19 Jan
Erfahrungsbericht von Laura Isabel T.

University of California, San Diego

Stadt: San Diego
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2009 bis 12/2009

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Hallo Zusammen,

vorweg möchte ich sagen, dass die letzten vier Monate in San Diego wohl die besten vier Monate meines bisherigen Lebens waren. Somit empfehle ich allen, die sich überlegen in den USA ein Auslandsemester zu machen, bevorzugt in Kalifornien nach San Diego zu gehen, denn die Stadt hat wirklich vieles zu bieten.

Bewerbungsprozess:

Da ein Auslandssemester ein fester Bestandteil meines Studienprogrammes ist habe ich früh mit der Planung meines Auslandsemesters begonnen. Wirklich viel, außer mir zu überlegen, wo ich am liebsten mein Auslandssemester verbringen möchte und die nötigen Formulare ausfüllen, musste ich jedoch nicht wirklich machen. College Contact regelt für dich eigentlich alle wichtigen Sachen, der Austausch war immer sehr einfach und die Betreuung wirklich super. Erfüllt man allen Anforderungen (Toefle Test) wird man von der UCSD angenommen.

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Die wirkliche Planung bei mir begann erst zwei Wochen vor Abreise in die USA. Ich begann von hier aus, mich schon einmal über craiglist.com (über diese Seite läuft so ziemlich alles, ob Autokauf, Fahrradkauf oder Möbelkauf) mir Wohnungen oder WGs rauszusuchen. Leider muss ich sagen, dass es von Deutschland aus eher schwierig ist etwas zu finden, erste Kontakte und Besichtigungstermine können zwar geknüpft und vereinbart werden, jedoch ist es viel leichter vor Ort die Leute einfach anzurufen, so erhält man auf jeden Fall eine Antwort. Mit ersten Kontakten und einer Hotelbuchung für die ersten vier Nächte in San Diego bin ich ca. zwei Wochen vor Unibeginn nach SD geflogen. Ich hatte mir als Ziel gesetzt direkt in den ersten Tagen eine Wohnung zu suchen, was sich auch als ziemlich leicht herausstellte. Schon der zweite Besichtigungstermin war ein voller Erfolg, ich bin bei einer Brasilianerin mittleren Alters, die schon ein Zimmer an eine 26- Jährige Brasilianerin vermietet hatte eingezogen. Die Miete war nicht gerade Preiswert, lag jedoch noch in meinem Budget. Günstigere Zimmer kann man in den diversen Wohnkomplexen in La Jolla und ganz San Diego finden. Gewählt habe ich dieses Zimmer wegen der Toplage (2 Minuten Fußweg zum Strand : ) ) in La Jolla (dem wohl schönsten Viertel von San Diego), mittig gelegen von Pacific Beach (dem „Surfer“ Party-viertel) und dem Unigelände. Ich würde auf jeden Fall wieder nach La Jolla ziehen, da für mich persönlich PB von der Uni zu weit weg ist (40-45 Minuten mit dem Bus).


Universität:

Die UCSD hat wirklich sehr viel zu bieten. Somit finde ich die teuren Studiengebühren akzeptabel, denn wenn man was für sein Geld will, bekommt man es auch. Die unzähligen Veranstaltungen kann man kostenlos besuchen und die vielen Studentenverbindungen bieten wirklich viele verschiedene Freizeitmöglichkeiten. Ich studiere in Deutschland BWL und habe an der UCSD undergraduate Kurse belegt. Diese sind mit geringem Lernaufwand sehr gut zu bestehen, so dass genügend Zeit für Freizeit bleibt. Ich habe Energy Economics, Product Marketing and Management, Spanisch und Photoshop gewählt. Ein sehr bunter Mix, der mir viel Spaß gemacht hat. Der Unterricht hat mir in allen Fächern sehr gut gefallen, der Stoff ist zwar viel, jedoch gut verständlich und gut nachzuholen. Die Dozenten und TA´s sind wirklich hilfsbereit und bemüht, im Vergleich zu Deutschland viel engagierter. Der Campus ist riesig, theoretisch bräuchte man ihn nicht zu verlassen, da man dort wirklich alles findet was man zum Leben braucht.


