Reykjavik University
Bewerbungsprozess
Die Bewerbung für mein Auslandssemester war dank College Contact und der Reykjavik University sehr einfach und unkompliziert. Ein Freund hat mir bei meiner Suche nach einem Auslandssemester College Contact empfohlen. Da ich mich schon seit einigen Jahren sehr für nordische Länder interessiert hatte und die Größe und Ausstattung der Universität für sehr gute Studienbedingungen sprachen, entschied ich mich schnell für die Reykjavik University. Die Beratung per E-Mail und Telefon war sehr hilfreich, da ich eine Übersicht über alle notwendigen Informationen für den Bewerbungsprozess erhalten habe. Der Prozess selbst war dann sehr einfach - ich musste nur meine Noten und einen Nachweis meiner Englischkenntnisse einreichen. Die finale Bewerbung erfolgte dann über das Online-Bewerbungsportal der Reykjavik University. Auf die Zusage musste ich seitens der Reykjavik University auch nicht lange warten. Ich bin sehr dankbar für diese reibungslose Erfahrung und kann daher College Contact und die Reykjavik University nur empfehlen.
Schon Fernweh bekommen?
Ansonsten haben wir noch viele weitere Erfahrungsberichte zu unseren Partnerhochschulen. Alternativ beraten wir dich auch gern und helfen dir, eine passende Hochschule für dich zu finden!
Das Studium an der SMU
Bei der Bewerbung im Online-Bewerbungsportal der Reykjavik University hatte ich die Möglichkeit, aus verschiedenen Study Lines zu wählen, die in der Regel aus 3-4 Kursen bestehen.
Diese Study Lines sind primär für die Vollzeitstudenten entworfen und garantieren, dass sich Kurse innerhalb einer Study Line zeitlich nicht überschneiden, was bei Kursen im Bereich Wirtschaft im Master sehr wichtig ist, da die Kurse in Blöcken stattfinden. Konkret habe ich mich für die Study Line „Information Management (MSc)“ entschieden, welche vier Kurse beinhaltet, die mit jeweils 7,5 ETCS gewichtet sind. Da ich an meiner Heimuniversität bereits einen ähnlichen Kurs belegt hatte, habe ich bei der Bewerbung einen Kurs weniger gewählt und bin daher mit drei Kursen in das Auslandssemester gestartet. Da mir jedoch von Kommilitonen vor Ort zu Beginn des Semesters von einem der Kurse in der von mir gewählten Study Line abgeraten wurde, habe ich mich dazu entschieden, stattdessen einen Kurs aus einer anderen Study Line im Bereich Wirtschaft zu wählen. Da sich dieser Kurs nicht mit den anderen von mir belegten Kursen überschnitt, war ein Wechsel ohne Probleme möglich. Ich gebe euch daher den Tipp, einfach mal zu Beginn des Semesters ein paar Kommilitonen nach deren Kurswahl zu befragen, um an dieser Stelle noch bei Bedarf einen Kurswechsel zu Eurem Vorteil vorzunehmen, da dies organisatorisch an der Reykjavik University für mich sehr unkompliziert möglich war.
Zum Aufbau und Ablauf der Kurse kann ich aus meiner Sicht sagen, dass alles sehr neu und ungewohnt war. Von meiner Heimuniversität kannte ich hauptsächlich Kurse mit einer Vorlesung pro Woche über das gesamte Semester verteilt. Wenn man an der Reykjavik University Wirtschaftskurse im Master wählt, finden die Kurse im Blockformat statt. Das heißt, dass in der Regel die Kurse in jeweils zwei Blöcken stattfinden, welche donnerstags 4 Stunden und je freitags und samstags ca. 7 bis 8 Stunden lang sind. Hinzu kommen Gruppenarbeiten bzw. Einzelabgaben zwischen den beiden häufig mehrere Wochen auseinanderliegenden Blöcken. Als Abschluss der Kurse musste ich in zwei Kursen eine Prüfung ablegen und in einem Kurs eine Präsentation abhalten.
Insgesamt muss ich leider sagen, dass mir dieses System der Universität nicht besonders gut gefallen hat, da mir einfach ein normaler Unialltag gefehlt hat. Leider konnte ich dadurch auch keinen Kontakt zu meinen isländischen Kommilitonen aufbauen. Am meisten hat mich jedoch gestört, dass ich bei einigen Ausflügen aufgrund meiner Vorlesung am Wochenende nicht teilnehmen konnte, da ich Freunde an unterschiedlichen Fachbereichen der Universität hatte, bei denen die Kurse unter der Woche stattfanden. Somit hatte ich unter der Woche sehr viel Zeit, während fast alle meiner Freunde Vorlesungen hatten, und am Wochenende musste ich in der Uni sitzen, während meine Freunde einen Ausflug unternommen haben. Ich möchte aber abschließend nochmal betonen, dass diese Situation meines Wissens nur bei Masterstudenten, die Wirtschaftskurse belegen, auftritt.
