4 Feb
Erfahrungsbericht von Marina M.

San Diego State University

Stadt: San Diego
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2014 bis 12/2014

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Vorbereitungen

Als ich beschlossen hatte für ein Semester ins Ausland zu gehen, stellte ich mir die gesamte Planung sehr kompliziert vor, da die San Diego State University keine Partneruniversität meiner Universität in Deutschland ist. Mit Hilfe von College Contact war es allerdings nicht der Fall. Schritt für Schritt wurde ich von den Mitarbeitern darauf hingewiesen, was zu tun ist. Alle Unterlagen konnten teilweise sogar einfach per Email an den betreuenden Mitarbeiter geschickt werden, welcher diese dann für mich an die Universität in San Diego weiterleitete. Hinsichtlich allgemeiner Fragen zum Leben in San Diego wurden ebenfalls schnell per Email oder Telefonat beantwortet und auf diese Weise gut auf den Aufenthalt in San Diego vorbereitet.

Beim Buchen der Flugtickets entschied ich mich direkt einen Rückflug zu buchen. Im Nachhinein würde ich es jedoch nicht machen, um bis zum Schluss flexibel zu bleiben und den Aufenthalt in den USA eventuell verlängern zu können. Auch einige Trips während des Semesters sollten vor Ort spontan organisiert werden, da in allen Kursen eine Anwesenheitspflicht besteht und Abwesenheit zunächst mit den Professoren abgesprochen werden muss.

Die erste Woche in San Diego wohnte ich in einem Hostel in Downtown. Dieses war zwar nicht sehr schön aber günstig und für eine Woche vollkommen ausreichend. Zudem lernte ich bereits dort viele andere internationale Studenten und zukünftigen Kommilitonen kennen, sodass ich jedem zu einem Hostelaufenthalt raten würde. Während dieser Woche war ich auf der Suche nach einer Unterkunft. Vorzugsweise suchte ich etwas in Pacific Beach oder Mission Beach. Diese Gegenden sind meiner Meinung nach perfekt für internationale Studenten, weil zum einen eher jüngere Studenten (unter 21 Jahren) an der „College Area“ leben und zum anderen gerade am Strand viele Aktivitäten sowohl tagsüber als auch abends möglich sind. Da im August Touristenhochsaison in San Diego ist, war es nicht ganz einfach etwas Passendes und Günstiges am Strand zu finden. Daher sollte man mehr als eine Woche für die Suche nach einer Unterkunft einplanen. Dabei nützlich kann auch Social Media sein. So existieren beispielsweise bei Facebook diverse Gruppen, in welchen zum Beispiel Mitbewohner gesucht werden. Da San Diego vor allem bei deutschen Studenten sehr beliebt ist, kann man auf diese Weise leichter eine internationale WG  gründen um sein Englisch zu verbessern. Berücksichtigen sollte man auch, dass eine Monatsmiete für die Kaution bereitgestellt werden muss. Die Monatsmieten können dabei bereits um die 900 Dollar bei einem „Shared Room“ liegen, da San Diego nicht gerade eine günstige Stadt ist. Hierbei ist natürlich auch die Lage und der Zustand (möbliert oder nicht) zu beachten.

Meiner Meinung nach unverzichtbar in San Diego, der zweitgrößten Stadt Kaliforniens, ist außerdem ein Auto. Die öffentlichen Verkehrsmittel sind zwar zahlreich vorhanden, die Fahrten von A nach B dauern jedoch sehr lange. Viele Studenten kaufen sich vor Ort ein Auto und verkaufen es vor der Abreise nach Hause. Das ist sicherlich die kostengünstigere Möglichkeit. Wer sich mit Autos jedoch nicht gut auskennt und sich nicht mit eventuellen Reparaturen herumschlagen will, kann „relativ“ günstig ein Auto bei „Dirt and Cheap Car Rental“ mieten. Auch hierbei sollte man sich frühzeitig kümmern, da gute Autos schnell vergriffen sind.

