8 Apr
Erfahrungsbericht von Melanie H.

San Diego State University

Stadt: San Diego
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Wirtschaftsingenieurwesen
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2012 bis 12/2012

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Vorbereitung

Die Entscheidung für ein Auslandssemester fiel bei mir bereits zu Beginn des Studiums.
Da ich seit dem ersten Semester ein Vollstipendium der Hans-Böckler-Stiftung erhalte, klärte ich mit meinem Betreuer ungefähr ein Jahr zuvor die entsprechende Förderung eines Auslandsemesters ab und erhielt die Zusage für die Übernahme der Studiengebühren sowie einer entsprechenden Reisekostenpauschale.
Aufgrund der Tatsache, dass die Semester im Ausland andere Anfangs- und Endzeiten als in Deutschland haben, war es relativ schwierig ein passendes englischsprachiges Land zu finden. Obwohl es in den USA keine Partnerhochschule für meinen Studiengang gibt, fiel die Entscheidung zugunsten der San Diego State University (SDSU) in Kalifornien, USA, dessen Besuch ohne eine entsprechende finanzielle Förderung nicht möglich gewesen wäre.
Über einen Freund, der bereits in den USA einen Auslandsaufenthalt absolviert hatte, wurde ich auf die Organisation College Contact (http://www.college-contact.com/) aufmerksam. Diese Organisation regelt den kompletten Schriftverkehr mit der Universität und steht einem mit Rat und Tat zur Seite. Die Bewerbungsunterlagen für die SDSU sind über den Pfad „Home/Studienprogramme/San Diego State University - Kostenlose Broschüren zum Auslandssemester“ erhältlich und werden an den in den Unterlagen genannten Bearbeiter von College Contact gesendet.

Zu den Unterlagen zählen:

  • Bewerbungsformular (online erhältlich)
  • Finanzielle Bestätigung über $10.980 (rechtzeitige Beschaffung erforderlich, ansonsten sollte man sich das Geld (wenn möglich) vorab von Verwandten oder Bekannten leihen)
  • Englischnachweis (DAAD-Test genügt und wird an den Hochschulen kostenlos angeboten)
  • Kopie des Reisepasses (ca. zwei Monate vor der Bewerbung beantragen)
  • Kontaktformular (online erhältlich)

Nach einer entsprechenden Durchsicht werden die Unterlagen an die ausländische Universität weitergeleitet. Die Unterlagen sendete ich bereits Anfang Januar 2012 für das Fall Semester an College Contact, um ausreichend Puffer zu haben. In der Regel werden alle Bewerbungen angenommen, wobei trotzdem eine gewisse Restunsicherheit besteht.
Die Zusage erhielt ich ungefähr vier Wochen nach Versand an College Contact per Post. Mit der Zusage erhält man auch eine Checkliste, die das weitere Vorgehen strukturiert wiedergibt. Wichtige Punkte der Checkliste sind unter anderem die rechtzeitige Buchung des Hin- und Rückflugs, die Beantragung des Visas und die Wohnungssuche.
Mit dem F1-Visa (Studenten-Visa) ist man berechtigt sich bis zu 30 Tage vor Semesterbeginn und bis zu 60 Tage nach Semesterende in den USA aufzuhalten. Der Hin- und Rückflug kann somit relativ frei gewählt und gegebenenfalls für einen Roadtrip oder ähnliches genutzt werden.

Schon Fernweh bekommen?

Ansonsten haben wir noch viele weitere Erfahrungsberichte zu unseren Partnerhochschulen. Alternativ beraten wir dich auch gern und helfen dir, eine passende Hochschule für dich zu finden!

Weitere Erfahrungsberichte Kostenlose Beratung


Die Reise buchte ich über Statravel, wo ich nach Ausstellung des ISICs (Internationaler Studentenausweis) einen Studentenrabatt gewährt bekommen habe. Der Hinflug ging am 13.08.2012 von Frankfurt über Seattle nach San Diego. Den Rückflug buchte ich am 10.02.2012 von New York über Reykjavik nach Frankfurt. Den späten Rückflug hatte ich damals ganz bewusst gewählt, da von vornherein feststand, dass mein Freund und ich die letzten zwei Monate nach Semesterende für einen Roadtrip durch die USA nutzen wollten.
Den Zwischenstopp in Reykjavik dehnten wir über drei Tage aus, da zu diesem Zeitpunkt die Möglichkeit bestand die Nordlichter zu sehen.
In San Diego angekommen, übernachtete ich eine Woche im Lucky D’s Hostel in Downtown. Während dieser Zeit war ich überwiegend zu Fuß und mit dem Bus unterwegs. Anschließend konnte ich mein Studenten-Apartment im 5025 beziehen.


