12 Feb
Erfahrungsbericht von Mathias L.

Saint Marys University

Stadt: Halifax
Land: Kanada
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Wirtschaft
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2008 bis 12/2008

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Dieser Erfahrungsbericht bezieht sich auf einen einsemestrigen Aufenthalt an der Saint Marys University in Halifax, Kanada.

Ich hatte schon länger geplant ein Auslandsstudium zu absolvieren und bei meiner Informationssuche im Internet bin ich auf die Homepage von College-Contact gestoßen. Dort habe ich mir dann die ausführlichen Angebote an den verschiedensten Universitäten auf der ganzen Welt durchgelesen.

Da mich Kanada ohnehin schon immer interessiert hat, war für mich schnell klar, dass ich mich für dieses Land entscheiden werde. Beim genaueren studieren der Angebote in Kanada hat mir dann die Saint Marys University sehr zugesagt und auch die Erfahrungsberichte sprachen für sich.

Danach ging es eigentlich ganz schnell. Ich erkundigte mich telefonisch bei College-Contact und das sehr freundliche Personal war sehr kompetent und hilfsbereit. Sie schickten mir sofort die entsprechenden Informationen per E-Mail zu, so dass ich mir nochmals ein genaues Bild von der Universität machen konnte.

Als ich mich nun endgültig für die Saint Marys University entschieden habe, kontaktierte ich erneut College-Contact, die mir unverzüglich die entsprechenden Bewerbungsformulare zuschickten. Dabei ist man allerdings nicht auf sich alleine gestellt. Man kann jederzeit College-Contact anrufen oder anschreiben, um eventuell auftretende Probleme zu lösen.
Schritt für Schritt kam ich dem Ziel Kanada näher, bis ich schließlich die Zusage der Universität bekam.

Nun kümmerte ich mich um den Flug. Die Fluggesellschaft Condor bietet recht günstige Flüge an, allerdings nicht im Winter. Ich buchte nur den Hinflug, um mir die Möglichkeit der Rückreise beispielsweise über New York offen zu halten.

Am 20. August ging es dann endlich von Frankfurt aus in Richtung Halifax. Angekommen wurde man vom Pick up Service der Uni kostenlos abgeholt und zu jedem beliebigen Ort gebracht.

Ich bekam das Angebot in einen der Senior Suites des Studentenwohnheims zu wohnen. Dieses ist direkt an der Uni gelegen und ist in 2-4er Appartements aufgeteilt, wobei jedes Appartement aus Badezimmer, Küche und den einzelnen Zimmern bestand. Die Appartements waren wirklich zufriedenstellend. Einziges Manko bestand darin, dass absolut keine Utensilien in den Appartements waren und der Preis doch relativ hoch ist. Allerdings hat man so bereits vor der Ankunft eine feste Unterkunft.

Die Kurswahl erfolgte vorher noch Online über die Homepage der Universität. Auch dabei war die Unterstützung seitens College-Contact sehr gut, so dass sich dieser Prozess auch als nicht besonderes aufwendig erwies.

Ich klärte vorher mit meinen Professoren an der Heimatuniversität die Möglichkeiten der Anrechnung und passte dementsprechend meine Kurse in Halifax an (College-Contact besitzt einige Syllabi mit der man ausreichend Informationen, die der Professor benötigt, über den Kurs erhält).

Die Vorlesungen erinnerten doch mehr an das deutsche Schulsystem. In einem Kurs (Monetary Economics) waren wir insgesamt 8 Studenten, davon allerdings 6 Deutsche!!! Einem muss klar sein, dass der Aufwand an der Uni höher ist als in Deutschland. War man es noch von Deutschland aus gewohnt erst einige Wochen vor der Prüfung mit dem Lernen zu starten, so muss man dort stetig lernen und arbeiten, da durchgehend Tests geschrieben werden und/oder Hausarbeiten oder Gruppenarbeiten zu absolvieren sind.
Wer aber sehr sicher im Umgang mit der englischen Sprache ist, sollte dabei keinerlei Schwierigkeiten haben und gute Noten sind folglich erreichbar.

Zum Leben in Halifax kann man einiges schreiben. Halifax hat ca. 350000 Einwohner, aber der Stadtkern ist durchaus überschaubar. Die Lebensmittel sind verhältnismäßig teuer, So greift man doch eher zu billigen einfachen Lebensmitteln, was man aber die 4 Monate durchhalten kann.

Feiern kann man in Halifax wirklich gut. Trotz der hohen Alkoholpreise gibt es immer wieder Angebote in Bars oder Discotheken, die man natürlich direkt wahrnimmt, wie zum Beispiel im Palace jeden Mittwoch und Sonntag 1$ für einen kleinen Longdrink! Nur schließen die Discotheken alle schon recht früh.

Kanadier sind alle sehr freundlich und hilfsbereit und haben doch einen recht lässigen Lebensstil. Im Supermarkt werden die Waren in aller Ruhe in Tüten gepackt, egal ob Einer oder Zehn in der Warteschlange stehen. Auch bei McDonalds war es immer wieder ein Erlebnis, wie lange man doch beim sogenannten „Fast Food“ Restaurant auf das Essen warten musste.

Es gibt einige Ausflugsmöglichkeiten. Am schönsten hat mir ein Wochenendtrip nach Cape Breton, im Norden von Nova Scotia, gefallen. Wir haben uns mit einigen Studenten ein Auto gemietet, um uns den berühmten Indian Summer und die Natur in Cape Breton anzusehen. Ich kann das auch nur wirklich jedem empfehlen. Nationalparks mit Elchen, Schwarzbären oder auch Walbesichtigungen werden dort angeboten.

Insgesamt kann man gar nicht genug von Kanada und Halifax erzählen. Man lernt viele neue Leute kennen, auch wenn es ziemlich viele Deutsche sind, aber dadurch entstehen auch wiederum neue Freundschaften.

Die Zeit hat mir außerordentlich gut gefallen und ich kann Halifax und die Saint Marys University wirklich jedem weiter empfehlen.