15 Feb
Erfahrungsbericht von Marcel G.

Hawaii Pacific University

Stadt: Honolulu
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: VWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2009 bis 12/2009

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Aloha – Studieren im Paradies.

Wer eine international ausgerichtete Universität sucht, wo die Kurse eine überschaubare Teilnehmerzahl haben, die Professoren Rücksicht auf internationale Studenten nehmen und dabei noch den Aloha-way-of-life genießen möchte, dem kann ich die HPU einfach nur empfehlen.

Diese Empfehlung gilt mit einer kleinen Einschränkung, denn die Insel Oahu, wo sich die HPU im Herzen der Hauptstadt Honolulu befindet, ist eines der teuersten Pflaster der USA. Hierzu später mehr.

Wer also Lust hat in Hawai`i zu studieren muss sich im Vorfeld um ein paar Dinge kümmern. Ich schlage ein gutes halbes Jahr als Vorbereitungszeitfenster vor, da ihr nicht einfach in den Flieger steigen und hinfliegen könnt – es sei denn als Touri.

Ihr benötigt einen TOEFL Test, den ihr in vielen deutschen Städten machen könnt. Ich empfehle die IBT Version, da man sich darauf sehr gut vorbereiten kann ( Literatur dazu gibt es bei Amazon ). Um an der HPU studieren zu dürfen benötigt ihr einige Impfungen, die aber problemlos beim Hausarzt zu bekommen sind – die gesamten Kosten dafür liegen unter 200 Euro. Das zeitaufwendigste ist die Beantragung eines Visums, was nur in Berlin, Frankfurt oder München nach vorheriger Terminvereinbarung möglich ist. Unter hohen Sicherheitsvorkehrungen habt ihr ein Interview mit einem Mitarbeiter der Botschaft, der euch die Unterlagen dann innerhalb einer Woche zuschickt. Informiert euch über die genauen Details im Internet, es steht dort sehr ausführlich.

Wer das Alles erledigt hat und die Studiengebühren von ca. 7.400 $ an die HPU überweist ist dabei!

Die Kursauswahl erfolgt im Vorfeld, doch es ist nicht klar, dass man auch die gewünschten Kurse bekommt. Es empfiehlt sich, zu Beginn der Orientation-week bereits auf Oahu zu sein, da man die Möglichkeit hat, gegen eine Gebühr von jeweils 30$ Kurse zu wechseln, solange diese noch nicht voll sind. Der Campus befindet sich mitten im Financial District von Honolulu und ist fußläufig gut erreichbar. Es gibt noch einen zweiten Campus für Marine Biologie, der außerhalb liegt und mit einem kostenlosen Shuttle zu erreichen ist. Die Betreuung an der HPU ist sehr gut und es gibt sogar eine deutsche Mitarbeiterin – Stephanie – die sehr hilfsbereit ist. Der Ablauf der Kurse erinnert ein Wenig an die Oberstufe am Gymnasium – manchmal mit Anwesenheitspflicht, Tests oder einem Quiz das auch mal unangekündigt kommt. Es werden Projektarbeiten verlangt oder man macht Präsentationen, meistens in einer Gruppe. Durch diese Aufgaben sammelt man Punkte für die Endnote, die nach dem Finalexam am Semesterende ca. zwei Wochen später auf der Internetplattform der HPU einzusehen ist. Ich hatte zwei Economics Kurse und drei Marketing Kurse belegt – der absolute Wahnsinn in positivem Sinne sind Kurse bei Ken Schooland (ECON) oder Malia Morrow (MKTG).

Der generelle Transport auf Oahu erfolgt per Bus. Das Unternehmen „The Bus“ hat ein gutes Streckennetz und fährt bis ca. 1.00 Uhr Nachts.

Vom Flughafen aber auch sonst sind Taxis preislich weit unter dem deutschen Schnitt. Ich empfehle euch „Star Taxi“, die absolut verlässlich nach vorheriger, telefonischer Absprache zum Festpreis fahren.

Wohnen auf Oahu ist eine teure Notwendigkeit. Die Studentenheime Ohia und Ohana sind zwar günstiger als das Mieten eines Apartments – aber es gelten haarsträubende Regeln, die dem Schutz der US<21 Studenten dienen. Wer keinen Bock auf diese BigBrother Kontrolle hat, sollte sich zuerst im Hostel einmieten und sich dann Apartments anschauen, die unter www.craigslist.com angeboten werden. Evtl. trefft ihr dort auch andere internationale Studenten, die auf Wohnungssuche sind und ihr könnt was größeres mieten. Das durchschnittliche Zimmer in Waikiki kostet 650-850 $ pro Monat. Wobei Leben an der Northshore sehr charmant ist, aber nur mit eigenem Auto zu realisieren ist. Btw - Parkplätze sind in Oahu sehr rar und teuer.

Ich habe in Waikiki gewohnt und es nicht bereut! Es waren zwei Blocks bis zum Strand und nur ein Block bis zur Kuhio Ave. oder zur Kalakaua Ave., wo sich das Nachtleben abspielt – in Waikiki ist jeden Abend in irgendeiner Bar oder Club was los! Jeden ersten Freitag im Monat ist eine große Party in Downtown Honolulu, wo auch die Uni ist – die Clubs nehmen kein Cover und es sind viele Artisten und Bands auf den Straßen.

Leben in Oahu ist wie bereits angemerkt teuer – die allgegenwärtigen ABC Stores oder der FoodPantry sind zwar gut sortiert aber eher als Convenient Store gedacht, da sie weitaus teurer sind als in den Supermärkten, die außerhalb von Waikiki liegen. Der meiner Meinung nach Beste ist „Don Quijote“ der ca. 10 Minuten von Waikiki entfernt Alles hat, was man als Europäer braucht und dazu noch jegliches Bedürfnis nach USA oder Asiatischem Essen deckt. Preislich eine Liga mit der deutschen Kette „Real“. Alles was man nicht Essen oder Trinken kann gibt es preisgünstig im Walmart gleich um die Ecke. Die Buslinie 2, 13 und B halten in Sichtweite vom DonQ. Wer shoppen möchte, sollte sich das Waikele Premium Outlet anschauen – es fahren mehrfach täglich Shuttlebusse von Waikiki aus dorthin (5$ Roundtrip inkl. Couponbook) – es lohnt sich!

Wer Zeit mitbringt, der sollte versuchen sich die anderen Inseln anzuschauen, die alle völlig unterschiedlich sind, aber jede reizvoll. Ich habe alle möglichen Inseln mitgenommen und das hat mein Hawai`i Abenteuer abgerundet. Mein Fazit zur HPU und studieren auf Hawai`i fällt absolut positiv aus, ich habe tolle Leute aus aller Welt kennengelernt und eine unglaublich Erfahrung gemacht. Mahalo !