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Studieren an der SDSU

Als Masterstudentin an der SDSU habe ich drei Kurse, davon ein Kurs aus dem Bachelor, besucht. Bei allen drei Kursen handelte sich um sogenannte „Special Sessions“, die nicht „gecrasht“ werden mussten. Von anderen Studenten habe ich gehört, dass es einige Probleme beim „crashing“ gab und daher nicht sehr einfach war in einen Kurs mit amerikanischen Studenten reinzukommen. Mit der Wahl von ausschließlich „Special Sessions“ habe ich es mir somit einfach gemacht. Bei maximal 25 internationalen Studenten ähnelten die Kurse einem Schulunterricht, da auch mündliche Noten vergeben und Hausaufgaben im Voraus gemacht werden mussten. Für fast jeden Kurs sollten zudem Bücher gekauft werden. Diese Kosten allerdings sogar im gebrauchten Zustand bis zu 150 Dollar. Hier lohnt es sich vor einem Kauf sich zunächst umzuhören, ob jemand eventuell eine Datei besitzt oder bereit ist das Buch von jemandem kopieren zu lassen. Andernfalls besteht bei Amazon Student die Möglichkeit Bücher auszuleihen. Nichtsdestotrotz ist man gerne dorthin gegangen. Die Universität ist sehr groß und schön wie man es aus amerikanischen Filmen kennt. Zahlreiche Sportangebote wie ein Schwimmbad und ein Fitnessstudio sind für die Studenten jeder Zeit und gebührenfrei verfügbar. Weiterhin haben die Studenten die Möglichkeit gratis zu den Footballspielen der „Aztecs“ ins Qualcomm Stadion zu gehen. Das sollte man nicht verpassen! Anders als man es von deutschen Universitäten kennt, gab es leider keine Mensa oder einen gebührenfreien Parkplatz auf dem Campus. Jedoch sind auf dem Campus typischerweise zahlreiche Fast Food Restaurants wie Subway und Jack in the Box vorhanden, sodass man im Notfall zu mindestens nicht verhungert. Für ca. 150 Dollar hatte man die Möglichkeit ein Semesterparkticket zu holen. Was okay war, wenn man sich ein Auto mit jemandem geteilt hat.  


Leben in San Diego

Die Stadt wird nicht umsonst „Americas finest city“ genannt! Das Wetter ist immer gut, die Menschen sind immer gut gelaunt und sehr freundlich. Es gibt unheimlich viele schöne Ecken wie den Coronado Strand, Balboa Park, das Gaslamp Viertel so wie eigentlich fast jede Gegend dort. Am Mission Beach hat man die Möglichkeit für bereits 10 Dollar ein Surfbrett für den ganzen Tag auszuleihen. Auch das ist sehr empfehlenswert! Wenn man Glück hat, kann man auch am Pacific oder Mission Beach einigen Delfinen beim Spielen in den Wellen zuschauen und wird es nicht schnell vergessen. Gerade für Studenten hat die Stadt zudem insbesondere abends viel zu bieten. Partybusse sowohl von der College Area als auch vom Pacific Beach fahren jedes Wochenende und bieten damit eine günstige Gelegenheit in Downtown oder Pacific bzw. Mission Beach feiern zu gehen oder Konzerte von einigen Stars, die in Clubs auftreten, zu besuchen. Aber auch innerhalb der Woche wird es gerade am Strand nicht langweilig. Taco Tuesday und Thirsty Thursday sind in Strandgegenden fast Pflicht und lassen auch innerhalb der Woche bei Studenten keine Langeweile aufkommen. Zum Shopping hat man in San Diego ebenfalls einige Möglichkeiten. Am besten kann man das in Fashion oder Mission Valley tun. Im Outlet „Las Americas“ an der mexikanischen Grenze lassen sich ebenso einige Schnäppchen finden. Das tolle Leben in San Diego hat allerdings seinen Preis. Lebensmittel, insbesondere gesunde wie Obst und Gemüse, sind sehr teuer- es ist beinahe günstiger irgendwo essen zu gehen als ständig selbst zu kochen. Auch Kosmetik und alltägliche Dinge, die man im Haushalt braucht, sind teurer als in Deutschland. Einen kleinen Rabatt kann man bekommen, wenn man sich bei Supermärkten wie Ralphs und Vons Mitgliedkarten ausstellen lässt oder bereit ist weiter weg zu fahren und in Läden wie Food4less oder Downtown im Grocery einkauft. Die gute Lage der Stadt sorgt darüber hinaus dafür, dass Städte wie Las Vegas, Los Angeles und San Francisco leicht zu erreichen und damit unbedingt besucht werden müssen! Es lohnt sich! Insbesondere nach Las Vegas existieren Bustouren, die extra für Studenten organisiert werden und nicht sehr teuer sind- insbesondere für Mädels ist die Stadt sehr günstig, da mithilfe von Promotern diese kostenlos in nahezu jeden Club reinkommen und bis zu einer bestimmten Zeit auch für Getränke nichts bezahlen müssen.

Geld ausgeben ist in Kalifornien mit Sicherheit sehr einfach! Daher sollte das Budget für dieses Auslandssemester großzügig eingeplant werden, da man versuchen sollte, möglichst viel mitzunehmen und zu sehen! Es ist teuer, aber jeder Cent lohnt sich! Es war die schönste Zeit meines Studiums und ich würde sofort wieder nach San Diego gehen!