18 Feb
Erfahrungsbericht von Marten M.

San Diego State University

Stadt: San Diego
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2010 bis 01/2011

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Im August 2010 begann meine Reise in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten gleich mit einem Zwischenfall. Mein Gebäck ging am Flughafen verloren und wurde mir erst Tage später zugeliefert. Naja, einen Grund mehr um shoppen zu gehen. Die Frage, wo ich während des Semesters leben sollte, hatte ich schon aus Deutschland geklärt. Über www.craigslist.org hatte ich mehrere Amerikaner kontaktiert um zu erfragen, ob in Ihrer WG noch ein Platz frei ist. Es war eine schwierige Suche, aber ich würde das jedem empfehlen denn die Mehrheit aller Austauschstudenten lebte mit anderen Austauschstudenten zusammen. Für mich war der Tatbestand mit Amerikanern zu wohnen das Beste was mir passieren konnte. Nicht nur, dass ich überall hin mitgenommen und mir die ganze Stadt, Strände und das Nachtleben gezeigt wurde, an Wochenenden liehen sie mir Zelte, Luftmatratzen und alles andere aus was zum campen in den National Parks nötig war. Mein highlight war übrigens der Yosimite Park mit seinen Wasserfällen, Elchen und Bären. Ein weiterer wichtiger Punkt war, dass meine Mitbewohner mich mit anderen Amerikanern in Kontakt gebracht haben. Es wurden an der San Diego State University extra Kurse für Austauschstudenten aufgemacht, weil scheinbar alle deutschen Unis die selben Kurse anrechnen und die Nachfrage deshalb zu groß war. Vorteil davon ist das Niveau der Kurse. In allen meinen Kurs lag der Notenspiegel bei A- . Nachteil des Ganzen ist, dass in jedem Kurs 80 % Deutsche sitzen. Es war äußerst schwer über die Uni Amis kennenzulernen. Darunter litten auch viele Deutsche vor Ort. Wer nicht den Kontakt über seine Wohnsituation hatte, war darauf angewiesen in den zahlreichen Sportaktivitäten amerikanische Studenten kennenzulernen. Hierfür ist Surfen übrigens nicht angebracht ;) Ich selbst hab das Ganze so gelöst, dass ich neben dem Studium noch zweimal die Woche für 5 Stunden als Praktikant gearbeitet habe. Es war wirklich eine tolle Stimmung im Büro und man wurde abends immer eingeladen noch mit essen zu gehen. Dies war auf Grund der wenigen Uni-Stunden wirklich eine tolle Beschäftigung und gab einem einen guten Einblick in das Leben der Amerikaner.
An den Wochenenden bin ich mit Freunden immer irgendwo hingefahren. Es ist wirklich erstaunlich wie wenig dort geborene Amerikaner von Kalifornien gesehen haben.  Die Liste von Dingen, die in San Diego selbst und in Kalifornien zu tun ist, scheint unendlich. Neben den zahlreichen National Parks, die ab November auf Grund von Schnee geschlossen sind, ist Las Vegas, Santa Barbara, Highway 1, San Fransisco auf jeden Fall ein MUSS. Ein guter Tipp ist noch www.priceline.com. Hier kann man auf Hotels bieten und macht eigentlich immer ziemlich gute Deals. Zu so welchen Trips lädt natürlich auch das immer traumhafte Wetter in Californien ein. Eine Jacke habe ich während der ganzen Zeit nie gebraucht und rückblickend hab ich auch eindeutig zu viele warme Sache eingepackt. Das hat bloss unnötig Platz eingenommen, um noch mehr shoppen zu gehen ;). Am Abschluss meiner Reise kamen mich noch ein paar Freunde aus Deutschland besuchen und nach der obligatorischen Tour durch Californien sind wir noch für 1 Woche nach Hawaii geflogen. Dies ist gerade für Surfer ein absoluter Traum. Obwohl ich in San Diego kaum auf den Board stand, war es bei den langgezogenen Wellen auf Hawaii kein Problem Erfolge zu haben. Des Weiteren gibt es auf Hawaii Schnorchelgebiete an denen man mit großen Seeschildkröten schwimmen kann. In den Riffs sind weitere hundert Fischarten zu entdecken. Aber auch hier ist es wichtig ein Auto zu mieten. Ansonsten sitzt man in der touristenüberfluteten Stadt Waikiki fest und sieht die einsamen Sandstrände leider nicht. Hawaii liegt übrigens 6 Stunden Flug von Los Angeles entfernt und es sind noch mal 2 Stunden Zeitverschiebung mehr nach Deutschland. Insgesamt dann also 11. Die Chance diesen abgelegenen Ort ein weiteres mal zu besuchen scheint sehr gering. Es ist also wirklich eine Überlegung Wert.
San Diego ist eine traumhafte Stadt und ich kann nur jedem raten dort ein Auslandssemester zu machen. Um vor Ort wirklich gut klarzukommen, kann ich aber nur jedem nur nahelegen frühzeitig zu planen. Neben der Unterkunft, sollte man sich Gedanken machen, ob man ein Auto mieten oder kaufen will. Um ein Auto drum herum kommt man nicht. Unter Umständen findet ihr über College-Contact Leute mit denen ihr euch die Kosten teilen könntet.