18 Jul
Erfahrungsbericht von Marion W.

San Diego State University

Stadt: San Diego
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Sportwissenschaften, Gesundheitswissenschaften
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 01/2014 bis 05/2014

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Da ich bereits im Masterstudium bin und unbedingt ein Auslandssemester in California machen wollte, war es genau die richtige Entscheidung, an die San Diego State University zu gehen. Da nicht alle Universitäten in California ein Masterstudienprogramm anbieten, fiel die Entscheidung ein wenig einfacher. Gerade ich, als Sportstudentin und sehr sportbegeisterte Person, fühlte mich im sportlichen San Diego und unter den unglaublichen vielen Surfern direkt sehr wohl. 
Vorab ist wichtig zu bedenken, dass ein Auslandssemester in San Diego mit vielen Kosten verbunden ist. Allein die Studiengebühren von knapp 5000 Euro sind vorher oder direkt bei der Ankunft zu zahlen und auch die Miete und das Leben im wunderschönen California sind nicht das Günstigste. Aber es ist es definitiv wert 

Bevor es losgeht, ist organisatorisch Einiges zu erledigen. Dabei ist mir direkt sehr positiv aufgefallen, dass  die Betreuung durch College Contact sehr gut war. Bei Fragen, Problemen, Schwierigkeiten oder Bedenken standen die Mitarbeiter jederzeit per Email oder Telefon freundlich zur Verfügung und halfen einem immer weiter. 

Ich habe mir aus Deutschland ein Hostel für die erste Woche gebucht, um direkt vor Ort auf Wohnungssuche zu gehen. Diese ist vor Ort recht einfach und gerade durch die vielen Facebook-Gruppen wird einem die Suche erleichtert. Zuvor stellt sich die Frage, ob man lieber an der College Area oder in der Strandregion leben möchte. Beides hat seine Vorteile, doch ich würde es jederzeit wieder bevorzugen, in Pacific Beach oder Mission Beach am Strand zu wohnen. Wann hat man sonst schonmal die Möglichkeit, aus der Haustür zu treten und direkt am Strand zu sein? ;) Somit wohnten wir zu 7 internationalen Studenten (Deutsche und Dänen) in einem Haus in Pacific Beach, ca. 300 m vom Strand entfernt. Die Miete für ein shared room lag hier bei knapp 700 Dollar monatlich.
Auch die Garnet Ave., auf der es viele Bars, Cafés, Restaurants, Geschäfte und Clubs gibt, ist direkt um die Ecke. 
Die Lage war perfekt 

Um sich in San Diego fortbewegen zu können, ist es fast unumgänglich, sich ein Auto zu mieten.  Dabei ist es sinnvoll, sich dies mit einer oder mehreren Personen zu teilen. Die meisten Studenten mieten ihre Autos bei „dirt cheap cars“, was auch durchaus zu empfehlen ist, da das Mieten dort auch für Studenten unter 25 kein Problem ist. Wenn man über 25 Jahre ist, kann man sich  für gelegentliche Besuche aus Deutschland auch sehr gut über eine deutsche Internetseite ein Auto bei den amerikanischen Autovermietungen am Flughafen mieten.  Ein Auto zu mieten ist glücklicherweise dort recht günstig. 
San Diego ist sehr weitläufig und von Pacific Beach braucht man knapp 20 Minuten mit dem Auto bis zur Uni. Aber auch das ist kein Problem. 

Da ich durch mein Studium die General Courses belegen musste und vorab noch keine Kurse wählen konnte, musste ich die Kurse vor Ort „crashen“. Dies bedeutet, dass man in der ersten Woche in den jeweiligen Kursen, die man belegen möchte, zu den Professoren oder Dozenten geht und diese bittet, an dem Kurs teilnehmen zu dürfen. Gelegentlich fragen sie nach, ob man die entsprechenden Grundvoraussetzungen erfüllt, um diesen Kurs zu belegen (ich würde empfehlen, ein transcript von der deutschen Uni mitzunehmen). Bei mir lief das „crashen“ der Kurse sehr gut und einfach und ich konnte alle Kurse belegen, die ich wollte. 
Die Uni ist riesig, aber sehr schön. Es gibt sehr viele Sportangebote und eine große gym, die von den Studenten sehr viel genutzt wird, eine große Bibliothek und viele Arbeitsräume und auch für die heißen Tage ein großes aquaplex mit schönen Möglichkeiten, im Wasser zu entspannen. 
Ansonsten ist für die Uni im Gegensatz zu Deutschland relativ viel zu tun. Mit vielen Tests während des Semesters, Gruppenarbeitern, Projekten, Präsentationen, assignments, midterms und finals war immer etwas zu tun. Dieses System ist eigentlich sehr gut, da somit die Endnote nicht nur auf einer Klausur basiert, sondern aus vielen verschiedenen kleineren Teilleistungen. Das Niveau war angemessen, aber nicht zu schwer und eigentlich ist es für internationale Studenten recht einfach, gute Noten zu bekommen. 
Da ich die General Courses belegt habe, war ich meistens die einzige internationale Studentin in meinen Kursen. Das hat mir besonders gut gefallen. Die amerikanischen Studenten und auch meine Dozenten waren alle sehr nett zu mir, haben mich super integriert oder bei Problemen geholfen. 

Neben der Uni blieb aber auch noch sehr viel Freizeit, um San Diego zu genießen. Das Wetter ist die meiste Zeit schön und wenn man Sport mag, ist  es quasi ein Muss, sich an einem der schönen Strände auf dem Surfbrett auszuprobieren. Ansonsten gibt es gerade in PB und MB unter der Woche viele Gelegenheiten, günstig auszugehen und zu feiern. Hier treffen sich immer viele internationale Studenten. Es gibt auch einen Partybus, der zwischen SDSU, PB und Downtown pendelt und mit einer lustigen Fahrt alle Studenten an Ort und Stelle bringt. Die Clubs und Bars schließen in San Diego um 1:30, spätestens um 2 Uhr, woran man sich als Deutscher auch erst noch gewöhnen musste. 
Es gibt sehr viele Möglichkeiten seine Freizeit zu gestalten. Ob wandern, den Tag in Downtown oder auf Coronado Island zu verbringen oder einfach an einem der schönen Strände relaxen und beachen – da ist für jeden etwas dabei 

Nach dem Semester bin ich noch einige Wochen durch die USA gereist, habe viel erlebt, gesehen und kann dies nur jedem empfehlen.
Das halbe Jahr in den USA und das Semester in San Diego war eine tolle Zeit, ich habe viele tolle Menschen und das amerikanische Leben kennengelernt und würde es jederzeit wieder genauso machen. Genießt es!!

Ich könnte noch lange weiterschreiben… solltet ihr noch Fragen haben, könnt ihr euch gerne bei mir melden 