Unterkunft

Mir war es von Anfang an sehr wichtig in der Nähe der Universität zu wohnen. Die Erfahrungen mit öffentlichen Verkehrsmitteln in der ersten Woche hatten mir gezeigt, dass das Leben am Strand mit sehr viel Fahrzeit verbunden ist.
Das 5025 (http://www.live5025.com/) bietet neben verschieden große Studenten-Apartments in der Nähe der SDSU, auch einen Pool, einen Fitness-Raum sowie einen Shuttle-Service zur Uni an. Die Klein-Busse fahren vor- und nachmittags im 15-Minuten-Takt, abends halbstündig. Den genauen Plan sowie entsprechende Änderungen konnten im Leasing Office entnommen werden.
Auf den Bildern der Homepage sahen die Apartments sehr attraktiv und im Verhältnis zu anderen Wohnmöglichkeiten relativ preiswert aus. Da auf der Homepage die Zimmer als „furnished“ bezeichnet wurden, bin ich davon ausgegangen, dass neben den eigentlichen Möbeln auch Kissen, Decken etc. vorhanden sind. Nach meiner Ankunft wurde ich leider eines besseren belehrt und bin somit erst einmal mit der Trolley zum IKEA gefahren. Dort musste ich mich mit dem wichtigsten wie Bettwäsche, Besteck und vielem mehr ausstatten. Töpfe und ähnliches teilte ich mit meinen fünf Mitbewohnern, mit denen ich die Gemeinschaftsräume wie Küche und Wohnzimmer teilte. Bedauerlicherweise waren vier der fünf Personen deutsch und nur einer amerikanisch. Trotzdem versuchte ich so gut es ging Englisch zu sprechen und auch Filme etc. auf Englisch anzuschauen.
Generell ist die San Diego State bei Deutschen als auch bei Skandinaviern sehr beliebt. Jedes Semester sind ungefähr 600 Deutsche für ein Auslandssemester an der Universität. Viele der Studenten leben hierbei auch im 5025. Mir war es immer sehr wichtig, nicht zu viel mit Deutschen in Kontakt zu kommen, um sich nicht an das Deutschsprechen zu gewöhnen.


San Diego State University (SDSU)

Die San Diego State University wurde 1897 gegründet und bietet Bachelor-Abschlüsse in 84 und Master-Abschlüsse in 76 Bereichen an. Auf diese Weise wird ein breites Spektrum an Kursen für ein Auslandssemester geboten.
Bereits bei der Bewerbung muss man sich entscheiden, ob man nur „General-“ oder auch „Business“-Kurse belegen möchte. Wer keine Business-Kurse besuchen möchte, sollte sich dies gut überlegen, da neben Fächern wie Business Administration und Controlling auch Kurse für Management unter den Begriff „Business“ fallen. Wer somit kein Kreuz bei „Business“ macht, darf sich im Nachhinein nicht beschweren, wenn ihm oder ihr eine Vielzahl von Kursen verwehrt bleibt. Aus diesem Grund würde ich jedem Studenten, auch denen in rein technischen Studiengängen, empfehlen den Haken bei Business zu setzen, um sich damit Möglichkeiten offen zu halten.

Zu Beginn des Semesters bietet das ALI (American Language Institute) zwei Orientierungs-veranstaltungen an. Abhängig davon, ob man sich nur für „General“-Kurse oder auch für „Business“-Kurse entschieden hat, trägt man sich online in eine entsprechende Liste ein. Die Links zur Liste werden vom ALI per Mail versendet. Generell erhält man zu Beginn des Semesters sehr viele Mails durch das ALI, was sicherlich gut gemeint ist aber trotzdem zur Verwirrung führt. Sein Postfach regelmäßig zu überprüfen, ist gerade zu Beginn des Semesters unerlässlich.

