11 Apr
Erfahrungsbericht von Michael E.

James Cook University Singapore

Stadt: Singapur
Land: Singapur
Kontinent: Asien
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 10/2013 bis 02/2014

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Universität:

Die JCU ist eine relativ kleine und unter den Studenten vom familiären Flair geprägte Universität. Jedoch liegt diese recht weit vom Stadtzentrum entfernt, sodass es je nach Wohnlage zu einer erheblichen Anfahrt kommen kann. Wenn man jedoch eine Wohnung zwischen dem Zentrum und der JCU findet, ist es halb so schlimm. Die Studenten der JCU bestehen aus Singapurern, Malaien, Chinesen und vielen anderen „Internationals“ aus ganz Europa. Jedoch muss man ganz klar sagen, dass man an der JCU auf sehr viele Deutsche trifft, was im Auslandsemester nicht immer wünschenswert ist. Zu Beginn der Periode mussten Einführungsseminare und recht langwierige Registrierungsphasen absolviert werden. Leider waren diese super schlecht organisiert, was in das Gesamtbild der JCU passt. Es besteht ein allgegenwertiges organisatorisches Chaos, was eigentlich nur von ständiger Misskommunikation getopt wird. Über die Zeit entwickelte man jedoch eine hohe Toleranz und reicht beispielsweise auch zum fünften Mal eine Kopie des Reisepasses im Student Office ein. All dies konnte man abschließend allerdings als kulturellen Unterschied verbuchen und sich auf die netten Sachen im Auslandssemester konzentrieren!

Die Kurse an sich waren nicht sehr anspruchsvoll, aber vor allem sehr arbeitsaufwendig. Es wurden permanent Case Studies, Essays oder Präsentationen verlangt, was die Woche schnell füllen konnte. Das Sprachniveau der Dozenten reichte von „perfekt verständlich“ bis „spricht er überhaupt Englisch?“. Ich würde mich in der Einführungswoche direkt bei der Studentenvertretung (Stunden Council) informieren und ggf. einen Fächerwechsel einleiten. Genau das habe ich auch gemacht und es ging wirklich super leicht.

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Generell ist das Wohnen in Singapur wahrscheinlich einer der größten Kostenbestandteile. Der wenig verfügbare Wohnraum ist extrem teuer und manche Vermieter verlangen wirklich horrende Mieten. Jedoch gibt es auch viele faire Angebote, die nur im Heuhaufen gefunden werden müssen. Ich würde euch empfehlen, in den ersten Tagen in ein Hostel zu ziehen und ganz in Ruhe auf Suche zu gehen. Recht häufig ergeben sich auch während der Einführungswoche WGs mit anderen Internationals, was einem das Leben mit dem manchmal schwierigen Landlord erspart. Bevorzugt habe ich auf „easyroommate.com.sg“ oder auf Facebook in den folgenden Gruppen gesucht: Deutsche in Singapur – Germans in Singapore // Year of the Rabbit Crew.


Leben in Singapur:

Hier wartet wirklich das absolute Highlight eures Auslandssemesters! Zwar ist Singapur unglaublich teuer, wenn man aber ein bisschen auf´s Geld achtet, ist alles halb so schlimm. ÖVM fahren alle paar Minuten und sind sehr günstig. Auch die Fahrten mit dem Taxi sind erschwinglich und so konnte durchaus der ein oder andere Weg zur Universität mit dem Taxi genommen werden;-).
Singapur bietet so unglaubliche viele Facetten, dass es wirklich sehr schwer ist alles zu nennen. Das Gesamtpaket aus unendlich vielen Shoppingmalls, einem Strand, der atemberaubenden Skyline, dem Wetter und der nicht existierenden Kriminalität macht den Stadtstaat einmalig! Besonderes Zuckerstück an Singapur ist die Lage in Süd-Ost-Asien. Vom Changi Airport kann man schnell und günstig einen Direktflug nehmen und so mehrere Trips auch unterhalb des Semesters machen. Um einiges an Geld zu sparen, lohnt es sich, Flüge frühzeitig zu buchen oder nach Promotionflights Ausschau zu halten. Besonders erwähnen möchte ich das Essen in Singapur! Für wenig Geld bekommt man alle Arten von Essen, die man sich vorstellen kann. Nur wer Heißhunger auf westliches Essen verspürt, muss tief in die Tasche greifen.
Was das Nachtleben in Singapur angeht, würde ich die Höchstnote verteilen. Super Stimmung in atemberaubenden Locations! Ob es im 62. Stock oder direkt auf dem Marina Bay Sands ist. Zwar ist der Alkohol sehr teuer, jedoch lernt man sich mit der Zeit zu organisieren und es gibt eigentlich immer einen, der aus dem Duty-Free-Shop eine Flasche mitbringen kann;-).


Finanzierung:

Das Auslandssemester bzw. Trimester konnte ich durch Auslandsbafög finanzieren. Normaler Weise werden ausschließlich Semester und keine Trimester gefördert, jedoch werden an der JCU i.d.R. 30 ECTS innerhalb von 4 Monaten absolviert, was das Trimester glücklicherweise förderungsfähig macht. Die Auslandsförderung habe ich knapp 7 Monate im Voraus gestellt, was einen reibungslosen Ablauf garantieren sollte. Jedoch benötigt das Bafögamt noch eine endgültige Immatrikulationsbescheinigung der JCU, wodurch ich meine erste Zahlung erst Ende November erhalten habe. Finanzielle Reserven empfehlen sich also auch hier;-).


Fazit:

Die Zeit in Singapur und die während meiner Reise durch Süd-Ost-Asien war sicherlich mit einer der besten meines Lebens. Mit Freunden fürs Leben und wertvollen kulturellen Erfahrungen kann ich glücklich auf eine Zeit zurück blicken, die ich nie vergessen werde. Trotz einer milde gesagt „durchschnittlichen“ Universität, kann man sich hiermit durchaus arrangieren und das Leben in der Löwenstadt Singapur genießen.
Abschließend möchte ich auch College Contact positiv erwähnen, die mir im Bewerbungsprozess stets mit Rat und Tat zur Seite standen.