in die Auslegung der Geschichte aus kanadischer Perspektive. Hierbei muss ich ebenfalls erwähnen, dass die Inhalte der Kurse für mich kein Neuland waren, da viele der Inhalte nicht in die Tiefe der Geschichte gingen, sondern eher oberflächlich besprochen wurden. Dies erinnerte mich eher an das deutsche Niveau, das man im Abitur haben muss. Dennoch hat es Spaß gemacht, mein Wissen mit den Dozenten zu teilen und in Diskussionen zu treten. Alles in allem war es sehr spannend und auch leicht diese Kurse am Ende des Semesters zu bestehen.

Darüber hinaus möchte ich ebenfalls erwähnen, dass das Angebot in der Mensa ganz gut ist. Dort gibt es unterschiedliche Möglichkeiten an Speisen und Getränke zu kommen. Sehr empfehlenswert ist das Café in der Nähe der Bibliothek. Des Weiteren steht die Beratungsstelle für International Students immer zu Verfügung und die Mitarbeitenden sind sehr freundlich und zuvorkommend.


Die Residence

Ich entschied mich in dem Studentenwohnheim der Capilano University zu wohnen. Sich dafür anzumelden war problemlos und als International Student wird man bevorzugt und man bekommt etwa zu 90 % einen Platz. Bevor man dort anreist, kann man sich vorher über das eigene Portal einen Roommate aussuchen. Dieses Portal ist quasi aufgebaut wie ein Dating Portal. Anhand der persönlichen Angaben, die man dort angeben muss, sucht das Portal einen für sich selbst am besten passenden Roommate aus. Somit teilte ich mir ein Zimmer mit einer super tollen Zimmerpartnerin, mit der ich eine tolle Zeit auf engstem Raum hatte. Mit ihr habe ich auch die meiste Zeit in Vancouver Aktivitäten gemacht. Das ist schon ein großer Vorteil, wenn man sich versteht und die Zeit miteinander verbringen kann.

Für das Essen ist ebenfalls in der Residence gesorgt. Man musste einen bestimmten Betrag an die Residence überweisen, der für das Semester reicht, um sich zu ernähren. Dieser Betrag ist dann auf der eigenen Studentenkarte. Die sollte man also nicht verlieren, aber auch, wenn man sie verliert, helfen die Beratungsstellen an der Uni und der Residence schnell eine neue auszustellen. In der Residence Cafeteria kann man dann mit seinem Betrag auf der Studentenkarte das Essen vor Ort bezahlen. Die Speisen sind zwar oft eintönig und variieren zwar von Tag zu Tag, dennoch gab es einen bestimmten Rhythmus, in dem sich das Essen wiederholte. Es gab sehr oft Reis. In der Residence gab es auf den Zimmern zudem keinen Kühlschrank, den hätte man sich selbst kaufen müssen und es gab auch keine eigene Küche, in der man selbst kochen konnte. Dennoch konnte man sich einige Luxusgüter kaufen, indem man zum nahegelegenen Real Canadian Superstore ging. Dort gibt es alles Mögliche.

Gewöhnungsbedürftig waren in der Residence ebenfalls die gemeinschaftlichen Toiletten und Duschräume. Da dort fast mehr als 50 Leute auf einem Gang lebten, konnte es vorkommen, dass es nicht immer zu 100 % sauber war. Dennoch kamen jeden Tag sehr nette Putzleute, die alles getan haben, um es sauber zu halten. Alles in allem haben die anderen Studierenden jeden Tag zu etwas besonderem gemacht. Man kann dort sehr schnell neue Kontakte knüpfen und auch mit vielen von den Leuten Spaß haben. Die Residence ist ein perfekter Hotspot dafür.


Vancouver

Vancouver ist unbeschreiblich und wunderschön, was den Aspekt von Stadt und Natur angeht. Es ist ein wenig, wie durch Hollywood zu laufen. Da Vancouver mit seiner städtischen und natürlichen Umgebung punktet, kommen einige Orte relativ bekannt vor, wenn man genau hinschaut. Viele bekannte Filme und Serien wurden dort gedreht, wie Fifty Shades of Grey oder Supernatural. Es lohnt sich, diese Drehorte zu besuchen und sie sind alle relativ leicht mit dem Bus oder dem Skytrain zu erreichen. Zudem gibt es dort viele Möglichkeiten zu wandern und die Umgebung zu genießen. Ein Ort hat mir besonders gut gefallen: Deep Cove. Von der Residence aus, konnte man mit dem Bus in nur 20 min dort sein. Dort lohnt es sich insbesondere die Donuts zu probieren und einfach die Natur zu genießen. Wenn es warm ist, kann man dort auch schwimmen gehen. Empfehlenswert ist auch eine Kanutour bei gutem Wetter. Dort schwimmt man zwischen den Bergen und Inseln. Wenn man Glück hat, erhält man auch einen Blick auf dort lebende Robben.

Darüber hinaus kann man im städtischen Teil Vancouvers, in Downtown super shoppen. In der Altstadt Gastown, die ebenfalls in Downtown liegt, kann man zudem in vielen einzigartigen Restaurants gut essen. Des Weiteren ist es sehr empfehlenswert immer einen Blick auf die Veranstaltungen im Stadion von Vancouver zu haben. Dort kann man Eishockey Spiele sehen oder auf Konzerte gehen. Ich hatte damals das Glück, dass Beyoncé auftrat. Durch einen Zufall gelangte ich relativ günstig am selben Tag des Konzertes an Tickets. Ebenfalls sehr lohnenswert ist es von Vancouver aus, einen Bus zu mieten, um dann in die USA für einen Wochenendtrip nach Seattle zu fahren. Als großer Fan von Greys Anatomy natürlich ein Muss.

Wenn das Wetter stimmt, nutzt es und geht auf Wandertour! Hierbei empfehle ich auch einen Ausflug zum Grouse Mountain. Mit einer Seilbahn kann man dort nach oben fahren, die Aussicht genießen und zwei Grizzly Bären, die da leben, besuchen. Zudem gibt es dort unterschiedliche Shows, die man sich anschauen kann. In den Dezemberwochen sollte man den beleuchteten Capilano Suspension Bridge Park definitiv besuchen. Ich kann gar nicht Worte fassen, wie schön das dort alles beleuchtet war. Es ist einzigartig. Des Weiteren kann man im Dezember im Vancouver Symphony Orchestra Kevin Allein Zu Hause und vieles mehr mit einem live Orchester erleben. Es gibt noch vieles mehr, was man in Vancouver alles erleben kann. Vor Ort kann man sich natürlich einen besseren Blick darüber verschaffen.

Alles in Allem kann ich Vancouver nur empfehlen für diejenigen, die die Natur sehr schätzen und genießen. Es gibt viele Möglichkeiten, um Sachen zu erleben und zu entdecken. Natur und Stadt in Vancouver sind ein wundervolles Erlebnis!