Unterkunftssuche
Die Wohnungssuche für mein Auslandssemester in Reykjavik war zunächst eine Herausforderung, aber dank eines Erfahrungsberichts auf der Webseite von College Contact konnte ich den Kontakt zu einer Studentin aufbauen, die ihr Auslandssemester in der Vergangenheit bereits in Reykjavik absolviert hatte. Ich bin sehr froh, dass ich den Kontakt über College Contact nutzen konnte, da ich durch den direkten Kontakt zur Vermieterin sehr leicht an ein Zimmer kam. In der Regel findet die Suche nach Unterkünften nämlich für die meisten in Facebook-Gruppen statt oder man entscheidet sich für eines der Studentenwohnheime, die wirklich sehr gut ausgestattet und modern sind, preislich jedoch sehr hoch liegen. Von meinen Freunden habe ich im Nachhinein erfahren, dass die Suche über Facebook sehr schwer war, da es in meinem Semester besonders viele Bewerber gab. Daher mein Tipp: Kümmert euch früh um eine Unterkunft, insbesondere falls ihr in einem der Studentenwohnheime unterkommen wollt!
Das Zimmer, in dem ich über den gesamten Aufenthalt wohnen konnte, war leider sehr teuer (ca. 800€ für knapp 10qm) jedoch hatte ich mein eigenes Bad mit eigener Dusche und Toilette. Die Küche habe ich mir mit anderen Mitbewohnern des Hauses geteilt, die ebenfalls ausländische Studenten waren. Insbesondere die Lage des Hauses war für mich persönlich perfekt, da es direkt an der Straße Laugavegur mitten in Reykjavik lag, was mir häufig einen langen Heimweg nach einer Partynacht erspart hat! Außerdem befand sich in unmittelbarer Umgebung das älteste städtische Schwimmbad in Reykjavik, welches ich aus diesem Grund ca. 2–3-mal pro Woche am besucht habe.
Freizeit- und Ausflugsmöglichkeiten
Ich möchte zu Beginn dieses Abschnitts gerne direkt zusammenfassend sagen, dass ich während meines Aufenthalts in Island die bisher beste Zeit meines Lebens verbringen durfte. Ich habe mich vom ersten Tag an so wohl gefühlt wie in noch keinem Land, welches ich zuvor in meinem Leben besucht habe. Über die gesamte Zeit haben mir vor allem die zahlreichen Ausgehmöglichkeiten in Reykjavik und die einmaligen Landschaften von Island eine unvergessliche Zeit beschert.
Ich konnte mir in sehr kurzer Zeit einen großartigen Freundeskreis aufbauen, da ich besonders zu Beginn sehr viel Zeit in den zahlreichen gemütlichen Bars in Reykjavik oder im Student Cellar (Stúdentakjallarinn) verbracht habe. Des Weiteren hatte ich das riesige Glück, dass der Vulkan Fagradalsfjall nahe Reykjavik kurz vor Beginn meiner Ankunft angefangen hat erneut auszubrechen und ich somit direkt mit einer Gruppe von über 20 Studenten einen einmaligen Trip dorthin unternehmen konnte. Bei diesem Ausflug habe ich Personen kennengelernt, die mich bis zum Ende des Semesters als Freunde begleitet haben.
Darüber hinaus bietet Island auch extrem viele abwechslungsreiche Ausflugsziele und Naturwunder, die man über das Semester verteilt besuchen kann. Ich persönlich kann meinen mehrtägigen Ausflug zu den Westfjorden von Island besonders empfehlen, da diese von nur relativ wenigen Touristen besucht werden und daher vor allem die Ruhe und Schönheit von Island am besten widerspiegeln. Des Weiteren gibt es rund um Reykjavik und vor allem im Süden von Island die Möglichkeit viele Tagesausflüge zu unternehmen, bei denen man sich die teuren Unterkünfte sparen kann. Solche Trips sind vor allem relativ preiswert, wenn man sich mit Freunden zusammen ein Auto für 4 bis 5 Personen für einen Tag mietet. Leider sind nicht alle Aktivitäten preiswert in Island. Ein Abend in einer Bar in Reykjavik kann bei ein paar wenigen Bier schnell bei 40-50€ enden. Aus diesem Grund haben wir die Abende häufig in den Gemeinschaftsräumen der Studentenwohnheime verbracht oder wir sind in den Student Cellar gegangen, welcher in einem Gebäude der University of Iceland liegt, aber auch für Studenten der Reykjavik University zugänglich ist und allgemein für Studenten einen Studentenrabatt anbietet. Dort ist es zu angemessenen Preisen möglich mal ein Bier zu trinken oder eine Kleinigkeit zu essen. Dort finden auch viele Veranstaltungen statt, bei denen man auch Studenten der anderen Universität kennenlernen kann.
Abschließend würde ich euch auf jeden Fall empfehlen, das Leben in der Stadt Reykjavik voll zu genießen und ich würde euch nahelegen, viele Ausflüge mit Freunden zu unternehmen, damit ihr genauso eine unvergessliche Zeit wie ich in Island haben werdet.