17 Jan
Erfahrungsbericht von Marius D.

San Diego State University

Stadt: San Diego
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Maschinenbau
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2011 bis 12/2011

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Vor dem Auslandsaufenthalt

„Erst die Arbeit, dann das Vergnügen“… in diesem Fall passt das Sprichwort sehr gut. Aber um es vorweg zu nehmen, das Vergnügen ist deutlich größer als die Arbeit, also es lohnt sich definitiv. Bevor es wirklich ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten losgeht, stehen ein paar Formalitäten an. Die Bewerbung selbst wird einem komplett durch College-contact abgenommen, was eine unvorstellbar große Hilfe ist und wofür ich mich an dieser Stelle sehr bedanken möchte. Was ist sonst noch zu tun… Am wichtigsten ist wohl das Beschaffen des Studentenvisums, also das Zusammentragen aller benötigten Unterlagen und der Gang zur Botschaft. Danach fehlen eigentlich nur noch die verbindliche Auslandskrankenversicherung und die Buchung des Fluges (nach der Buchung steigt dann auch die Vorfreude, weil mein endlich den Beweis in der Hand hat). Im Prinzip könnte man jetzt schon loslegen, um es mir noch etwas leichter zu machen habe ich allerdings noch ein Hostel und einen Mietwagen für die erste Woche in San Diego vorab gebucht, um die Wohnungssuche entspannter angehen zu können. Das würde ich auch jedem empfehlen, aber ich persönlich rate von einem Hostel ab und würde eher in ein billiges Motel mit Einzelzimmer gehen (ich war alleine unterwegs), da ich die Erfahrung gemacht habe, dass es im Hostel doch sehr laut ist (besonders Downtown) und zusammen mit dem Jetlag ein entspannter Schlaf, der für die anstrengende Wohnungssuche benötigt wird, nicht möglich ist.

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Wohnen und Mobilität
Für die Wohnungssuche benutzte ich Craigslist, alles andere kann ich nicht empfehlen (habe auch kostenpflichtige Portale versucht, die aber erfolglos waren). Entgegen vieler Gerüchte, die Wohnungssuche sei einfach, kann ich nur sagen, je früher ihr anreist, desto einfacher wird es. Ich bin bei der Suche fast verzweifelt, da einfach eine unglaubliche Menge an (deutschen) Studenten Wohnungen suchen. Nach gut einer Woche hatte ich endlich Erfolg und ein schönes Haus in der College Area zusammen mit zwei Spanierinnen gefunden. Generell muss man sich überlegen, ob man eher in uninähe oder am Strand wohnen will. Ich würde jedem der nur ein Semester da ist, die College Area empfehlen. Hier ist abends viel los und es ist einfach praktischer wenn man in 5 Minuten an der Uni ist, anstatt jeden Tag über eine Stunde mit dem Auto fahren zu müssen (Fahrtdauer mit dem Auto vom nächsten Strand zur SDSU >20 min ohne Verkehr). Direkt am Campus gibt es auch eine Fülle von Studentenappartments, die allerdings vergleichsweise teuer und schnell ausgebucht sind. Was man sich in Campusnähe auch noch spart, ist das Semesterparkticket. Das ist auch die Überleitung zur Mobilität. Meiner Meinung nach ist ein Auto kein „muss“, aber ich kann es nur empfehlen. Wenigstens in einem Appartment/Haus, sollte ein Auto zur Verfügung stehen, da Einkaufen bei den riesen Packungsgrößen in den USA mit dem Rad oder zu Fuß kaum zu bewältigen ist. Ich hatte mir für 4 Monate ein Auto bei „Dirt Cheap Car Rental“ gemietet. Mit dem Auto und dem Service war ich sehr zufrieden und kann es nur empfehlen. Für eine so kurze Zeit ein Auto zu kaufen und wieder zu verkaufen, war mir zu stressig und zu risikorreich (Verkauf und evt. Reperaturen). Zur Uni bin ich jeden Tag mit dem Fahrrad gefahren, welches ich von meinem Vermieter gestellt bekommen habe.

Universität
Generell ist der Campus sehr schön und gepflegt und es macht Spaß dort zu sein. Allerdings vermisse ich die schöne deutsche Mensa, nur Fastfood Restaurants sind einfach kein Ersatz.
Das Class Crashing war in meinem Fall sehr einfach und ich hatte bereits nach zwei Tagen alle Wunschkurse und sogar noch mehr Kurse bestätigt, allerdings lag das daran, dass ich weder BWL noch VWL studiere. Studiert man diese beiden Fächer, ist es sehr schwer in irgendwelche Classes reinzukommen, da die Nachfrage einfach das Angebot um ein weites übersteigt. Die Vorlesungen selber haben mir super gefallen und ich bin viel lieber hingegangen als in Deutschland. Besonders die Professoren sind den Studenten viel näher und offener. Was ich aber auch sagen muss, während des Semesters hatte ich mehr zu tun als erwartet. Viele Paper, Projekte und Präsentationen und dazu noch zahlreiche Tests und Klausuren. Dafür sind die Klausuren oder „Exams“ deutlich leichter und von geringerem Umfang als in Deutschland (meißstens nur multiple choice) und auch das Erreichen einer guten Note fiel mir deutlich leichter.

Freizeit
Hier stehen einem gefühlt unendlich viele Möglichkeiten zur Verfügung und es wird einem definitiv nicht langweilig. Das ganze beginnt schon mit den unizugehörigen Möglichkeiten. Als erstes die ganzen Sportangebote. Als Student hat man Zugang, zu einem riesen Fitnesscenter, Tennisplätze, einer Poollandschaft und vielen weiteren Sportstätten. Noch dazu bekommt man kostenlose Tickets für Events der Unimannschaften, hier besonders zu empfehlen sind die Basketball- und Footballspiele.
Aber auch außerhalb der SDSU gibt es genug. San Diego hat wunderschöne Strände und ist ein Paradies für Surfer (Ich empfehle den Semestersurfkurs der Universität für Einsteiger). Außerdem eignet sich die Lage San Diego’s ideal für Ausflüge. Las Vegas, San Francisco, Los Angeles, Mexico (Tijuana), Yosemite Nationalpark, Sequoia und Death Valley Nationalpark, alle diese Ziele sind an einem Wochenende erreichbar und definitiv einen Besuch wert. Auch die Freizeitparks wie Sea World, Universal Studios oder der San Diego Zoo dürfen auf der Besuchsliste nicht fehlen, aber alles hier aufzuzählen wäre zu lang… ihr könnt euch aber sicher sein, Langeweile wird es nicht geben.
Kurz zu dem, was man am Abend machen kann. Neben gemütlichen Barbecues mit Freunden, gibt es zahlreiche „private“ Partys in Campusnähe oder man geht in Bars an die zahlreichen Strände (Pacific Beach, Ocean Beach…) oder eben in einen der unzähligen Clubs Downtown. Auch hier ist die Auswahl wieder unbegrenzt.


Fazit

Ich würde absolut jedem empfehlen ein Auslandssemester zu machen. Die Erfahrungen sind einfach unbezahlbar und dabei meine ich die an der SDSU selbst, aber auch die außerhalb der Universität. Die Ausflüge sind wunderschön und auch die Freundschaften, die man schließen wird (und die ich schließen durfte) werden sicherlich länger anhalten als nur dieses Semester lang.

Abschließend möchte ich mich noch einmal sehr bei college-contact für die Unterstützung bedanken, ohne euch wäre die Spanne zwischen der Arbeit bzw. dem Aufwand und dem Vergnügen wohl nicht so groß so gewesen.