Als Product Engineering (Wirtschaftsingenieurwesen) Studentin habe ich mich sowohl für Business- als auch für General-Kurse eingetragen. Dadurch standen mir zumindest theoretisch sämtliche Kurse zur Belegung offen.
An der SDSU beginnt die Belegungszeit für die Amerikaner bereits vor der Belegungszeit der ausländischen Studenten. Dies bedeutet, dass die amerikanischen Studenten sich ihre Kurse frühzeitig wählen können. Die ausländischen Studenten dürfen erst im Anschluss ihre Kurse aussuchen. Kurse, die somit bereits voll belegt sind, können nicht mehr besucht werden.
Die Kurswahl in den USA erfolgt für ausländische Studenten hierbei auch nach einem anderen Schema – dem Kurse „crashen“. Dies bedeutete, dass ich Vorlesung besuchen und den Dozenten um eine Unterschrift auf einem Formblatt bitten musste. Ohne die Unterschrift des Dozenten, und abhängig vom Fach auch die Unterschrift von der Fakultät, ist die Wahl des Kurses nicht möglich.
Für Personen, die „Business“-Kurse damals angekreuzt hatten und auch überwiegend oder ausschließlich Business-Kurse belegen wollten, gab es die Sondervereinbarung, dass keine Kurse gecrasht werden durften. Wir mussten uns damals in ein Online-Portal einloggen und sämtliche potenziellen Wunschkurse ankreuzen. Anschließend sollten unsere Wünsche mit den noch freien Plätzen der Kurse abgeglichen und entsprechend mit ausländischen Studenten gefüllt werden. Uns ausländischen Studenten wurde nicht gestattet die Kurse zu besuchen, Unterschriften zu erfragen oder den entsprechenden Dozenten Mails zu schreiben. Wir erhielten nur die Information, dass die Studenten durch die Dozenten per Mail über ihre Teilnahme in den Kursen informiert werden würden. Aus diesem Grund wartete ich ungefähr zwei Wochen auf Rückmeldung – allerdings ohne Erfolg. Nicht nur ich, sondern auch zig andere Deutsche, Skandinavier etc. erhielten keinerlei Rückmeldung von den Dozenten, geschweige denn von ALI was wir tun sollten, um unsere Wunschkurse zu erhalten.

Kurz vor Ablauf der Belegungsfrist stellte sich schließlich heraus, dass das System mit der Eintragung in das Online-Portal mehrere Defizite aufwies und somit keinerlei Zuordnung erfolgen konnte.
Personen, die unerlaubterweise doch Business-Kurse crashten, hatten keinerlei Probleme gehabt ihre Kurse zu bekommen. Diejenigen, die sich an die Vorschriften gehalten hatten, mussten schlussendlich nehmen was noch übrig war, auch wenn es nicht mit den ursprünglichen Wünschen übereinstimmte.
Für mich als Wirtschaftsingenieurin war dies nicht allzu tragisch und so sah meine Kursbelegung wie folgt aus:

  • ENV E 0320 Design Solutions for Environmental Problems (3 Units)
  • CS 0107 Introduction into Computer Programming (3 Units)
  • ECON 0101 Principles of Economics (3 Units)
  • MGT 0350 Management & Organizational Behavior (3 Units)

Bei dem Kurs “Management & Organizational Behavior” handelte es sich um einen ALI-Kurs. Dies bedeutet, dass der Kurs extra für die ausländischen Studenten eröffnet wurde und sich somit überwiegend Deutsche und Skandinavier aufhielten. ALI-Kurse wie diesen konnte man bereits vor Ankunft an der SDSU online belegen. Generell rate ich von solchen Kursen ab, da bei der Vielzahl an Deutschen die englische Sprache gern mal zu kurz kommt.


Kurse

Die von mir gewählten Kurse befanden sich in ganz unterschiedlichen Fakultäten und waren unterschiedlich aufwendig.
Im Fach „Design Solutions for Environmental Problems“ fanden sich viele Inhalte wieder, die dem Fach Erdkunde in Deutschland sehr ähneln. Hier wurde verschiedene Umweltaspekte wie Recyling, Landfills, regenerative Energien, Wasserkreislauf, die Verwendung von Pestiziden etc. durchgesprochen. Es gab insgesamt drei Exams, wobei zwei davon den Miterms und der letzte Test dem Final entsprachen. Bei den Tests wurde freies Schreiben verlangt, weswegen ich sehr viel Zeit in das Lernen und Nachbereiten des Kurses steckte. Die Vorlesung wurde mit Power-Point gehalten, die Unterlagen nur sehr zeitverzögert zur Verfügung gestellt weswegen die Mitschrift unerlässlich war.