Leben/Freizeit/San Diego:

Da ich jeden Tag nur ungefähr zwei Stunden Uni hatte, hatte ich viel Zeit in meine Freizeit. Täglich an den Stand zu gehen und die Sonne zu genießen, die wirklich jeden Tag scheint, gehört wohl zum Leben in Kalifornien dazu. Das Alltag in San Diego ist trotz lernen ganz anders, das gewisse Urlaubsgefühl ist die ganze Zeit geblieben.
San Diego selber ist eine gigantische Stadt, was mir so gut an ihr gefällt ist das sich alles verteilt. Wenn man in La Jolla ist hat man das Gefühl von einem schönen Strandstädtchen, hat man Lust auf die richtige Großstadt muss man nur nach Downtown fahren. Es ist somit für jeden etwas dabei.
Leute kennen lernen ist keine große Sache, die meisten Freunde habe ich über die Uni, das Extension Programm kennen gelernt. Amerikaner kann man natürlich auch kennen lernen, ist jedoch meiner Meinung nach schwierig wenn man nicht in Projekten im Unterricht zusammen arbeitet oder zusammen mit Ihnen wohnt. Somit habe ich die meist zeit mit Internationalen etwas unternommen, was wirklich eine tolle und lustige Zeit war. Viele Deutsche waren zu meiner Freude an der UCSD im Vergleich zu Norwegern nicht. Jedoch ist man beim Feiern Abend hauptsächlich auf Deutsche, Norweger oder Brasilianer gestoßen.
Feiern kann man in San Diego meiner Meinung nach sehr gut. Das Wochenende fängt grundsätzlich schon donnerstags an. Was mir besonders gut gefallen hat, ist dass man viel Abwechslung hat, da Pacific Beach viele kleine Bars hat, in denen man günstig trinken und tanzen kann und Downtown viele große Clubs zum weggehen hat. Die Einzige Sache, an die ich mich nicht wirklich gewöhnen konnte ist, dass alle Clubs oder Bars um 2 am schließen, was für deutsche Verhältnisse sehr früh ist. Da sich jedoch immer wieder anschließende Hausparty´s ergeben hieß es nie, dass um 2 Uhr auch die Party vorbei war.
Die meiste Zeit meines Aufenthalts habe ich mit Freunden in San Diego verbracht, da dort einfach jede Woche was los war. Gereist bin ich nach San Fransisco und natürlich L.A.. San Diego ist auf jeden Fall der ideale Ausgangspunkt um Kalifornien zu bereisen und zu entdecken.


Kosten:

Günstige Mieten kann man auf jeden Fall finden. Essen und Trinken ist im Allgemeinen gleich teuer wie in Deutschland, Spritkosten erheblich günstiger. Geht man nicht wie ich viel shoppen und nicht jedes Wochenende nach Downtown feiern (Eintritte fast überall $20!!) kommt man denke ich mir mit dem gleichen Geld was man monatlich in Deutschland ausgibt aus. Da man jedoch nur einmal in Kalifornien eine Auslandsemester studiert und natürlich die Zeit auskosten möchte und so viel mit nehmen möchte wie es nur gut, würde ich jede empfehlen ein gewisses Extra-Taschengeld für Roadtrips und besondere Events wie Halloween etc. mit einzuplanen. Ich weiß es ist ein sehr teurer Spaß, der sich aber auf jeden Fall lohnt.
Jeder de die Möglichkeit hat, sich diese traumhafte Zeit zu ermöglichen, sollte es meiner Meinung nach auf jeden Fall machen und auf jeden Fall in San Diego.
Die Hälfte meiner engsten Freunde in San Diego haben verlängert, beispielsweise haben sie Jobs an der UCSD angeboten bekommen, die es Ihnen ermöglichen umsonst ein weiteres Semester an de UCSD zu bleiben. Die andere Hälfte meiner Freunde, mich eingeschlossen, will auf jeden Fall wieder zurück. So planen ich meinen Master Januar 2010 in San Diego zu machen. Einmal in Sn Diego gelebt ist es schwer von dem Traum wieder hinzugehen loszukommen.