Der Kurs „Introduction into Computer Programming“ fiel mir sehr leicht, da ich einen ähnlichen Kurs bereits in Deutschland belegt hatte und somit nur einzelne Aspekte für mich neu waren. In diesem Kurs wurden nicht nur Punkte für die Klausuren sondern auch Anwesenheitspunkte verteilt, die schlussendlich die Note aufbesserten. Wie auch im oben genannten Kurs gab es drei Exams, wobei zwei davon Midterms und einer den Final Exam darstellten. Bei den Midterms handelte es sich um Multiple Choice-Aufgaben, die vom Dozenten gestellt wurden und keine Schwierigkeit darstellten. Das Final Exam war im Gegensatz zu den Midterms recht anspruchsvoll, da dieser Test von der Fakultät erstellt wurde. Zusatzpunkte konnten durch die Beantwortung von Allgemeinfragen erreicht werden. Diese Fragen wurden bereits eine Woche vor dem Final ausgeteilt und mussten lediglich auswendig gelernt werden.

Der Kurs „Principles of Economics“ war mit hohen Kosten verbunden, da ich mir sowohl ein Buch als auch einen entsprechenden Zugangscode (insgesamt ca. $130) kaufen musste. Die Vorlesung war dreimal wöchentlich je 50 Minuten. Nach jeder Vorlesung musste ein sogenanntes Quiz in einem Online-Portal durchgeführt werden, für das man wiederum den Zugangscode benötigte. Die Quizze konnten nicht allein durch die Anwesenheit im Kurs beantwortet werden sondern erforderten das Nachschlagen im entsprechenden Kapitel des vorab gekauften Buches.
Insgesamt gab es in diesem Kurs drei Midterms und ein Final Exam. Wer an allen drei Midterms teilgenommen hatte und mit seiner Note zufrieden war, musste nicht zum Final Exam erscheinen. Der Kurs war auf einem einfachen Niveau, was unter anderem auch daran lag, dass der Dozent alles Gesagte nebenbei notierte und dem Studenten somit viel Arbeit ersparte.

Wie bereits erwähnt besuchte ich ebenfalls den Kurs „Management & Organizational Behavior“, welchen ich vorab als ALI-Kurs gebucht hatte. Dies hatte zufolge, dass nur ausländische Studenten den Kurs besuchten und die sprachliche Weiterentwicklung größtenteils auf der Strecke blieb. Die Anwesenheit wurde gegen Ende der Vorlesung kontrolliert und zählte in die Benotung. Generell rate ich vom Besuch dieser Veranstaltung ab, da der Dozent in meinen Augen nur von den Folien abgelesen hatte und man sich die Unterlagen somit auch selbst hätte erarbeiten können. Viele Studenten kauften sich zu Beginn der Vorlesung das vom Dozenten empfohlene Buch. Dieses diente als Vorlage für die Vorlesung und enthielt zusätzliches Wissen, das gegebenenfalls bei der Klausur hilfreich sein konnte. In diesem Kurs gab es zwei Klausuren, den Midterm und den Final Exam wobei beide Klausuren Multiple Choice waren, allerdings unterschiedlich für die Gesamtnote gewichtet wurden. Neben den Klausuren musste in Gruppenarbeit ein „Management & Organzational Behavior“-Thema bearbeitet werden. Hier empfehle ich genau den Anweisungen den Dozenten zu folgen, um unnötigen Stress und Diskussionen zu vermeiden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Kurse von verschiedenen Dozenten angeboten werden und jeder Dozent andere Methoden sowie teilweise auch andere Schwierigkeitsgerade haben. Meine Aussagen treffen somit nur auf die von mir besuchten Kurse und Dozenten zu.


Freizeit

Als ALI-Student hat man die Möglichkeit das an der Universität gelegene Recreation Center und das Aquaplex kostenlos zu besuchen. Es handelt sich hierbei um ein Fitness-Center mit Kletterwand sowie einem ungefähr 500 Meter entfernten Schwimmbad mit unterschiedlichen Becken.
Während des Semesters versuchte ich so oft es ging, das Recreation-Center zu besuchen. Die Geräte sind in einem guten Zustand und werden regelmäßig gepflegt. Zu Beginn des Semesters besuchte ich auch relativ häufig das Aquaplex, wobei dieses auch gerne für Pool-Partys etc. genutzt wurde.

In „Introduction into Economics“ lernte ich einen Freshman (Studentin im ersten Semester) kennen, die mir anbot, sie in die Entrepreneurship Society zu begleiten. Es handelt sich
hierbei um eine Organisation der Universität, die sich besonders mit der Einstieg in die Selbstständigkeit beschäftigt. Die Gruppe traf sich jeden Mittwoch, wobei die Agenda durchgesprochen wurde und anschließend die Möglichkeit für weitere Gespräche mit einzelnen Gruppenmitgliedern bestand.
Leider hat man als ausländischer Student nicht immer die Möglichkeit bei jedem Verein bzw. bei jeder Organisation reinzuschnuppern, da manche Vereine von vornherein nicht für ALI-Studenten erlaubt sind.
Bei der Entrepeneurship Society gab es keine Zulassungsbeschränkungen und so entschied ich mich damals für eine Mitgliedschaft in der Organisation, da ich mich einerseits für das Thema sehr interessiert hatte und andererseits hier eine besondere Gelegenheit sah, um mit Amerikanern in Kontakt zu treten.
Generell ist es sehr schwierig, als Neuankömmling mit Amerikanern Gespräche zu führen, die über Small-Talk hinausgehen. Die Entrepreneurship Society eröffnete mir eine neue Möglichkeit sowohl Amerikaner als auch deren Mentalität besser kennenzulernen. Einen Beitritt in eine Gruppe wie diese kann ich jedem nur wärmstens empfehlen.


Tipps

  • Ein Auslandssemester bedarf langfristige Planung – Kümmere dich rechtzeitig um Organisatorisches wie beispielsweise die Bewerbungsvoraussetzungen
  • Informiere dich über die unterschiedlichen Semesterzeiten. Im Ausland gibt es auch Universitäten mit Trimestern statt Semestern, weswegen die Semesterbeginne auch durchaus von den Deutschen abweichen können
  • Da besonders in den USA die Studiengebühren sehr hoch sein können, empfiehlt es sich, sich rechtzeitig um Finanzierungsmöglichkeiten zu kümmern
  • Die sprachlichen Voraussetzungen können an jeder Universität anders sein. Manchmal reicht auch ein DAAD-Sprachzeugnis anstelle des TOEFL-Tests
  • Auch wenn es anfangs nicht ganz einfach sein mag und es auch Unterschiede in der Mentalität gibt – Versuche mit Amerikanern zusammen zuziehen, um deine Englischkenntnisse zu verbessern
  • Informiere dich gut über entsprechende Handyanbieter – Telekom und AT&T sind die gängigsten Anbieter, wobei die Netzabdeckung als auch die Preise teilweise stark variieren. Ich hatte mich damals für AT&T entschieden und musste monatlich $25 zahlen. In den $25 waren enthalten:
  • 250 Freiminuten
  • SMS-Flat (auch nach Deutschland)
  • Kein Internet (kann abhängig vom Datenvolumen hinzugebucht werden. Während des Semesters nutzte ich das Wifi in der Wohnung und der Universität. Für den Roadtrip buchte ich mir ein Datenpacket von 1GB für zusätzlich $25 Dollar hinzu)
  • Kümmere dich um eine Kreditkarte – Viele Deutsche entschieden sich für eine Kreditkarte bei der DKB, die eine Rückerstattung der Abhebungsgebühren anbietet, oder einem örtlichen Konto wie beispielsweise bei der Bank of America
  • Beachte die deutschen Zollbestimmungen bei der Wiedereinreise

Persönliches Fazit

Da ich in Deutschland an einer Fachhochschule studiere und mit meinem Studium schon recht fortgeschritten bin, kann ich die von mir belegten Kurse vermutlich nur als Zusatzfächer anrechnen lassen. In meinem Studiengang besteht besonders im sechsten Semester ein hoher Praxisanteil, den mir die Kurse an der Universität nicht bieten konnten. Trotz diesem zusätzlichen Semester bereue ich die Entscheidung ins Ausland zu gehen nicht. Das Auslandsstudium bietet die einmalige Möglichkeit sich eine längere Auszeit aus dem Alltag zu nehmen und das Land und seine Kultur zu erkunden.
Besonders empfehle ich, die verbleibende Zeit bis zum Ablauf des Visas mit Reisen und Erkundungen zu nutzen, da man hier das Land nochmals von einer ganz anderen Seite kennenlernt. Mein Freund und ich haben uns damals neben Motels auch für Unterkünfte über www.airbnb.com entschieden, einem Portal, bei dem Amerikaner leerstehende Gästezimmer in ihren Häusern zur Vermietung anbieten. Dieses Portal hat uns die Möglichkeit gegeben sowohl preisgünstig zu übernachten als auch Amerikaner aus unterschiedlichen Staaten kennenzulernen.